Hallo an alle Kurz- und Langschläfer, ich bin seit Ewigkeiten traditionell mit Isomatte unterwegs und frage mich gerade, ob Feldbetten (aus Alurohr oder Holz) bzw. die etwas fragileren Zeltliegen (aus 'dünnen' Stahlstäben) nicht in vielen Fällen vorteilhafter wären:
- Keine möglichen Nässeprobleme - Keine drückenden Unebenheiten - Als bodenferne Sitzgelegenheit nutzbar - Einfach im Zelt umstellbar - ....
Wer kann hierzu aus eigener Erfahrung etwas Licht ins Dunkel bringen?
Danke im Voraus! Markus
PS: Ich meine definitiv KEINE Klappcampingliegen...
Peter Bergmann
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25.05.2009 07:45
#2 RE: Erfahrungsaustausch zu Feldbetten / Zeltliegen gesucht
ich hatte mal ein sehr stabiles Feldbett aus Holz. Nach der ersten Nacht hab ich meine Thermarest wieder auf den Boden gelegt. Der Grund war ganz einfach: ich schlafe fast ausschließlich auf der Seite. Jedes Feldbett hängt in der Mitte etwas durch und ich habe einfach keine bequeme Position für mich gefunden. Meiner Frau ging es genauso. Bevor Du kaufst, leih Dir eins aus und schlaf mal Probe.
Hallo Markus! Wir haben Feldbetten in der klassischen Form, aber aus Aluminium/Nylon. Ich finde man schläft sehr beqeuem und rückenschonend darauf. Eine Isomatte brauchst Du dennoch, da der Schlafsack platt gelegen wird und das Feldbett nicht wirklich isoliert. Leider nutzen wir sie momentan nicht so häufig, da die meisten Zelte einfach zu klein dafür sind. Ausserdem zählen sie nicht gerade zum Leichtgewichtsequipment. Dennoch haben wir oft ein Feldbett dabei, wenn wir z.B. mit Auto auf einem Campingplatz unterwegs sind, und nutzen es als Sitzbank/Tisch/Sonnenliege. Alles in Allem sehr praktisch. Es gibt aber große Qualitätsunterschiede, was den Stoff angeht. Ich würde eher zu Baumwollmodellen tendieren, da diese gegenüber UV-Licht etwas unempfindlicher sind. Sonst bröselt einem schonmal die Bespannung weg.
Liebe Grüße, Sebastian
Nachtrag: Auf unseren Feldbetten liegt es sich trotz "Durchhänger" auch sehr gut in seitlicher Schlaflage
-- Der Abstand von der Wasseroberfläche zum Süllrand ist niemals kleiner als die Entfernung zwischen Körper und Geist:)
Ich finde Feldbetten auch sehr bequem. Einzig das Gewicht läßt keine Freude aufkommen. Wir haben das lange als Gästebett genutzt und dann am nächsten Morgen kam fast immer der Spruch: "Hätte nicht gedacht, das man darauf so gut schläft."
An kalten Tagen wird es von unten allerdings kalt.
3-4 Personen sitzen auf unserem Alubett auch recht gut, deshalb hatte ich es mehrfach als Stühleersatz mit. In unsere Dackelgarage paßt es aber nicht rein, durch die Höhe braucht es große Zelte.
Gruß Andreas
welle
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25.05.2009 09:08
#5 RE: Erfahrungsaustausch zu Feldbetten / Zeltliegen gesucht
Bei den Feldbeten gibt es ein breites Qualitätsspektrum am Markt a. Holzuntergestell mit Baumwollbespannung ziemlich schwer und hochpreisig, hält aber auch ewig. b. Aluuntergestell mit Nylon/Kunstfaserbespannung, wobei man bei den Alu Untergestellen auf die Stärke der Rohre achten muss: 28 x 28 mm, meist die preis- werteren und 32 x 32 mm, was so der Holzstärke entspricht. c. der Aufstellprozess/Mechanismus ist auch unter- schiedlich, hierbei ist darauf zu achten, daß der Bezug gut gespannt werden kann und auch die Möglich- keit gegeben ist, die Bespannung zu wechseln. Dann gibt es die sog. Campingliege, flacher und mit 3 oder 4 zickzackartigen Bügeln, womit die beiden Trägerrohre auf Abstand gespannt werden. Hier kenne ich nur einen Anbieter, da ist der Bezug auch aus Baumwolle/Mixgewebe.
