hallo Kanufahrer! Wer hat den nun schon mal etwas Erfahrung im Nautiraid Rando 520 gesammelt.....Steve99.... vielleicht?? Wäre schön wenn Ihr mir was berichten könntet! Ist es besser zu fahren als die Packboats bzw die Allys? Danke schon mal! Gruß alexius
Hallo alexius, ich habe im Faltbootbereich nur Erfahrungen mit Faltkajaks. Aber diesen Satz der Nautiraid-Homepage sollte man so ohne weiteres nicht glauben: "Das Boot ist ein schnelles Kanu, das in seiner Geschwindigkeit dem schnellsten Feststoffkanadier entspricht." Grüße Marcus
ich habe mir mal den kleineren Bruder des 520er leztes Jahr auf der Händlermesse in Nürnberg angesehen. Den 520er konnte ich bei Armin Burzlauer im Laden begutachten.
Auffallend bei dem kleineren Modell -ich glaube 450er - war die schlanke Form und der schön abgerundete Boden. Gerade der abgerundete Boden hat mir beim Rando besser gefallen, als bei der Konkurrenz. Das dort ausgestellte Exemplar wirkte vom Rumpf her recht steif und stabil. Ich glaube, dass beide Boote recht schnell sind. Ob sie in ihren Fahreigenschaften den schnellsten (!) "Feststoffkanadiern" entsprechen, mag mal dahingestellt sein. Da beim Rando (ich nenne sie mal) Querrippen aus Holz sind und die Alulängsprofile nicht so sehr aus können, hatten wir den Eindruck, dass der "Falter" auf einen seitlichen Stoß oder Aufprall nicht so gutmütig reagiert, weil es dem Alugerüst dadurch insgesamt an Flexibilität fehlt. Beide "Falter" sind für Seen geradezu geeignet. Insgesamt hinterließ der Rando 450 bei uns aber einen vorzüglichen Eindruck. Über die Qualität von Nautiraid braucht man auch keine Worte zu verlieren, die ist einfach super.
Vielleicht fragst Du mal bei Armin Burzlauer (http://www.canadierkus.de) nach, der kann Dir zum Rando vielleicht mehr erzählen (sollte er zumindest, wenn er das Teil im Landen stehen hat).
Hallo Alexius! Ich habe die Randos noch nicht gefahren, aber schon mehrere auf und abgebaut. Ich muss sagen, die Form macht einen sehr schönen Eindruck, auch die verstellbaren Sitzbänke sind gut durchdacht und die Hülle und Luftschäuche machen einen soliden Eindruck. Was mich jedoch zweifeln lässt ist das Material des "Rahmens". Das Gestänge ist aus sehr dünnem Aluminium mit einem nicht sehr robusten Federmechanismus am Ende, in dem man sich herrlich die Finger einklemmen kann. die Feder rutscht auch immer wieder aus ihrer Position. Die Steven sind aus Kunststoff (vermute PVC) der sich gerne mal verzieht (zumindest beim kleineren "Beach" gab es da schon Reklamationen. Das ist nur mein persönlicheer Eindruck. Ich finde die Konstruktion im vergleich zu einem Pakboat oder Ally nicht sehr vertrauenseinflößend. Schade, denn die Form ist für einen Faltkanadier wirklich super! Vielleicht legen sie ja beim Material noch nach. So wie ich gehört habe ist Nauti sehr an Verbesserungen interessiert.
Liebe Grüße, Sebastian
-- When the fly is on the dangle, and it's hanging down the stream, raise the dangle to an angle, there you cast your fly again.
ja, wir haben uns als absolute Paddelanfänger einen Faltkanadier von Nautiraid Rando 520 für unsere beiden Kinder und unseren Hund dieses Jahr direkt auf der Boot gekauft. Kürzlich hatten wir unsere Jungfernfahrt und sind restlos begeistert. Der erstmalige Aufbau hat 25 Minuten gedauert und ging völlig problemlos. Wir haben, wie gesagt, bisher überhaupt keine Paddelerfahrung, hatten jedoch keinerlei Schwierigkeiten mit dem Boot. Es läuft sehr gut geradeaus und lässt sich mühelos zügig fortbewegen. Die Stabilairs verdienen ihre Bezeichnung, da das Boot schon beim ersten Einstieg ein hohes Maß an Kippstabilität vermittelt und ich den Gedanken beruhigend finde, dass das Boot aufgrund der Luftkammern nicht einfach sinken kann. Sehr vorteilhaft sind die aufblasbaren Sitze mit Rückenlehne für die Kinder. Der erste Abbau hat gerade mal 20 Minuten gedauert.
