Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken. Morgens ist das Wasser jetzt wärmer als die Luft. Und bald wird auch die Wassertemperatur unangenehm frisch. So mancher Bach bekommt aber jetzt erst so richtig Leben und wird paddelbar. Oder andere Projekte draußen an Haus oder Garten müssen jetzt ruhen und endlich ist wieder Zeit zum paddeln...
Was mich interessiert: wie packt Ihr eure Finger ein, wenn ihr bei kälteren Temperaturen paddelt? Freue mich auf eine regen Gedankenaustausch. Hier meine Erfahrungen.
Um es vorweg zu nehmen. Ich paddle nicht immer mit Handschuhen. Das Beißen an den Fingerspitzen hört bei sportlicher Bewegung nach ein paar Minuten auf. Die Arbeitshand braucht etwas länger, weil hier ab und an die Finger mal nass werden. Aber: es geht auch ohne, wenn die Temperaturen das zulassen.
Ansonsten habe ich Erfahrungen gesammelt mit: - Industrie- und Haushaltshandschuhen (gummiert mit Innentextil) - „Cabrio-Handschuhen“, z.B. von Chota/Decathlon/Saleva/Wolfskin - Neopren-Handschuhen von Rapala
Die gelben Seiten - Hilfreich, Kühl und vor allem günstig. Für alle, die schnell was liegen lassen. Sie haben eine guten Gripp, eine angenehm dirkete Verbindung zum Paddel. Wenn sie verloren gehen sind nur ein paar Euro weg. Wärmen tun sie allerdings nicht wirklich sondern schützen besonders die Arbeitshand vor dem Wasser. Wegen der Texilhaut innen kommt es nicht zum Schwitzen.
Cabrio-Handschuhe Ich will hier keine großer Welle machen, wo ich die Chota-Handschuhe her habe. Für Insider ist dies glaube ich Tip genug. Sonst gerne PM. Außerhalb vom Paddeln sind das seit einem Jahr meine Lieblingshandschuhe. Ich bin Laternenparker und habe gerne warme Hände. Die Dinger sind einfach praktisch. Je nach Wärmebedarf lebe ich „mit oder ohne Verdeck“. Die Dinger sind robuster als ich zunächst dachte. Habe damit schon bei Null Grad Montagearbeiten durchgeführt und mache damit auch andere leichte Arbeiten draußen an Auto/Haus/Garten. Einfach angenehm, dass die Fingerspitzen zur besseren Feinmotorik frei bleiben. Neben Chota gibt es ähnliche Modelle bei Decathlon, Saleva und Wolfskin. Wolfskin hat bei weitem das schlechteste Preis-Leistungsverhältnis. Zum Paddeln ist mir der Kontakt nicht direkt genug. Außerdem ist der Fleeze an der Arbeitshand schnell nass geschwappt und dann ist es aus mit der Wärme.
Neopren-Handschuhe Die Fingerhandschuhe von Rapala habe ich erst seit kurzem, kann also wenig über Langlebigkeit sagen. Die Verarbeitung macht einen positiven Eindruck. Die Dinger haben das Potential meine Lieblinge beim Paddeln zu werden. Es sei denn jemand von euch hat was interessanteres und schreibt darüber. Der Feind des Guten ist das Bessere. Was gefällt: Die gummierten Noppen sind so „eingestellt“ das am Paddel ein guter Griff entsteht. Bei Manövern, bei denen der Paddelknauf im Handballen drehen muss, bleiben die Noppen angenehm rutschig. Die Schlitzung von Daumen, Zeige- und Mittelfinger erlaubt einen schnellen Pinzettengriff mit Feinmotorik, wenn für Arbeiten am Reißverschluss, Taschenmesser, Karte Blättern etc. Klares Handicap: Wasser dringt in geringen Mengen durch die Schlitzung ein, wenn die Arbeitshand in´s Wasser taucht oder eine Welle drüber schwappt.
Eigentlich packen wir unsere Hände mit normalen Winterhandschuhen ein. Meistens brauchen wir die aber nicht wirklich. Es gibt aber auch spezielle Paddelhandwärmer, die man auf den Paddelschaft und Griff ziehen kann. Da steckt man dann einfach die Hände rein. Bei Doppelpaddeln ist das recht verbreitet. Hab die aber auch schon für Stechpaddel gesehen. Im McGuffin Buch ist ein Foto drinn.
