ich bin neu hier und möchte mir einen Zweier-Kanadier den man auch gut solo paddeln kann kaufen. Ich wohne in der Südpfalz direkt am Rhein und möchte damit vorwiegend auf den Altrheinarmen aber aber auch im Urlaub auf Seen oder kleineren Flüssen z.B. Lahn, Nahe fahren.Wildwassertauglichkeit steht daher nicht im Vordergrund. Habe selbst schon Erfahrung mit einem Viererkanu als Steuermann und behersche die Grundkenntnisse der Paddeltechnik beim Solofahren. Material kann Royalex sein, denke da an das Gewicht und die unsinkbarkeit, oder sehe ich das falsch? Wie lang sollte oder darf ein Kanu dann am besten sein um es bei Wind auf einem See noch solo beherschen zu können? Er sollte auch gute Gleiteigenschaften haben damit man auf ruhigem Gewässer auch voran kommt
Hab mich hier im Forum schon umgeschaut, aber noch nicht das richtige in den Beiträgen gefunden.
Kann also auch ruhig etwas teurer sein, kenne ja die Preise von Royalex-Booten. Bedanke mich schon mal für eure Tips
Hallo Frajo, grundsätzlich kann man jeden Canadier solo paddeln. Die Frage ist nur, wieviel Spaß es noch macht, wenn die Bedingungen suboptimal sind, also Wind eine Rolle spielt. Eigentlich sollten alle Canadier unsinkbar sein, wenn Du ein einigermaßen vernüftiges Boot kaufst, ist das auch so. Royalex ist vom Materila her unsinkbar, ein Laminatboot hat dann eingebaute Auftriebskörper an Bug und Heck. Ein gutes laminiertes Boot wird immer einen besseren Leichtlauf haben und auch eine höhere Geschwindigkeit erzielen, als ein vergleichbares Royalexboot. Daher wäre ein Canadier aus GFK, Kevlar usw. sicher die bessere Wahl.
Es gibt Tandemcanadier, die Deine Anforderungen sehr gut erfüllen. Die Boote haben dann nicht so viel Volumen bzw. benetzte Fläche, so daß sie sich noch gut solo paddeln lassen. Abstriche mußt Du dann allerdings bei der Zuladung machen, wenn Du zu zweit unterwegs bist.
Mein Tip wäre zum Beispiel ein BELL NorthStar,ein Boot das sehr leicht läuft, noch sehr gute Soloeigenschaften hat und auch unter moderaten Fließbedingungen gut wendig ist. Es gibt aber auch noch ander Boote, "Zwitterboote" zwischen solo und Tandem oder Tandems, die relativ wenig Volumen haben.
Hallo, Ich war vor 2 Jahren mit Freunden in Kanada im Algonquin Park unterwegs. Damals hatten wir von Nova Craft Canoes einen Haida aus Royalex und nen Pal aus GFK mit. Zu Zweit und mit Gepäck liesen sich beide Boote sehr schön paddeln, und solo geht auch sehr gut. Der Haida war nicht viel langsamer als der Pal, und wer paddelt ständig am Limit? Ich finde das beides sehr gute Boote sind.
Auf dieses Angebot für einen gebrauchten SoloPlus von WeNoNah bin ich gerade gestoßen - der gilt als Soloboot mit Tandemtauglichkeit. (Habe mit dem Verkäufer nix zu tun und weiß auch nicht recht ob das das richtige Boot für Dich ist da der Schwerpunkt des Bootes auf Solopaddeln liegen soll)
Axel
P A D D E L B L O G - "Everyone must believe in something. I believe I'll go canoeing" Henry David Thoreau
ich setz auch noch einen drauf: Bell Northstar, wenns Plastik sein soll, geht Solo unbeladen besser als z.B. Prospector 16 Novacraft, der auch gut - und beladen als Solo auf Seen und erst recht Fließgewässer sehr schön ist, aber unbeladen als Solo wie eine Hämorrhoide im Hintern nervt, die keiner brauchen kann. Und da Du hier neu bist einen Tip: Du darfst sicher sein, dass Boote, die von den Verdächtigen als ungeeignet beschrieben werden, tatsächlich auch so sind. moose
kann mich inhaltlich den genannten Booten (Pal, Bob Special, SoloPlus) anschließen. Die anderen kenn ich zu wenig. Ich fahren Royalex und GFK und merke , dass mir Royalex bei meinem Umgang mit Steinen besser steht als GFK. Rhein, Altrhein, Lahn, Sieg: da wirst du wenig Grundkontakt haben. Nahe, Glan, Schwarzbach, Blies: mindestens bei der Wehrdurchfahrt und bis zum Mühlenrücklauf häufig zu erwarten. Wenn es dich an die Eifelbäche zieht (Sauer, Kyll, Ahr u.a.) oder die rechtsreinischen Zuläufer aus dem Schwarzwald erwartet dich ähnliches. Die Tage, an denen diese Gebirgsflüsschen ausreichend Wasser haben, wenn du mal Zeit hast und das Wetter Spaß macht, machen kompromissbereit.
