Haben uns das Seengebiet westlich von Jokkmokk mal näher angeschaut - speziell den Karats und den Peuraure. Sieht landschaftlich ganz gut aus (zumindest auf der Karte) und Straßen gibt es am Peuraure auch nicht.
War Jemand schon mal dort zum paddeln und kann uns ein paar Tips geben? Wo bekommt man genaues Kartenmaterial und nen passenden Angelschein? Wo können wir das Auto abstellen? Ist es realistisch, beide Seen in zwei Wochen zu paddeln, ( mit umtragen)? Der Fluss zwischen beiden Seen sieht ziemlich breit aus. Gibt es Umtragestellen? Wie lang und schwierig sind diese? Kann man flussabwärts paddeln (WW)?
Ist das Gebiet um Skaite (westliches Ende des Peuraure) zum paddeln geeignet oder nur Sumpf?
Vielen Dank für eure Antworten Gruß Simon und Susi
Das Gebiet eignet sich imho ganz gut, wenn man offenes Wasser liebt. Das gesammte von Dir angesprochene Angelgebiet gehört zur Jokkmokk Lizenz (in Jokk kaufen), allerdings ist der größte Teil des Peuraureendes Privatgewässer auch Teile vom Karat, und die Verbindung zwischen beiden haben eine Speziallizenz, da gibt es auch reichlich Umtragegelegenheiten ( 1x 1200 m 2 x 500 m 1 x 300 m, eventuell kann man ein bischen treideln, ab Juli wirds aber vermutlich knapp mit Wasser, Pfad re Flußauf bis 300 meter vom Ufer, da ist dann auch mal ein Gehöft) Zeltplätze findet man genug, auch sumpffrei, Auto kannst Du hinstellen (an Straßen, Parkplätzen, oder Bauer fragen) wo Du willst, da oben ist der Wilde Westen Schweden (Zitat von einem Einheimischen).
Ich habe das noch nicht persönlich angefahren, war aber im Kvikkjokk Gebiet, wird so ähnlich sein. Aber geplant hab isch schon mal: Mach ich mit der "Fishing Map"* dem GPS Kartensystem von Garmin und den Fjällkarten, sowie Luftbildaufnahmen. Das hat bisher immer funktioniert.
Bin mal gespannt ob da schon jemand war. Kann man flussabwärts paddeln (WW)? << nein da bin ich mir Sicher !! was die Portagen angeht
geht wieder mal in den Norden? Ich glaube der Virus hat Dich erwischt.
Wir setzen üblicherweise in der Nähe von Karats bei Luvos ein. Dort ist ein Sandstrand wo die Straße an einem Wendeplatz endet (siehe angehängtes Bild). Nach dem Beladen das Auto vom Wendeplatz entfernen! Der Karatjsee ist sehr schön zu paddeln. Vorsicht bei Wind, da kann man auch schon mal 1-3 Tage festhängen, ähnlich wie Tjeggelvas. Weiter zum Peuraure ist möglich allerdings mit Umtragungen, wie bereits beschrieben. Die Umtragestellen lassen sich abwärts nicht befahren. Zum Peuraure bin ich nie hoch, war mir zu viel Umtragung für das bisschen See. Fischmäßig gibt es am Peuraure angeblich viele Renken (Ernst B., der jahrelang jeden Sommer mit Zelt und Kanu dort hinauf gezogen ist sprach von "Weißfischen"), weniger Äschen. Ob der Pärlälven abwärts befahren werden darf weiß ich nicht, möglicherweise ist es verboten. Auf jeden Fall gibt es reichlich Umtragestellen. Der untere Pärlälven wird ab Flußbrücke ca. 25km von Jokkmokk befahren. Vom Purkifossen (siehe Bild) würde ich dringend abraten. Zum Angeln allerdings hervorragend. Zeltplatz Skabram bei Jokkmokk
Danke schon mal für die Infos. Habe inzwischen etwas mehr gegoogelt und bekomme langsam das Gefühl das es dort eher schwierig wird die Einsamkeit und Wildnis zu finden wirkt irgendwie doch gut besucht und vor allem befischt.
