Deine Frage zum Bärenloch ist derzeit nur theoretischer Natur, da der Pegelstand in diesem Jahr fast immer unter dem Minimumpegel lag (http://www.kanu-bayern.org/html/pegel/pegel.htm). In der Tabelle findest Du ihn unter Schwarzer Regen. Das gefährliche am Bärenloch, das m. E. leichter zu fahren ist als der Gumpenrieder Schwall, ist, das wenn Du schwimmst, eine lange Strecke hast, wo Du nicht rauskommst.
Der Gumpenrieder Schwall ist ca. 100 m lang und im Notfall leicht zu umtragen. Beim derzeitigen Wasserstand ist er verhältnismäßig leicht. Hinfahren - Einsetzen - Ansehen - Entscheiden! Das ist übrigens im Bärenloch nicht möglich.
In Antwort auf:Der Gumpenrieder Schwall ist ca. 100 m lang und im Notfall leicht zu umtragen. Beim derzeitigen Wasserstand ist er verhältnismäßig leicht. Hinfahren - Einsetzen - Ansehen - Entscheiden! Das ist übrigens im Bärenloch nicht möglich.
Danke, so hatte ich es mir auch gedacht, und genau so werden wir es machen :-).
Aktionismus und wieder eine neue "Anordnung" von oben bringt sicher nicht viel. "Wir haben etwas getan" ein gutes Gefühl für Funktionäre. Letztlich ist trotz allem jeder Mensch für sein Handeln selber verantwortlich. Diese verantwortung kann man nicht einfach abgeben. Jeder hat die verantwortung für sich selbst, sich vorab über mögliche Gefahren auf einem Bach zu informieren. Ein paar Hinweisschilder an markanten Einsatzstellen könnten dieses vielleicht etwas unterstützen aber nicht die Verantwortung abnehmen.
Es wird immer wieder Paddler geben,die aus Unwissenheit oder Dummheit ihr Leben aufs Spiel setzen.
das Problem ist, dass in der heutigen Zeit kaum noch einer Verantwortung übernehmen will, jeder bis zum Geht-nicht- mehr abgesichert sein will. Einerseits leben wir in einer Spaßgesellschaft, aber sobald etwas passiert, wird nach dem Schuldigen gesucht, dem man an die "Karre pissen" kann. Warum sind denn unsere Gerichte so überlastet? Da gibt es einen Richter, der die Firmen Coca Cola und Mars verklagt hat, weil er nachdem er 20 Jahre von dem Zeugs gelebt hat, Diabetis bekommen hat. Oder wieviel Chuzpe muss ein Raucher haben, der die Zigarettenfirmen verklagt, weil er eine rauchertypische Krankheit bekommen hat? Wie Du weißt, bin ich selber Raucher.
Typisch sind Gebrauchsanweisungen. Während sie früher aus einem unverständlichen Kauderwelsch bestanden, besteht heute der größte Teil darin zu beschreiben, was auf keinen Fall mit dem jeweiligen Gegenstand gemacht werden darf. Und nicht nur der Gegenstand wird Bestandteil der Gebrauchsanweisung, sondern auch die Verpackung: "Bitte die Plastiktüte nicht über den Kopf ziehen - Erstickungsgefahr!"
Alles eine haftungsrechtliche und versicherungstechnische Geschichte. Bevor ich als mehr oder weniger Hobbypolitiker (Stadtrat, Kreistagsabgeordneter) in Haftung genommen werde, stelle ich lieber ein Schild mehr hin und bin aus dem Schneider.
Ich habe jetzt keine Lust zur Garage zu gehen, aber was steht auf der Innenseite unserer Boote?
Ich finde sowas nicht gut, aber verstehen kann ich die Leute.
Es gab und es wird immer Idioten geben. Heute haben die allerdings ne Rechtsschutzversicherung. (ist natürlich eine nicht zulässige Verallgemeinerung) Auf der einen Seite wird der Bürger mit immer mehr Vorschriften zugemüllt und auf der anderen Seite wird von ihm immer mehr "Eigenverantwortung" verlangt. Wenn man mal genau darüber nachdenkt macht das natürlich Sinn, denn irgendjemand profitiert davon...wie immer. Kurz was zu den Rauchern. Eine Tatsache ist aber auch, das die Zigarrettenindustrie Studien ( und namhafte Wissenschaftler, die sich wider besseren Wissens zur Hure gemacht haben) finanziert hat, die die Gefahren des Rauchens heruntergespielt haben. Ebenso ist es eine Tatsache, das von der Zigarettenindustrie Suchstoffe dem Tabak beigemischt wurden. Und dafür wurden sie auch in den USA zu ner saftigen Geldstrafe verdonnert. Bei uns nicht- warum wohl?