Zu beachten ist noch: Bei den Feldbetten kommst Du durch die Höhe bedingt sehr in die Zeltmitte (auf Tipi bezogen) und verlierst Raum, andererseits kannst Du unter den Feldbetten Gepäck lagern Mit den flachen Campingliegen bist Du mehr am Rand und hast mehr Lebensraum, gerade bei schlechtem Wetter Liegekomfort: schätzt wohl jeder verschieden ein, die Bespannungen müssen stramm sein, sonst stehen die Teile nicht, also liegt man verhältnismäßig hart. Die Isolierung brachte meinem Gefühl (bei beiden Systemen)nach nicht das, was ich erwartet hatte, also Isomatte oder ähnl. drunterlegen. Und dadurch bedingt war es mir vom Transportvolumen zuviel, ich nehme jetzt self inflatingmatten und Rentierfell oben drauf. Feldbettensammelbestellung kann bei Bedarf organisiert werden. Habe da eine gute Quelle für gutes Material Gruß aus der Nordheide Albert
Hallo Markus! Wir benutzen seit Frühjahr 2008 im Lawu sogenannte Karpfenliegen; das sind sehr komfortable gepolsterte Feldbetten. Kriegt man in großen Fischereibedarfsläden oder im Net. Google mal Karpfenliege. Vorteil: Man muß nicht am feuchten Boden schlafen und ist geschützter vor Kriechtieren. Man braucht dann auch keinen Zeltboden mehr. Wir schlafen drauf wie in Abrahams Schoß. Nachteil: Sind etwas teurer als einfache Feldbetten. Gruß! Fred
Bei Feldbetten gibt es große Qualitätsunterschiede. Die für mich besten sind die Original US-Army-Feldbetten. Achtung hier gibt es viele Nachahmer, die heißen dann oft nur US Army Feldbett. Die Originalen sind wie die Fälschungen aus Aluminium mit Nylonbezug und sind recht schwer, ich glaube so 6-8 kg. Die Originale kosten wenig braucht 50 Euro aufwärts, neu sind sie ab 70 euro zu finden. Man schläft eigentlich recht gut drauf, auch als Seitenschläfer. Man hat eine schöne LIegehöhe und seit wir sie benutzen bleibt der Zeltboden wenn möglich zuhause. Beim Auto-camping oder im Basiszelt werden sie immer benutzt. Bei Mehrtagesflusstour passen sie leider nur sleten ins Boot, sie sind halt doch sperrig und schwer. Bei nur 2er Tour würd ich sie allerdings auch im Kanu mitnehmen. Außer dem Gewicht und dem Platz haben sie nur Vorteile; kein Ungeziefer, erhöhter, sauberer Schlafplatz, Sitzgelegenheit, tagsüber Ablage usw. In unseren Lavvus sind sie die Schlafoption schlechthin. in die Querstngen kann man übrigens Stangen einstecken an die ein für ein Feldbett passendes Mosquitonetz gehängt werden kann.