@ Gundhar Das mit der Wildnis würde mich auch interesieren und vor allem ob da viel los ist. Was hattest du denn für einen Eindruck vom Karats sind da viele Touris und Angler unterwegs?(Motorboote?) Kannst du mir was über die Fischbestände sagen, und weiß du zufällig ob man für die Privatgewässer auch eine Lizens kaufen kann? Besten Dank Gruß Simon
der Karatjsee ist nicht totale Einsamkeit aber in der Woche wenig besucht. Der Motorbootverkehr auf dem See ist eher geringer als am Tjeggelvas. Am Wochenende sind naturgemäß Angler mit ihren Booten draußen, aber nicht so daß es wirklich stört. Fischbetrieb ist eher weniger als Tjeggelvas. Peuraure ist vergleichbar mit den Seen oberhalb des Tjeggelvas, also nichts los. Zu den Fischbeständen: Ich vermute Du meinst den Karatjsee. Dieser liegt etwas tiefer als der Tjeggelvas. Es gibt hauptsächlich Barsch, Hechte, Äschen. Eine Renke hab ich auch schon mal erwischt. Lizenz für die Privatgewässer: Ich kaufe die Jokkmokklizenz und versuche weitgehend auf diesen Geässern zu angeln. Ob ein paar Touris mit der Angel auf den Privatgewässern angeln interessiert die Besitzer im allgemeinen wenig. Es sind oft Berufsfischer die dort ihre Netze liegen haben. So streng wie in Deutschland wird das mit den Angelkarten nicht gehandhabt. Die einzige Ausnahme die ich kenne ist Mikak. Die sind wirklich scharf, aber die leben auch von Touris, die teure Angellizenzen kaufen.
Karatjsee und Tjeggelvas bzw. Riebnes sind die Seen die ich immer wieder mal besuche und die sich immer wieder lohnen.
Wir sind letztes Jahr den Piteälv vom Tjeggelvas hoch bis zum Pieskejaure und wieder runter zum Tjeggelvas - bei ziemlich schlechtem Wetter... (vor 5 Jahren haben wir die Tour nach Mavas gemacht). Vorletzes Jahr waren wir unter anderem Anfang September für eine Woche am Karats.
Am Piteälv waren mehr Fischer (mit Motorbooten) unterwegs - vor allem auf dem Tjeggelvas. Gefischt haben wir hier vor allem mit der Fliegenrute - und gut Äschen und Forellen gefangen. Am Karats waren es weniger Motorboote - war aber schon später im Jahr. Hier ging vor allem das schleppen auf Forellen gut (die größte hatte hier ca. 60cm). Der Karats hat - vor allem am Nordufer - mehr gute Zeltplätze als der Piteälv, und vor allem ganz nette Sandstrände.
Wie sieht es denn mit dem Riebnes aus wenn man das Vergleichen kann ist da weniger los mit paddlern und Motorbooten? Habe ein interesantes Stück direkt am Riebnes gefunden wo man nur mit der Fliege fischen darf aber ist dort dann auch entsprechend viel los? Gruß Simon
am Riebnes ist deutlich weniger los als an Karatsjö oder Tjeggelvas. Es gibt ein Motorboot das Touries über den See bringt (Kungsleden) Das fährt wohl 2mal am Tag. Der eigentliche Nachteil ist daß der Riebnes ein Stausee ist. Bei hohem Wasserstand ist er wie ein natürlicher See, aber bei Niedrigwasser gibt es halt einen breiten steinigen Streifen entlang der Ufer. Den Fischbestand würde ich als eher geringer als Karatsjö oder Tjeggelvas einschätzen. Er liegt höher, daher weniger Äschen, eher Forellen und Saibling. Die Flugfischerstrecke (Bartaure oder so ähnlich) dürfte kaum besucht sein. Wer verirrt sich denn schon dahin?
Karats See und aufwärts: Wenn man sich die Karte ansieht kann man sich da offensichtlich ziehmlich lange in nahezu ruhiger bis einsamer "Wildnis" aufhalten, und portagieren kann man auch sehr schön.