Nachdem mein erstes selbsgebautes Paddel (Voyager aus Esche) fertig ist, geölt ist und ganz passabel funktioniert, überlege ich Folgendes: Mein Standardpaddel ist ein laminiertes Bending Branches Sun Shadow. Wenn ich den Lack (schleifen, Ziehklinge) entferne und dann alles mit Leinölfirnis einöle, gibts da Probleme? Also: Leimfugen, unterschiedliche Hölzer, verstecken sich da Schwierigkeiten? Viele Grüße, Oliver
das könnte ein Problem werden, das wird sogar sicher ein Problem, obwohl die wasserfest und hightech leimen. Vorschlag: Griff und Schaft abbeizen abschleifen (Vorsicht beim Abbeizen, damit das nicht in die Leinmfuge beizt), Griff und Schaft ölen. Lack des Plattes anschleifen mit Kriechöl (Owatrol) behandeln, gibt öligen Schimmer. Wäre ein Kompromiss. moose p.s. ich hab das natürlich auch mal ausprobiert - ganz ehrlich, die Arbeit lohnt sich fast nicht, aber Griff und Schaft fühlen sich natürlich geölt besser an.
Ich habe das bei einem mehrfach verleimten Grey-Owl-Paddel gemacht. Den Lack mit Ziehklingen entfernt,einiges ausgebessert(mit PU-Leim!) und mit Owatrol-Öl behandelt. Keine Probleme aufgetreten. Warum sollten denn welche auftreten??
Die Leimfugen sind halt wartungsfreier mit Lack als mit Öl, gehen tut alles. Ist nur eine Frage ob der Aufwand sich lohnt. Ich wollte auch nur zur Vorsicht animieren. moose
Hallo Thomas, mit dem Owatrol-Öl hatte ich Probleme mit Hautreizung und Ausschlag. Für denn Paddelschaft würde ich es nicht empfehlen.Vielleicht ist der eine oder andere nicht so empfindlich wie ich, kommt auf einem Versuch an ist aber auch nicht ganz Preiswert um einen Versuch damit zu machen.
> mit dem Owatrol-Öl hatte ich Probleme mit Hautreizung und Ausschlag. > Für denn Paddelschaft würde ich es nicht empfehlen.
Hey,
hast du denn daraufhin nachgeforscht, gegen welchen Bestandteil des Produkts Du allergisch bist? Mich würden Hinweise über die Zusammensetzung dieses Produkts sehr interessieren.
Auch Leinöl ist nicht ganz harmlos, allerdings in ganz anderer Hinsicht:
Zitate aus http://www.wikipedia.de: ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Leinöl zur Holzkonservierung
Leinöl ist ein natürlicher Holzschutz und wird seit Jahrhunderten für die Imprägnierung von Holz, Putz, Stuck, Mauerwerk und Terracotta verwendet. Es dringt ins Holz ein und polymerisiert im Innern des Holzes zu einer unlöslichen Verbindung. Dazu streicht man das Holz und lässt das Öl »trocknen«. Bei einem eventuellem 2. Anstrich nimmt man nach einigen Stunden noch nicht eingezogenes Öl mit einem Lappen ab oder verteilt es mit einem trockenen Pinsel. Besonders tief dringt reines, kalt gepresstes, rohes (nicht gekochtes) Leinöl ein, es eignet sich also am besten zum Grundieren. Gekochtes Leinöl hingegen eignet sich am besten für den Schlussanstrich und zur Farbenherstellung, da es schneller trocknet und stärker glänzt.
Um den Trockenvorgang (das heißt die Polymerisation) zu beschleunigen, wird Leinöl unter Luftabschluss verkocht. Dadurch entsteht eine anpolymerisierte Form des Öls, das sogenannte Hartöl. Werden diesem zusätzlich Trocknungsstoffe beigesetzt, erhält man Leinölfirnis. Eine solche Firnis dringt nicht so tief ins Holz ein und muss daher mit Lösemitteln (Terpenen) verdünnt werden. Der Holzschutz ist folglich nicht so wirksam wie mit unverdünntem, kaltgepresstem, rohem Leinöl.
Durch den Zusatz von Blei(II,IV)-oxid (Pb3O4) entsteht Bleimennige, ein klassisches, aber giftiges Holzkonservierungsmittel, das schon von den Phöniziern um 700 v. Chr. zur Konservierung von Schiffen sowohl innen als auch außen angewendet wurde. Dabei wirkte das Blei giftig und bewuchshemmend in der Außenschicht und als Fungizid im Innenbereich. Heute wird statt Bleioxid Eisen(III)-oxid beigegeben, was die ungiftige Eisenmennige ergibt, einen hochwirksamen roten Holz- und Korrosionsschutz. Die schimmel- und pilzhemmende Wirkung wird durch die Beigabe von Zinkweiß erreicht.
Werden dem (vorzugsweise gekochten) Leinöl Pigmente beigegeben und gut verrieben, entsteht hochwertige Ölfarbe, je nach Mischungsverhältnis der Bestandteile eher lasierend oder aber hochdeckend.