Das hinterläßt Spuren am Boot. Da musst du für dich abwägen ob du dein Boot liebst und trägst oder das Erlebnis liebst und durchfährst. Royalex oder andere Thermoplaste sind da robuster, wenn auch schwerer.
Werde wohl die erste Zeit solo unterwegs sein und wie gesagt hier auf den Altrheinarmen bzw. den Seen die hier so in der Nähe sind um mich an das Boot zu gewöhnen. Der SOLO-Plus hat ja auch drei Sitze, dann könnte man ja auch noch zu dritt fahren, denke da an meine Kinder 12-14 jahre, oder wird das zu eng?
solo plus habe ich probegefahren - schönes Boot nicht so schön wie bns - aber dann bitte mit wenig Gepäck, wenn die Kids mitkommen - für Woende reicht es allemal. Ich hatte die gleiche Fragen und bin dann beim Atkinson gelandet, den ich demnächst illegal übers Steinhuder Meer schiebe - solo. Sundowner wäre fast noch der bessere Kompromiss - aber jetzt bist Du schon in der gleichen Zwickmühle wie ich - Fahre die Kähne zur Probe, wie gesagt ich bin beim Hochseefrachter Atkinson gelandet, und das hätte ich nie für möglich gehalten. Das Forum ist schon eine gute Adresse, probepaddeln aber noch besser und Kurs bei einem der Verdächtigen hier machen noch besser. moose selbst ganz schlechter Paddler - Spezialisten kommen mit allem klar !!
Hallo Frajo, ich bin auch meist auf dem Altrhein (Germersheim Feierabendrunde)unterwegs. Habe einen Solo und Tandem Canoe von Wenonah und mit beiden bin ich auch Solo gut unterwegs, der Gedanke mit dem Solo Plus ist garnicht falsch. Der Solo Plus wird auch hier auf der Seite, Markt: angeboten. Meine Meinung nach sollte er schon min.488cm lang sein geht dann auf einen 16 Fuß Kanadier hinaus mit dem bist du flexibler und der läuft auch besser wie ein 15 Fuß Kanadier.(Meine Meinung) Viel Spaß bei der Suche Vielleicht sieht man sich ja mal. Klaus
Zwei Grundschüler in der Mitte ist o.k., dannach wird es in der Mitte eng.Tagesgepäck geht, evtl. mit Disziplin auch eine Wochenend Tour. Wellentauglichkeit auf dem Rhein mit voller Beladung wird spannend. MÖchte ich dieses Jahr mal ausprobieren.
Hier im Forum gibt es ein Paar Kommentare zu dem Boot. Bemühe mal die Suchfunktion. Im SongOfThePaddle bekommst du zu den hier diskutierten Booten zusätzliche Informationen: http://www.songofthepaddle.co.uk/forum/forumdisplay.php?f=28. Das Boot macht Spaß, setzt aber voraus, dass man Wendemanöver kann oder lernen will. Es gibt Boote, die sind einfach drehfreudiger.
Den Pal und BobSpecial könntest du an der Mosel probe fahren, wenn der Bootsplatz die Boote noch auf Lager hat (war letztes Jahr noch möglich). http://www.derbootsplatz.de/
Hallo, Frajo! Den Solo Plus hatte ich einige Jahre. Er macht wohl eine zeitlang Spass, aber wenn man mal ein Boot gefahren ist, das besser dreht und das andere mindestens genauso gut kann, ist man froh, dass man ihn verkauft hat. Der S plus ist ein Boot, mit dem viele anfangen und den man deshalb auch gut wieder weiterverkaufen kann. Er ist recht schnell und auch auf kleinen Flüssen noch beweglich genug; auch zu dritt macht ein Ausflug noch Spaß, wenn es nicht gerade drei '100-er' sind. Wenn das Boot aber auf einem See mal außer Kurs gerät, ist es wegen der 'Spurtreue' des Bootes vergleichsweise schwer, ihn wieder in die gewollte Richtung zu drehen, manchmal braucht man da dicke Arme. Ich habe seit einem guten Jahr den Bell Northstar und das habe ich noch keinen Tag bereut. Der ist bei Wind und Wellen besser und auch wegen des Kielsprungs ( leichte 'Bananenform') wesentlich leichter zu drehen. Ich würde jedem raten, die beiden Boote zur Probe zu fahren, dann erübrigt sich meiner Meinung nach vieles. Der Northstar hat oft serienmäßig einen Knie-Holm, mit dem er solo bequem zu fahren ist. (Kann auch nachträglich eingebaut werden.) Was mich nebenbei am Solo plus auch etwas gestört hat, ist, dass sich im Herbst hier auf meinem 'Haus-Fluss' immer die Blätter am Bug sammelten, sodass man dann alle paar Minuten mit dem Paddel alles abstreifen musste. Das liegt an dem senkrechten, klingenförmigen Bug, der am Unterschiff fast rechtwinklig in die Kiellinie übergeht. Wenn man das leise und ruhige ( und auch ungebremste) Gleiten liebt, stört das ziemlich. An einem Boot mit etwas geschwungenerem Bug kann sich das Laub nicht halten. Das Wichtigste erscheint mir aber die völlig andere Manövrierbarkeit durch den Kielsprung und auch die weiteren und gleichmäßigen Radien, sodass man viel besser ankanten kann. Während man z.B. den Solo plus ziemlich schwer wenden kann, geht das bem Bell mit einem Manöverschlag. So, das war's. Ich will den Wenonah nicht schlecht machen, man hat damit auch Spass, aber wenn man mal das andere gefahren hat, will man es nicht mehr hergeben. Viele Grüße und viel Erfolg beim Testen. Hörmy