lej
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25.05.2009 13:25
#8 RE: Erfahrungsaustausch zu Feldbetten / Zeltliegen gesucht
Moin Markus Da hast du aber ein brennend aktuelles Thema eingestellt. Mir selbst ist es eigentlich verhältnismäßig egal wo drauf ich schlafe, nur keine Hängematte mehr, ein Kopfkissen brauch ich. Bei meiner Frau sieht das ganz anders aus, sie beklagt sich immer über meine Airtechmatten und auch über meine Feldbetten. Am Wochenende auf der Trenetour hat sie sich wieder den Hals verbogen,d.h. ich bin auch auf der Suche nach der optimalsten Lösung für sie und bin auch finanziell zu allen Schandtaten bereit, das mit der Karpfenmatte von Fred werde ich mir mal genauer ansehen, vielleicht ist das ja was. Nichts ist schlimmer als schlecht zu schlafen und am Wochenende waren im Atkinson 400kg drin, da kommt es auf 20kg mehr auch nicht mehr an, nur das Packmaß sollte von der Form her passen, langsam wirds eng. Gruß Jürgen
Apropos Hals verbogen..., (hüstel...), kämpfe ja seit dem WTT mit meinem 7. Halswirbel, wie sieht die Sache denn unter orthopädischen Gesichtspunkten aus??? Von "bretthart" bis "7-Zonen-flexibel" hab' ich schon jede Empfehlung gehört, die Feldliegen sind doch in der Regel genau so hart wie alle Selbstbläsermatten, ODER ???
betr. Kopfkissen, lej, hab' mir ein Nackenstützkissen von IKEA geteilt und von meinem Schneider Bezüge für'n 5er maßnähen lassen, ist nun mobil, und soeins wirkt evtl auch bei Deiner Liebsten zukünftig Wunder...
Trotz (Leicht-)Gewicht(s) nehme ich es immer mit...
Gruß Godi
PS: ? 400kg Ausrüstung?????
lej
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25.05.2009 15:06
#10 RE: Erfahrungsaustausch zu Feldbetten / Zeltliegen gesucht
kleiner Tip: wenn Ihr sogenannte Karpfenliegen ( komisches Wort ) erwerben wollt, schaut Euch mal die Internetseiten von Rudi de Zutter an: http://www.watersportcentrale.eu
die Jungs haben (fast) alles für´s Fischen, bieten tollen Service und auch gute Preise.
noch´n Tip: wenn dann 6-beinige Liegen, da hat man länger Freude - stabil eben.
Also ich schlafe nur noch auf nem US Feldbett aus Alu und Mixgewebe. Wie andere schon sagten, sollte ne Isomatte zwecks Isolierung drauf. Und mit ner Luftunterstützten, kannst Du wunderbar den Härtegrad einstellen. Die in meinem Fall ca 5 Kg nehme ich gerne in Kauf, bietet es mir doch ne Menge Komfort und einige andere Vorteile. Nur bei Touren mit vielen unbequemen Umtragestellen bleibt es zu Hause (wie so manch anderes dann aber auch). würde ich unbedingt austesten!
Hejdå Olaf
welle
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25.05.2009 18:44
#13 RE: Erfahrungsaustausch zu Feldbetten / Zeltliegen gesucht
Hi Markus, ich sehe es auch so wie die meissten hier. Ich habe eins mit Länge 2.20 und Breite 90 cm. Gab es letztes Jahr bei Süd-West, so um die 80 Euro. Das ist himmlisch. Da passt genau die Therm-A-Rest zwischen die Längsstreben und kann so nicht verrutschen. Wie schon geschrieben kann man so gut den Härtegrad einstellen und es isoliert auch passabel. All die schon genannten Vorteile wie Stauraum drunter usw. kann ich auch bestätigen. Ich nehme das aber trotz der Vorteile nur zum Campieren wenn ich mit dem Auto unterwegs bin. Da ich mein Tinde 3 aber sehr oft im Jahr bei Wochenend Bogenturnieren nutze kommt die Kombi doch öfters zum Einsatz. Ins Boot packe ich es aber nicht, da muss weiterhin die Therm-A-Rest Ihren Dienst so verrichten. Bin bei meinen Solotouren schon gut bepackt in meinem Solo 16.