Ach was solls.
Manfred
"Ich möchte sterben wie mein Opa- friedlich schlafend und nicht panisch kreischend wie sein Beifahrer"
Hallo Kanuhans, habe mit Interesse die Beiträge über das Bärenloch verfolgt. Letztes Jahr (Juni 2009) bin ich mit einem Freund im Canadier diese Strecke gefahren und habe mich erst gewundert, dann gefreut über die äußerst vorsichtige Verhaltensweise des Verleihers: da wir beide sehr unerfahren sind, haben wir auf anraten des Verleihers erst mal eine leichte Tour am Tag voeher gemacht, um mit dem Boot vertraut zu werden (Gumpenried - Viechtach - 2 Std.) Am nächsten Tag dann Regen - Teisnach (Bärenlochtour), nachdem der Verleiher uns mit Weste (allerdings nicht Helm), Faltblatt über die Strecke mit Gefahrenpunkten usw. ausgestattet hatte. Er hatte sich auch vorher über den Pegelstand erkundigt und uns auf die Gefährlichkeit des Bärenlochs hingewiesen, ohne Hektik. Alles ging wunderbar über die Bühne. Dieses Jahr nun möchte ich diese Tour nochmals machen und mich ebenfalls stark machen für eine Änderung der Umtragung bei der Papierfabrik. Bitte schick mir deinen vorbereiteten Brief an die Touristinfo. Besten Dank. uwe-baltruschat@t-online.de
Meines Wissen ist wurde diese Umtragestelle inzwischen verändert zu Gunsten der Paddler, wie das da jetzt aussieht kann ich nicht sagen, ich war seit der Baumaßnahme im letzten Jahr nicht mehr dort.
Soviel ich mitbekommen habe wollte ein Forumsmitglied die Tage den Abschnitt fahren, der kann dir da mehr dazu sagen ...
Zusatzinfo für die Bärenlöcher: Da steht inzwischen eine Verordnung drauf die einen Helm vorschreibt (oder nur empfiehlt?). Ich würde mich dran halten, schaden kannst's auf jeden Fall nicht.
Gestern und vorgestern sind wir die Bärnlochstrecke gepaddelt und durften die seit zwei Jahren unveränderte Umtragung über 600 Meter vornehmen. Der Schuttberg, den ich schon vor zwei Jahren einem unfähigen oder böswilligen Bauleiter zugeschrieben habe, ist fortwährend da, die 600 Meter bleiben - wenn man nicht wie wir die Häfte der Strecke im Kanal treidelt - gleich mühsam und die Einsatzstelle erfordert eine durchaus "sportliche" Kletterpartie.
ok, dann habe ich mich doch geteuscht mit der Umtragestelle ... Dieses Jahr steht der schwarze Regen sowieso nicht mehr auf der Liste. Wir fahren mit unserem Verein über die Grenze nach Tschechien, mal schauen was uns da erwartet ... Mal was ganz anderes...
Erst mal vielen Dank für die ausführlichen Beiträge zu diesem Thema, das ich hiermit nochmal aufgreifen möchte. Wir haben für Mai/Juni, je nach Wasserstand, ebenfalls vor, den Schwarzen Regen, unter anderem auch die Strecke durch das Bärenloch, zu fahren. Diesbezüglich habe ich mit Boots-Verleihern Kontakt aufgenommen, da wir noch Boote und die nötige Sicherheitsausrüstung benötigen. Vorweg: Als sehr positiv ist zu verzeichnen, dass in den bisherigen Antworten Schwimmwesten und Helme als selbstverständlich mit im Angebot enthalten sind:
... "Mietkanus sind alle neu oder neuwertig (2010 oder 2009 erstmals im Verleih), keine alten "Gurken", das gleiche gilt für die Ausrüstung, wie Schwimmwesten, Helme, etc....
Was mich allerdings nach all diesen Beiträgen bezüglich des Gumpenrieder Schwalls etwas stutzig macht, ist folgende Antwort:
... "als Einpaddeltour, die leichte und kurze Wildwasserstrecke mit dem Gumpenrieder Schwall zu paddeln und am nächsten Tag als Highlight die lange Tour durch das Bärenloch"...