Ich hatte mich schon fast für den Kauf eines Ally Tour entschieden als ich durch Zufall auf Nautiraid aufmerksam wurde. Ausschlaggebend war für mich der komfortable Aufbau und die augenscheinlich sehr gute Verarbeitung des Bootes, das von a-z durchdacht ist. Berücksichtigt man den Umstand, dass bei Nautiraid direkt ein großzügig bemessener Tragerucksack (Inhalt, Bootshaut, Gestänge, Spanten, Paddel, Schwimmweste. Bodenmatte in separatem Sack) als Tasche für das Boot beigefügt wird und dass einem jegliche zusätzliche Bastelarbeiten in Form von Anbringen von Kielstreifen (Hersteller hat den Boden direkt verstärkt)oder Befestigungen für eine Plane erspart bleiben, glaube ich, dass der vergleichsweise geringe Preisunterschied zum Ally vernachlässigt werden kann.
Wir sind jedenfalls restlos begeistert und können nur jedem empfehlen, sich das Rando zumindest mal anzuschauen.
auch wir stehen vor der Entscheidung uns ein Faltboot (Kanadier) anzuschaffen, wobei die Auswahl zwischen Nautiraid Rando 520, Ally 16.5/18.0 oder Pakcanoe 170 schwer fällt, da kein Händler in unserer Nähe alle drei zur Auswahl stehenden Boote zum Testen bereit hält. Auf das Rando 520 sind wir ebenfalls auf der Boot 2009 aufmerksam geworden.
Wie alt sind eure beiden Kinder? Unsere sind 11 und 8 Jahre, ist genug Platz im Rando? Habt ihr die Jungfernfahrt auf einem Fluss oder See gemacht und wie sind die Erfahrungen im Detail? Fotos?
für us_kanu und alle anderen, die sich für das Rando 520 interessieren, hier mein Erfahrungsbericht:
Wir haben das Boot bisher im Spreewald und auf dem Oberlauf des Mains zwischen Kulmbach und Bamberg im Einsatz gehabt. Auf dem Main hat das Boot gezeigt, daß es sich auch in leichten Stromschnellen sicher handhaben läßt. Die Konstruktion ist sehr verwindungssteif, da die aufgeblasenen Luftschläuche die Spantenkonstruktion zusätzlich unter Spannung setzen. Die Luftschläuche sind übrigens nicht fest mit der Bootshaut verbunden, sondern stecken in einer Tasche und sind somit auswechselbar. Ein Pluspunkt der seitlichen Luftschläuche ist, daß die äußere Bootshaut nirgends hart auf einem Spant oder Rohr aufliegt. Immer wenn es eng wird (Scheuse etc), bewahrt das die Bootshaut vor schnellem Verschleiß. Beim Ein- und Aussteigen ist etwas Vorsicht angeraten. Man sollte vermeiden, auf die Längsrohre zu treten, da sie sonst aus den Kunststoffspanten herausschnappen.
Der Auf- und Abbau geht wirkich sehr leicht von der Hand. Ich hatte mir den Aufbau von Bruno Maitre zeigen lassen. Ich kann die von Cornerback angegebenen Zeiten voll bestätigen. Mit etwas Übung (oder bei Zeitdruck) geht es noch schneller. Die Qualität des eingesetzten Materials macht einen guten Eindruck und scheint den auftretenden Belastungen gewachsen zu sein. Die von Sebastian geäußerten Zweifel an der Haltbarkeit der Aluminiumrohre und der Kunststoffspanten (meiner Meinung nach eher PP als PVC) teile ich nicht. Die verwendete Alu-Legierung macht einen sehr harten und zähen Eindruck. Was die Kunststoffspanten angeht, wird man sehen. Begeistert bin ich von der aufwendigen und hochwertigen Verarbeitung. Alle Verklebungen und Nähte sind absolut sauber ausgeführt. An Bug und Heck sind bereits 2fache Verstärkunggsstreifen auflaminiert. Nachdem der Boden aber mit einigen Steinen im Flußbett nähere Bekanntschaft geschlossen hat, überlege ich mir, auf den gesamten Kiel noch einen Verstärkungsstreifen aufzukleben. Es stimmt aber, daß das Bodenmaterial aus festerem Material als die Seitenwände besteht (dichteres Gewebe, dickere Kunststoffschichten). Ein Schwachpunkt, den Nautiraid beseitigen sollte, sind die hier schon angesprochenen Endkappen der Rohre. Die Federn erfüllen nicht ihren Zweck, da sie sehr schnell über die Rohrenden rutschen. Die Schaummatten, die zwischen Längsrohren und Bodenhaut eingelegt werden, sind robuster als sie aussehen. Wenn man sie nicht gerade mit etwas scharfkantigem traktiert, ist die Oberfläche doch relativ belastbar. Man sollte jedoch am Endpunkt der mittigen Einschnitte in der Bug- und Heckmatte ein rundes, einige cm großes Stück Matte ausschneiden, um den Endpunkt des Einschnittes zu entlasten und ein unkontrolliertes Einreißen zu verhindern.
