ich bin neu hier, da ich mir nach einiger Zeit der Abstinenz nun wieder einen Canadier zulegen will. Aus Platzmangel sollte es ein Faltcanadier sein. Ich möchte mich neben Tagestouren auf Wanderflüssen und WW bis III auch dem Freestyle widmen, da ich in meinem Verein dazu das optimale Gewässer habe. Nun meine Frage: Wer hat entsprechende Erfahrungen Canadian Style im Ally oder Pakboat. welches eignet sich besser? Ist das Pakboat evtl. zu "weich". Auf Bildern sieht man immer wieder, dass es sich durchbiegt. Dank schon mal an die Gemeinde
Hallo Ralben, Ich habe ein PakBoat 16' und habe damit das gemacht, was ich mir so unter Canadian Style vorstelle, bevor ich ein geeignetes Solo zum Freestylen hatte. Zunächst mal empfinde ich die etwas flexiblere Hülle nicht als Nachteil. Wenn man in der Seite kniet wird das Boot dadurch besonders drehfreudig. Beim Canadian Style bewegt man sich ja nicht sonderlich viel im Boot, hier wäre der weiche Boden sicher ein Nachteil. Die Form ist durch das Konzept mit den Luftschläuchen etwas runder als die des Ally. Ich könnte mir vorstellen, dass das das Aufkanten, im Vergleich zum Ally, erleichtert - hab den Ally aber noch nicht ausprobiert. Setzt man sich sehr weit in die Chines, dann sind die Luftschäuche allerdings ein wenig im Weg. Nicht dass es stören würde, aber man hat halt ein Knie auf dem Luftschlauch. Unbequem sind bei beiden Modellen die Gestänge in der Canadian-Style-Sitz-Position. Hier hilft eine gute Matte zum Draufknien und ein Packsack, oder eine Sitzrolle auf die man sich rittlinks raufsetzten kann. Da mus man vielleicht noch ein wenig Ausprobieren. Mark hat soweit ich weiss mal ein Ally in den Gestängezwischenräumen mit Zellschaum ausgelegt. Vielleicht kann er was dazu sagen? Das geht beim Pakboat sicher auch. Von den Fahreigenschaften her kann ich sagen, Canadian Style im Pakboat macht irrsinnig Spass. Das Boot reagiert sofort auf die kleinsten Bewegungen und Blattwinkeländerungen.
Liebe Grüße, Sebastian
-- "Die Weisen erfreuen sich am Wasser." (Konfuzius, 551 - 479) -
Ralben, Freestyle und Canadianstyle-Paddeln sind Techniken, und damit nicht primär vom Equipment abhängig, wenn Deine Beschäftigung hiermit Dich weiterbringt, wirst Du selber die Limitierungen, die aus dem Material resultieren, erfahren und Dich dann möglicherweise nach geeigneterem umschauen, bis dahin hast Du Zeit, und wenn es soweit ist, hilft nur Probieren, probieren, probieren, ab und zu mal ein Kurs, um die persönlichen Grenzen peu a peu zu erweitern. Beim Canadian-Style wirst Du nur Deinen stationären Arbeitsplatz gegen das Gestänge abpolstern müssen, für Freestyle brauchst Du dann schon wesentlich mehr Material, weil Du da im Boot beweglicher sein mußt. Auf jeden Fall: viel Spaß ist garantiert. Jörg Wagner
Das ist schön - passt stilistisch auch viel besser!
Wo die lakewater paddlers gerade so schön zusammen sind: Weis jemand gute Quellen zum Thema Canadian Style? Was mich interesiert ist sowas wie eine halboffizielle Definition und was zur Entstehungsgeschichte. Was man da so im Web findet ist eher dürftig. Das Wissen darum scheint vor Allem mündlich und praktisch verbreitet zu werden. Ich wollte mal ein bischen was darüber zusammenschreiben, auch um den Blödsin aus der Wikipedia endlich zu tilgen. Würde mich also freuen, wenn Ihr mal Eure Antworten auf die Frage: "Was zur Hölle ist eigentlich Canadian Style?" schreibt.
Liebe Grüße, Sebastian
-- "Die Weisen erfreuen sich am Wasser." (Konfuzius, 551 - 479) -
Hier steht auch ein wenig zur Geschichte des Canadian Style. Ansonsten finde ich diese Seite genial, weil sie mit vielen bewegten Bildern ausgezeichnet verdeutlicht, was mit ein paar Booten alles möglich ist. Manche dieser Manöver sind allerdings eine Herausforderung, die an die Grenzen der Machbarkeit stößt!
hallo Mark Das ist ein spannender Link.Ich bewundere die, die das können und sehe es mir mit Genuss an, egal ob canadian Style oder Kringeln. Mir fehlt leider noch die innere Ruhe oder sittliche Reife um das selbst zu lernen. Gruß Jürgen
Hi, Doug war mein Ausbilder und er hat zugegeben, daß ganz viele von den moves in der Praxis noch nie ausprobiert worden sind, wir waren 10 Kandidaten und haben damals einige do se do-sies mit 6 Booten studiert und dabei einen Gehirn-Bandscheibenvorfall riskiert. Jörg Wagner