Dazu möchte ich noch erwähnen, dass wir eine "geführte Tour" machen werden, um eine mögliche Selbstüberschätzung einzugrenzen.
Ich würde mich freuen, noch einige Tipps, was den Gumpenrieder Schwall betrifft, zu bekommen.
Der Gumpenrieder Schwall ist wuchtig, hat (je nach Wasserstand) hohe Wellen aber keinerlei Hindernisse in der Mitte. Deshalb kann er recht einfach mittig durchfahren werden. Rolf und ich haben das vergangenen Donnerstag mit Anton als Passagier im Tandemcanadier gemacht und ich am Sonntag noch einmal solo (unter Ansteuerung einiger Kehrwässer). Das Tandemboot zu buglastig zu beladen (wie wir das getan haben) ist nicht ratsam (hier Klemens' Bilder von unserer Tandem-Abfahrt). In jedem Fall sollte man sich den Schwall vorher ansehen (rechts anlegen) und gegebenfalls etwas Gewicht ins Heck verlagern oder - bei leisen Zweifeln - die 150 Meter umtragen.
vielen Dank für die Antwort und den Blog-Hinweis. Echt klasse geschrieben und natürlich bebildert. Beinahe bin ich geneigt zu sagen: "Ich bleib in Schnitzmühle (das wäre auch unser Standort) und koche lieber Gulasch". Oh oh, das sieht nach Abenteuer aus, in das ich mich gedanklich noch vertiefen muss. Was glaubst du, ist die Strecke für vorsichtige Gelegenheitspaddler machbar? Dazu muss ich erwähnen, dass wir bislang auf eher ruhigen Gewässern unterwegs waren. Erst vergangenen Sommer wagten wir uns über sämtliche Bootsrutschen auf der Moldau zwischen Vyssi Brod und Krumau. Ich saß jedoch in, besser gesagt auf einem dieser breitflundrigen, beinahe peinlichen, Gummiteile, da ich mir das ganze aus Sicherheitsgründen erst einmal von dieser Perspektive aus betrachten wollte. Fünf von unserer "Besatzung" waren allerdings mit ihren eigenen Kajaks dabei. Außer, dass mein Mann in Krumau nach einer der Rutschen kurz mal abgetaucht ist, hatten die Fünf keinerlei Probleme. Die Tatsache, dass ich immer wieder feststellen musste, dass sowohl Gummiwürste als auch Kajaks relativ gut ankamen, jedoch beinahe alle Kanus entweder massiv schöpften oder gänzlich umkippten, bringt mich eben zum Zweifeln, ob diese Strecke (Gumpenried und Bärenloch) für ein Kanu (Pelican Navigator) geeignet ist.
Eine Bitte an die Admins: Sollte dieser Beitrag jetzt nicht mehr in dieses Thema passen, dann bitte einfach verschieben. Danke.
hallo johanna, gib doch einfach bei youtube "schwarzer regen" ein. das video stammt von mir,den gumpenrieder schwall würde ich heute mit nem wanderboot nicht mehr fahren! @axel welchen wasserstand hattet ihr? schöne grüsse alfred
bei einer „geführten Tour“ sollte eigentlich nichts schief gehen. Sowohl auf dem Gumpenrieder- aber noch mehr auf dem Bärnlochabschnitt müsst ihr damit rechnen auch mal über einen unter Wasser verborgenen Stein zu rutschen (die Fotoausrüstung deines Mannes sollte also während der Fahrt im wasserdichten Köfferchen und ans Boot angebunden bleiben). Den Gumpenried-Abschnitt würde ich bedenkenlos mit Anfängern zusammen paddeln. Wem beim Anblick des Schwalls zu mulmig ist soll vom Rand aus zuschauen und mit Wurfsack in der Hand die Abfahrt der Wagemutigeren sichern. Wenn dieser Anblick dann immer noch keine Lust auf eine eigene Befahrung geweckt hat ist Umtragen überhaupt keine Schande und am Schwall aufgrund des Begleitwegs auch unschwer möglich. Auch das Bärnloch kann mittig durchfahren werden (mit dem Risiko auch mal einen Stein zu erwischen). Dabei sollte man aber auch in der Lage sein die Mitte zu treffen und zu halten, also einige Grundregeln des Paddelns auf Fließwasser beherrschen. Als Anfänger würde ich das nur in Begleitung und unter Anleitung eines erfahrenen Fahrtenleiters machen. Ich persönlich würde mir nicht recht zutrauen da Anfänger heile hinunter zu führen. Armin Burzlauer aus Nürnberg bietet dort übrigens empfehlenswerte Solo- und Tandemkurse an.