Insgesamt finde ich das Boot durch die vielen durchdachten Details dem Ally deutlich überlegen.
Wir (meine Frau, ich, unsere 11jährige Tochter) haben in dem Boot bequem Platz, wobei auch das Gepäck (Zelt, Schlafsäcke, ...) für längere Touren noch problemlos hineinpaßt. Ein zweites Kind mitzunehmen, wäre kein Problem; für das Gepäck bliebe immer noch Platz. Worüber Nautiraid nachdenken sollte, ist der optionale Einbau eines 3. vollwertigen Sitzes. Das Paddeln vom Kindersitz aus macht auf Dauer keinen richtigen Spaß, da die Sitzfläche auf dem Niveau des Bootsbodens und damit viel zu tief liegt.
Für den Transport des Bootes im Packsack habe ich mir eine Art Sackkarre gebaut, deren Konstruktion auch die Rohre nutzt, die sonst die Sitze im Boot tragen. Der Packsack des Bootes läßt sich mit Hilfe der vorhandenen Riemen und der Tragegurte gut auf der Karre fixieren. Wenn das Boot aufgebaut ist, kann man die Karre in einen Bootswagen umfunktionieren. Der erste Praxistest zeigte noch konstruktive Mängel auf, aber man ist ja lernfähig, und bei unserem Sommer(Paddel)-Urlaub wird das Teil dann sicherlich funktionieren.
den dritten Sitz kann man jetzt bei Bruno Maitre für 70 € ordern. Habe mir gerade heute einen bestellt und werde demnächst berichten, wie das dann so klappt.
Cornerback hatte mich gebeten, ein paar Bilder von meinem selbstgebauten Transportkarren und Bootswagen einzustellen, was ich hiermit gern tue. (hat leider doch ein paar Wochen gedauert) In den drei Bildern dieses Beitrags seht Ihr den Wagen in der Ausführung als Transportkarre. Der mitglieferte Sack des Nautiraid-Bootes läßt sich mit den Schultergurten und den beiden Komressionsriemen gut mit dem Rahmen verbinden. Die beiden senkrechten Holme sind Rohre, die im Boot zur Halterung der Sitze dienen. Im nächsten Beitrag gibt es noch mehr Bilder.
Die beiden letzten Bilder zeigen die Ausführung als Bootswagen. Natürlich fehlen jetzt die beiden schwarzen Rohre. Die ganze Geschichte läßt sich problemlos zusammenklappen, wie auf dem letzten Bild zu sehen ist.
Als Konstruktionselemente habe ich Alu-Rohr von 20 mm Durchmesser benutzt (der gleiche Durchmesser wie die Rando-Rohre). Die Rohrverbinder sind aus Kunststoff, außer den beiden Verbindern, die die senkrechten Holme der Karre von unten tragen - hier ist es Aluguss. Die Teile habe ich von Norelem bezogen. Ich habe die verzinkten Schrauben, die den Verbindungssücken beilagen, durch VA-Schrauben und -muttern ersetzt. Die Räder werden durch VA-Stellringe mit VA-Klemmhebeln gehalten (hatte mir erst verzinkte Klappsplinte, wie am Ekla gekauft - nein!) Somit gibt es in der gesamten Konstruktion nur Alu, VA-Stahl und Kunststoff.
Ein Maschinenbauingenieur könnte hier sicherlich noch manches verbessern. Immerhin ist diese Konstruktion aber leichter als der Ekla Foldy - und billiger!
habe mir auch einen 3. Sitz bestellt und gestern mal probeweise eingebaut.
Der Sitz läßt sich in dem Segment hinter dem Mittelspant montieren. Man kann ihn auf den Tragholmen in jede beliebige Position schieben. Auf dem ersten Bild ist er in der vordersten möglichen Position. Für die Montage war das Bohren von zusätzlichen Löchern in die Spanten notwendig, wie man auf den beiden übrigen Bildern sieht. Das war kein Problem, das Material ist zäh-elastisch und neigt nicht zum Splittern - das wäre für diesen Einsatzzweck ja auch völlig daneben. Der Bohrer sollte aber möglichst scharf sein. Mal sehen, wie die Bootskonstruktion diese zusätzliche Belastung aufnimmt. Habe mich mit meinen 85kg mal auf diesen Sitz gewuchtet. Die Biegung von Tragholmen und Spanten war geringer als ich befürchtet hatte. Für ein Kind / Teenager sicherlich eine praktikable Lösung. Der Härtetest folgt jetzt im Urlaub.