Moin Frajo Vorweg, ich bin sicher kein Performancegenie, kann aber ausgezeichnet flott, auch bei Wind und Wellen, geradeaus fahren. Aus ähnlichen Gründen wie deine, habe ich mir den Solo-Plus gekauft. Die Zuladungsmöglichkeiten sind für dieses Boot eher untertrieben angegeben, es schleppt viel weg und liegt dann auch deutlich ruhiger im Wasser, geht dann bei Wind auch nicht so leicht aus dem Kurs, verliert so aber natürlich viel an Spritzigkeit. Wind und Wellen verträgt es meiner Meinung nach (bin nur unterer Durchschnittsfahrer) eher sehr schlecht, ist dabei nur mühsam zu manövrieren und ist wohl besser für anhaltenden Geradeauskurs bei ruhigem Wasser gebaut, Wenonah hat da viel bessere Kanus, z.Bsp. den Spirit. Habe mich dann vom Solo-Plus nach wenigen Wochen wieder getrennt und aus Massemangel für den Kauf eines Northstar, mich für einen Atkinson entschieden und bin gut zufrieden, obwohl deutlich volumiger und länger, für mich leichter zu händeln, kurioserweise gerade bei Wellen, Wind und Mäandern, fahre dabei meist allein mit zwei Kindern `3+6 und lege deswegen großen Wert auf echte Anfangsstabilität. Ein kleiner Tandem kommt mir aber trotzdem noch dazu, um mit einem Kind oder längere Zeit allein unterwegs zu sein, das mit der eierlegenden Wollmilchsau ist scheinbar nicht so einfach. Grüße Jürgen
Hab mal die Suchfunktion genutzt und die Meinungen über den Solo Plus gehen ja stark auseinander, ist der denn nun wirklich so träge beim Steuern. Möchte das Boot wie gesagt erstmal solo auf ruhigen Gewässern nutzen, vielleicht auch mal den Rhein queren um zu schauen was auf der anderen Seite ist. Hab den Solo Plus für 1250€ als Testboot in Royalex mit laut Verkäufer kaum Gebrauchsspuren gefunden.
Zum Bell Northstar muß ich sagen das mich da die Preise die ich bis jetzt gesehen habe etwas abschrecken, hab mir da schon eine Grenze gesetzt(ca. 1800€ für ein Neuboot) oder gibt es den irgendwo billiger? Da ich das Zubehör,wasserdichte Tonnen, Packsäcke, Paddel alles habe kann ich mich beim kauf voll auf das Boot konzentrieren.
Moin again Frajo, fahr Probe, wie Kanuotter das schon gesagt hat, dann machst du dir hinterher keine Vorwürfe und siehst vielleicht auch Preise mit anderen Augen, man kann nur Vorschläge machen, deine eigene Erfahrung bei Probefahrten ist unerlässlich. Gruß Jürgen
Die Meinungenund Urteile gehen bei jeden Bootstyp weit auseinander. Jeder hat so seine Vorlieben und kommt mit dem einen Boot besser zurecht und mit dem anderen schlechter.
Deshalb hilft wirklich nur selber testen und lieber mit der Neuanschaffung etwas warten. Eine Probefahrt reicht evtl. nicht aus.
ja, das Testboot habe ich heute vormittag auch entdeckt, wollte aber nicht so aufdringlich Werbung dafür machen, da auch ich Zweifel daran habe, ob so ein Boot so ohne weiteres empfohlen werden kann. Gleichzeitig setzt sich bei mir immer mehr die Erkenntnis durch, dass man als Anfänger beim Paddeln ohnehin kaum einschätzen kann, ob das Boot, dass man da Probepaddelt, wirklich was taugt. Wenns kippelig ist sortiert man es vielleicht vorschnell aus und erfährt erst viel später, dass die vermeintlich kippeligen Boote sich eventuell durch eine hohe Endstabilität auszeichnen. Liegt es grundsolide auf dem Wasser meint man ein tolles Boot zu haben bis man mal in eine Querströmung gerät und schlagartig kentert... Lass Dich dadurch nicht entmutigen. Kauf - wenn Du kannst - eines der hier vorgeschlagenen Boote. Wenn Du je unglücklich damit bist kannst Du es - weil das hochwertige Boote sind - ohne großen Verlust wieder verkaufen und dann mit der gesammelten Erfahrung ein für Dich passenderes kaufen.
Axel
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