Selbstentzündung
Leinöl neigt bei einem überaus hohen Zerstäubungsgrad zu Selbstentzündung bei Raumtemperatur. Eine unsachgemäße Handhabung von mit Leinöl getränkten Lappen und Pinseln verursacht in Schreinereien und Malerwerkstätten häufig Brände.[7]
Die Selbstentzündung geschieht wahrscheinlich durch Autooxidation von Doppelbindungen bei großer Oberfläche und somit hoher Verfügbarkeit von Luftsauerstoff. Mit einem Flammpunkt von ca. 315 °C (Marcusson) und einem Siedepunkt oberhalb von 350 °C ist Leinöl ansonsten eher schwer entzündlich.
Vorsichtsmaßnahmen: Mit Leinöl getränkte Textilien unbedingt auf nicht brennbarer Fläche flach zum Trocknen auslegen oder in Wasser tränken oder in einem luftdichten Behälter (Schraubglas, Metalldose) aufbewahren bzw. kontrolliert verbrennen. Pinsel mit Leinölseife auswaschen oder bis zur nächsten Benutzung in rohes Leinöl hängen.
In Antwort auf:Owatrol: (Hersteller Frankreich) Es enthält, Erdöl (Naphta), Benzin Anteile, technische Öle neben Leinöl und anderen Ölen, sowie Kobaldverbindungen C6-19 Fette Kobaldsalze) als Trockner/ Kriecher. Ist eben ein Kriechöl das tief ins Holz eindringen kann und dadurch dem reinen Leinöl etc überlegen ist. Es ist Hautreizend. Durchgetrocknet besteht für die Gewässer von auf Paddel aufgebrachtes Owatrolöl keine meßbare Gefahr, da ist anderes schlimmer.
Leinöl mit Baumterpentin wäre eine Alternative aus natürlichen Rohstoffen, aber das Terpentin ist auch hoch allergiesierend.
Leinlöl mit dem Trockneröl Tungöl (ist giftig "Wolfsmilchgewächs) wäre die Naturvariante, dauert aber länger, wobei Tungöl schneller oxidiert als Leinöl, daher eben Mischung 1/5 Tung 4/5 Leinöl oder 1 zu 7 (Tung ist spröde und pur ungeeignet)
in der Tat bleibt dann noch Walnußöl, welches unter den Speiseölen am schnellsten unter Oxodation in das Lignin des Holzes bindet.
Einmal Owatrol für den Süllrand kann aber nicht schaden
moose
fast alle Sikative sind giftig für Wasserorganismengefährlich weil sie in Gewässern längerfristig ungute Wirkungen haben (Schwermetalle), sind gefährlich für die Fortpflanzung, sensibilisieren durch Hautkontakt und schädigen dein Kind im Mutterleib. Alle guten Farben und Rostschützer die für lange Haltbarkeit einen gutenRuf haben/hatten (Bleimennige) waren giftig. Man könnte fast sagen je giftiger, desto besser die Wirkung.
Die selbstentzündlichen Eigenschaften treffen übrigens auf alle öl-/lösemittelgetränkten Textilien zu. Da nehmen sich die verschiedenen Öle nicht viel (es sei denn, es ist ein leichtentzündliches Lösemittel zugesetzt).
Ich habe mit Owatrol angefangen und bin inzwischen (ermutigt durch einige Furomsbeiträge) auf Leinöl als Ersatzdroge umgestiegen. Ich fühle mich einfach besser in dem Wissen, dass das Paddel, das ich mehrere Stunden in der Hand halte und bewege, mit einem (nahrungsmitteltauglichen) Leinöl behandelt ist. Ich hatte bisher zwar keine allergischen Reaktionen, will aber auch keine bekommen. Vom Pflegeeffekt des Leinöls bin ich inzwischen auch mehr als überzeugt.
Nebenbei: Ich habe einen satt mit Leinöl getränkten Lappen in einer Metalldose auf dem Balkon und wische damit bei Bedarf einmal übers Paddel - Wie die Schnellwaschstraße für Kanuten...
Ich hab noch was nettes. Kommt vom Messermachen, Finish für den Holzgriff: CCL Knife Handle Oil Das besteht im Prinzip aus 2 Komponenten: Gekochtes Leinöl und Shellack.
Das Schöne an der Sache: Leinöl und Shellack verbinden sich perfekt
Da wir mehr Dope brauchen also Shelllack von z.B. Clou fertig (dunkel oder Hell) und Leinöl.
1 Schicht Owatrol (48 h warten) - die Ökos lassen das weg - dann Leinöl und zur Strafe 1 Woche warten 2. Shellack dünn antrocknen lassen 5 Minuten 3. Leinöl aufreiben, fast wegwischen, dann wieder Shelllack. 4. jetzt mal wieder warten 24h sind gut 48 h besser 5. Zart schleifen, ich nehme gebrauchtes 240er oder 400er 6. Shellack und Leinol quasi nass in nass - man bekommt ein Gefühl dafür 7. Wichtig ist nur der 1 Punkt hier sollte man Öl gut einwirken lassen, alles darüber ist für mechanischen Schutz und Haptik
Beim Messergriffe machen geht man natürlich feinfühliger vor mit längeren Trockenzeiten. Für Paddel ist das nicht nötig imho, man kann natürlich auch ein Kunstwerk machen.
Bild: Die geteilten Kieferholzzeltstangen für mein CFT mit Messinghülsen sind auf diese Weise an einem halben Tag behandelt. ich habe also gar nicht gewartet. Die Trocknung läuft unter der letzten Shellackschicht. Jörg ups moose