Viele Grüße
Uli
PS: Nach der letztjährigen 200km-Tour in Podlasien (Czarna Hancza, Netta, Biebrza, Elk) kann ich die von mir in einem früheren Beitrag dieses Threads geäußerte Begeisterung für dieses Boot nochmals bekräftigen: Der perfekte Lastenkahn für lange Familientouren.
kannst Du noch etwas zum Packmaß des Rando 520 sagen? Die Allys sind ja aufgrund der dicken Matte nicht gerade etwas für die Hosentasche, trotz aller Falterei. Wie seht das beim Rando aus? Ist der ähnlich sperrig?
Wir überlegen die Anschaffung eines Faltkanadiers für 2 Erwachsene und (bislang noch) 2 Kinder (noch kleine), und da hatten wir den Rando 520 auch in der engeren Wahl (neben Ally 17,5 oder 18).
leider kann beim Packmaß niemand hexen, auch Nautiraid nicht. Das Rando 520 verschwindet in 2 Säcken: Bootshaut, Gestänge und Spanten lassen sich in dem mitgelieferten, mit Schulterriemen und Kompressionsgurten versehenen Sack verpacken und ergeben dann ein Packmaß von ca. 100 x 50 x 20 cm³. Der Sack ist groß genug, um noch weitere Ausrüstung, wie Schwimmwesten und zusätzliche Sitze unterzubringen. Im Inneren des großen Packsacks sorgen zwei weitere Säcke für Ordnung: ein Sack für die Stangen und einer für die Spanten (beide Säcke gehören zum Lieferumfang).
Die 3-teilige Schaumstoffmatte wird gerollt und in einen zweiten Sack mit einem Durchmesser von 30 cm und einer Höhe von 80 cm gepackt. Alles in allem hat man dann 2 ziemlich sperrige Gepäckstücke bei sich. Der Vorteil der Matte - sie ist superleicht. Wir packen immer noch unsere Paddel in den Mattensack.
Für große Touren kommen bei uns dann dazu noch zwei Ortlieb-Packsäcke (110 Liter und 70 Liter) für Zelt, Schlafsäcke, Küche und Kleidung. Da diese Säcke zu groß sind, um sie gefüllt im Boot unterzubringen und sich der gerade benötigte Ausrüstungsgegenstand garantiert immer auf dem Boden des 110 l-Sacks befindet, wird ein Teil der Ausrüstung dann vor Ort in 4 leichte Ortliebbeutel von jeweils 20 l Fassungsvermögen umgepackt. Diese und die geleichterten großen Packsäcke finden dann bequem im Boot (u.a. unter den Sitzen sowie in Bug und Heck) Platz.
Wir sind heute von unserer diesjährigen Sommertour aus Polen zurückgekehrt. Diesmal standen die Krutynia + masurische Seen und die Pisa auf dem Programm - ca 220 km. Die Pisa ist ein Geheimtipp. Wir waren auf dem wunderbaren, naturbelassenen Wald- und Wiesenfluß praktisch allein. Touristische Infrastruktur gibt es keine, dafür viele, sehr schön gelegene Wiesenstreifen zwischen Wald und sandigem Ufer, die zum Biwakieren einladen. Das Rando hat wieder alles zuverlässig mitgemacht. Wir bereuen den Kauf nicht.
danek für Deine ausführliche Antwort. Damit erscheint das Packmaß leider noch etwas sperriger als ein Ally. Dennoch behalte ich den Rando 520 als Familienboot (zusätzlich zu den 6 vorhandenen Faltbooten ;-) )mal im Auge.
Servus Ühilipp Wenn das Packmaß für Dich so wichtig ist, dann schau Dir neben den Allys (vermutlich immer noch die leichtesten Boote) und Nautriad Rando auch mal die pakcanoes an. Bei denen ist die Bodenmatte etwas dünner und flexibler; und die Einzelsegmente des Gestänges sind etwas kürzer als beim Ally. Nach meiner Einschätzung/Erfahrung erst mit Ally und dann mit pakcanoes erscheint mir bei letzteren das Packmaß - wenn auch nur geringfügig) kleiner, vor allem aber läßt sich das Gestänge m.E. besser und flexibler verstauen. Gruss marmotta