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 TOURENBERICHTE
_Amarok_ Offline




Beiträge: 680

27.09.2009 17:25
Entlang eiszeitlicher Höhen Antworten



Schon Theodor Fontane hat in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ dem Oderland einen ganzen Band (2) gewidmet. Eine abwechslungsreiche und relativ dünnbesiedelte Landschaft im Osten Brandenburgs.


Karte zur Tour


Aufbruch

Zu einer Tagestour starten wir im Kurort Bad Freienwalde. Bereits im 17. Jahrhundert entwickelte sich der Ort zu einem „Bad“. Der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm suchte damals häufiger diesen Ort auf und hatte dabei natürlich allerlei „Hofgesinde“ und andere Prominenz in Begleitung. 1683 wurde hier die „Kurfürstenquelle“ entdeckt. Trotz alledem blieb dieser Teil der Mark bis in heutiger Zeit doch recht ursprünglich. Und das ist gut so!
Heute steht in Bad Freienwalde u.a. Deutschlands nördlichste Skisprungschanze.


auf dem Freienwalder Landgraben


noch jung und ängstlich ist dieser Höckerschwan

"Start freigegeben"


Phase 1


Phase 2


Phase 3


Phase 4


Abgehoben. Start erfolgreich!

Auf dem Freienwalder Landgraben paddeln wir zunächst Richtung Norden bis zur Alten Oder. Zu unserer Linken erhebt sich die Barnim Platte bzw. das Barnim Plateau. In der Weichseleiszeit, die hier vor etwa 13.000 Jahren endete, wurde diese Landschaft geformt. Erhebungen von über 150 m sind hier zu finden. Das Oderbruch am östlichen Rand dieses Plateaus liegt dagegen nur auf Meeresspiegelhöhe.


die Schwarzerle trägt schon die Blütenstände für das kommende Frühjahr


stille Wasser


Rast. Mein neuer Mini-Spirituskocher von Esbit hat sich gut bewährt


und weiter geht es Richtung Alte Oder

Nach 7 km erreichen wir die Mündung in die Alte Oder. Diese stellt den ursprünglichen Oderverlauf vor der Nutzbarmachung des Bruchs dar. Gegen eine schwache Strömung geht es für uns erst mal einige Kilometer nach Süden und später Richtung Osten. Wir umrunden die „Neuenhagener Insel“. Auch sie ist ein Hochland, das durch die Eiszeit entstanden ist. Wie ein Sporn ragt die „Insel“ vom Oderstrom im Osten etwa 6 km in Westrichtung bis hier her. Ein sich fast 100 m aus dem Bruch erhebendes Hindernis, das damals und heute vom Fluss umrundet werden muss.


Die Früchte des Bittersüßen-Nachtschatten sehen lecker saftig aus.
Aber Achtung, sie sind giftig! Diese Pflanze ist ein kletternder Halbstrauch.


häufig in der Uferzone anzutreffen und unverkennbar, das Sumpf-Vergissmeinnicht


auf der Alten Oder, im Hintergrund ein Höhenzug der Neuenhagener Insel


Der Jäger "Grau Reiher" lauert reglos am Ufer.

Bei Schiffmühle biegt die Alte Oder wieder Richtung Süden ab. Für uns geht es jedoch nach Osten auf der sog. Stillen Oder bis in die Nähe der Stromoder weiter. Alte und Stille Oder können je nach Wasserstand durch ein Stauwerk reguliert werden.


Stauwerk am Abzweig von Alter und Stiller Oder


Wir sind ihm häufig begegnet...


... dem Eisvogel.


auf der Stillen Oder Richtung Osten


Über den Äckern kreist der Symbol-Vogel Brandenburgs, ...


... der Rote Milan.

Eine 18 km lange und abwechslungsreiche Tagestour, die vor allem für den naturinteressierten Paddler viel Sehenswertes bietet. Eine von mir beschriebene Anschlusstour gibt es hier: http://www.canadierforum.de/t2845f19-Im-...ruch-Runde.html

Mehr Tourenbeschreibungen und Naturdokumentationen findet Ihr auf:

http://www.northtrail.de
http://www.AmarokTV.de

Peter Peuker
27. September 2009


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