Grüßle, Sebastian
-- "Das Böse ist keine Macht ausserhalb von uns selbst. Böse ist schlicht und einfach unsere eigene Weigerung uns selbst in den anderen Menschen zu erkennen" (Richard Powers)
auf Flachwasser nehme ich gerne Softshell-Handschuhe aus dem Mountainbikerbereich. Man schwitzt weniger als in Neoprene und hat trotzdem meist Gummierung an der Handinnenfläche und rutscht nicht. Sogar nass wärmen sie noch passabel...
Gruß Florian
-------------------------------------------------- Keep the open side up!
Ich nehme selten Handschuhe, meist reicht die Wärme, die durch die Arbeit beim Paddeln entsteht,aus. Letztes Wochenende bin ich die Oker gepaddelt(ich gestehe, ich habe ein Kajak verwendet), zuerst hatte ich noch Neoprenpaddelpfötchen, die mir aber mein Sohn abgeluchst hat. Danach hatte ich kurzzeitig Neoprenhandschuhe, damit hatte ich aber keine wirkliche Paddelkontrolle. Letztendlich bin ich, wie ohnehin überwiegend der Fall, barhändig gepaddelt und ich habe nicht gefroren.
die besten erfahrungen hab ich mit paddel stulpen gemacht,mit handschuhen sind mir immer die fingerspitzen abgefroren. z.b. http://www.lettmann.de/catalog/product_i...products_id/340 das problem ist nicht die lufttemperatur sondern das spritzwasser.
Moin Norbert habe mir vor 2 Jahren in Tännäs Fliegenfischerneos geholt und bin damit sehr zufrieden. Benutze sie meist nur bei Gischt und Spritzwasser, da Salzwasser an der Luft schlechter trocknet und beim Verdunsten stärker kühlt. Gruß Jürgen
im ww benutze ich, wenn nötig, die palm open mitts, neofäustlinge mit offenen handflächen. wenn es nicht so zur sache geht, gibt es meiner meinung nach nix besseres als die oben erwähnten paddelpfötchen.
So manche Produkte von anderen Wassersportarten sind manches mal Preiswerter wie im Kanu Laden. Ob es tatsächlich Fliegenfischer Handschuhe sind ist mir egal Hauptsache sie gehen für meinen Zwecke. Was für mich auch an der 1.Stelle steht, ist der TrageKomfort.
Ich bin bis jetzt immer ohne gepaddelt, da ich keinen Handschuh gefunden habe der richtig passt. Für mich muß der Handschuh dünn sein, damit er nicht aufträgt und ich das Paddel immer noch richtig im Griff habe.
Habe jetzt einen dünnen Neohandschuh gefunden, der eine schöne gummierte Innenfläche hat. Hat sich im Laden sehr gut angefühlt, werde ich jetzt demnächst mal auf dem Bach testen. http://www.nrsweb.com/shop/product.asp?pfid=2406&deptid=944
Gut funktionieren auch die gelben Haushaltshandschuhe, die Kanuotter Anfangs erwähnte, in Verbindung mit Seidenunterziehhandschuhen. Annähernd wasserdicht und noch angenehm warm.
wenn's geht ohne - wenn's dick kommt, Neo's - und wenn's ganz dick kommt, bevor ich meine Finger abfriere, Bundeswehrfeustlinge (mit denen hab' ich noch verdammt viel Gefühl, auch wenn die nicht danach aussehen).
Hallo, ich habe gerade bei den Produktvorstellungen in den Alpenvereinsnachrichten über neue Handschuhe von Komperdell gelesen, die die Lösung aller Probleme beim Paddeln sein könnten (bin mit denen weder verwandt noch sonst was...)
bei Bekleidung mit Klimamembran habe in 2 Punkten immer etwas Skepsis (ohne eigene Dauererfahrung) a) Wie lange ist die Klima-Folie an stark beanspruchten Stellen dicht? Solche Anwendungen sind i.d.R. deutlich teuerer als herkömmliche Handschuhe. Lohnt sich der Kosten-Nutzenaspekt? b) Ist der Handschuh außen nass ist Schluss mit dem Feuchtetransport von Innen nach Außen.
Bei Socken eine angenehme Sache. Bei Paddelhandschuhe auch?.
Mir gefällt an den Angler-Neopren die Schlitzung von Daumen u. Zeigefinger. Hilft beim Fotographieren oder anderen schnellen Arbeiten (Reißverschluss, Handy, Lösen von Knoten etc). Den Nachteil (Feuchtigkeit Innen) nehme ich dafür in Kauf.