Etwas OT, vor einiger Zeit kam doch mal die Frage nach dem 5 Meter Tipi/Lavvu von Lois auf. Es kam ja bislang keine Rückmeldung zur Qualität. Ich habe mit 4 Bogenkumpeln zusammen das Teil bestellt. So ist der Einsatz von 30 Ocken pro Nase ja verschmerzbar wenn es wirklich totaler Murks ist. Wir werden es als Teamzelt bei Turnieren nutzen, und haben so einen Aufenthaltsraum/Kochzelt und Schlafplatz falls einer selber kein Zelt hat. Mit etwas Glück kann ich es am nächsten WE schon testen. Ich gebe dann mal Laut. Mit 150 Euro ist es ja wirklich unglaublich preiswert. Denke mal das es auf keinen Fall Feuertauglich ist, aber ansonsten dürfte es die anderen Ansprüche wohl erfüllen. Wir werden sehen. CU Bernd
Hallo Zusammen, vielen Dank erstmal für die vielen und ausführlichen Antworten! Da muß ich noch mal in Ruhe drüber nachdenken...
Hat jemand eigene Erfahrungen mit diesem 'etwas weniger stabilen Liegentyp' (kurze Leichtliege) ? Bei rund 3,5kg wären die noch eine Alternative, hoffe ich. Oder sind die zu kipplig bzw. instabil?
@welle: Hatte ich so etwas nicht mal bei Dir gesehen?
Markus
welle
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26.05.2009 18:10
#16 RE: Erfahrungsaustausch zu Feldbetten / Zeltliegen gesucht
moin Markus ja hast Du, doch ich habe die von Relags mit Baumwollbezug (in blau), den finde ich angenehmer, Gewicht soll 3,3 kg sein, Tragkraft 90 kg
Packmaß 70 x 16 x16 in einem Stoffsack, AUfbaumaß 180x55x15 cm Preis 23,95 Euronen + Porto steht nicht bei mir im shop, kann ich besorgen Ich wiege nur 68 kg, da gibt es kein Problem mit. Man muss sich bei dieser Liege langsam abwärts bewegen, sonst liegst Du mitsamt Liege flach. Aber sonst deswegen praktisch, weil man wenig Platz verliert. Fällt mir gerade ein im Tinde/Tundra 3 passen genau zwei Amifledbetten links und rechts rein und kittig ein 60x60 cm Alutisch, so haben wir das immer bei meinem KUmpel Ralle im T3 gemacht, geht ganz gut, den Mittel- raum vorne ohne PLane gelassen und da den Ofen/Firebox hin. Gruß Albert
lej
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26.05.2009 21:50
#17 RE: Erfahrungsaustausch zu Feldbetten / Zeltliegen gesucht
Tragkraft... Körpergewichtshinweis... tsssssss, was soll denn DAS????
@Jürgen & @Markus, der Albert ist doch nur so'n dünner Hering, weil der soviel in seinem "Laden" ackern muss, der Arme... wie soll denn der was vernünftiges auf die Rippen kriegen?? Und in den "Wilden Osten" und richtig an die Küste wo's was anständiges zu futtern gibt, kommt er ja auch nicht hin...
Habt mal wenigstens ein bisschen Mitleid mit der "grauen Eminenz"...
Ich hab' ja durch Eure Philosophiererei auch an eine Karpfenliege gedacht, aber angesichts meiner gewichtstechnischen Veranlagung genau an der Tragkraftgrenze, muss ich das Teil dann erst mal Probeliegen... MARKUS... (Wink verstanden???!!!)
Ist denn schon einer von Euch "Schwerlastgewichten" mit der Karpfenliege daniedergeplumst (also auf's Mul, Stietz oder auf die Plautze gefallen)???
lG Leichtgewicht
lej
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27.05.2009 10:43
#20 RE: Erfahrungsaustausch zu Feldbetten / Zeltliegen gesucht
Moin Markus Für mich bin ich voll zufrieden, bin aber auch verhältnismäßig anspruchslos. Habe bis jetzt ca.50 Nächte auf dieser Liege geschlafen und immer meine Airtech noch draufgelegt, schön ist, dass man sie wegen der geringen Bauhöhe weit an den Zeltrand heranschieben kann und somit gerade in kleinen Zelten ordentlich Platz spart. Gruß Jürgen