Inzwischen (seit Helm- und Westenpflicht bestehen) ist das Risiko beim Kentern nicht mehr ganz so groß. Dennoch hätte ich am vergangenen Wochenende lieber keine Kenterung erlebt – das Wasser war eisig kalt (und die Luft am Samstag ebenfalls). Immerhin ist der Schwarze Regen nicht so reißend und breit, dass man lange schwimmt. Man wird recht zügig ans Ufer geschwemmt. Das allerdings ist steinig (also fürs Wasser und dessen Temperaturen geeignete Kleidung tragen und "Füße voraus"!).
@ Alfred: Als wir fuhren stand der Pegel um die 60cm in Zwiesel. Mit jedem Wanderboot würde ich den Schwall auch nicht gerade befahren. Wir hatten geeignete Boote dabei und ich gehe davon aus, dass die Verleiher und Tourenanbieter ebenfalls erprobtes Bootsmaterial zur Verfügung stellen.
@Alfred: Deinen Youtube-Film kenne ich schon lange. Über den bin ich letztlich ins Zweifeln geraten, ob das für mich bzw. unser Kanu was ist. Mittlerweile glaube ich aber, dass ich mich einfach mit einem geeigneteren Boot in diese Fluten stürzen werde. Ich finde es übrigens ausgesprochen hilfreich, Filme wie deinen für die Öffentlichkeit preiszugeben, selbst auf die "Gefahr" hin, dass man als Betrachter doch ein wenig mehr Respekt vor dem Nass bekommt. Somit läuft man nicht blauäugig in eine Situation, der man, oder das Boot, möglicherweise nicht gewachsen ist. @Axel: ... Fotoausrüstung deines Mannes sollte also während der Fahrt im wasserdichten Köfferchen und ans Boot angebunden bleiben... Die kommt auf dieser Strecke ganz sicher in die dichte Ladeluke. ...Umtragen überhaupt keine Schande und am Schwall aufgrund des Begleitwegs auch unschwer möglich. ... Nun denn, das ist schon mal sehr beruhigend. ...einige Grundregeln des Paddelns auf Fließwasser beherrschen. Als Anfänger würde ich das nur in Begleitung und unter Anleitung eines erfahrenen Fahrtenleiters machen... Auch wenn wir diese Grundregeln beherrschen, dränge ich trotzdem darauf, dass ein Fahrtenleiter dabei sein wird. Ich denke, ich muss diese Strecke einfach mal "geführt" gefahren sein, damit ich sie angstfrei wiederholen kann. ...lieber keine Kenterung erlebt – das Wasser war eisig kalt... Da hoffe ich einfach mal auf viel Sonnenschein um diese Zeit. ...Pegel um die 60cm ... Stimmt das, dass eine Befahrung mit ein wenig niedrigerem Pegel einfacher ist? ...Armin Burzlauer aus Nürnberg bietet dort übrigens empfehlenswerte Solo- und Tandemkurse an... Danke für diesen Hinweis. Das wäre sicher mal was für ein verlängertes Wochenende.
der Wasserstand ist ein sehr wichtiger Faktor. Wir sind das Bärenloch des öfteren bei einem Pegel in Zwiesel von 40 gefahren, da ist es mehr ein Suchen nach der richtigen Fahrrinne um genügend Wasser unter dem Kiel zu haben. Der Wasserstand kann sich aber über nacht von 40 auf 80 cm erhöhen wie wir es vor einigen Jahren erlebt haben. Dann ist das gesamte Bärenloch eine einzige Schwallstrecke, fast ohne Möglichkeiten anzulanden, wenn man nicht kleinste Kehrwasser nutzen kann, was mit einem Wanderboot fast unmöglich ist. Daher ist bei höherem Wasserstand m.M. unbedingt Wildwasserausrüstung vonnöten.
Für Anfänger würde ich unbedingt einen erfahrenen Führer empfehlen.
Im übrigen bietet das Canadierfest am Murnersee auch Ausfahrten auf der Naab, Schwarzach und unterem Regen, auch für Anfänger geeignet, sodaß in Gemeinschaft eine stressfreie Bootsfahrt gewährleistet ist.