Thomas hat imho den Nagel auf den Kopf getroffen. Aber zurück zum Ausgangsthema. Habe mir auch ein Exemplar gegönnt und muß sagen, ich finde es nicht schlecht gemacht. Die ausgewählten Reviere liegen in einer Entfernung, die auch für mich zu überwinden ist, der ich nicht über die Mittel verfüge, dreimal im Jahr mit dem Boot um die halbe Welt zu jetten. Sicher sieht man auf den Bildern vorrangig relativ neue Boote, das hindert mich doch aber nicht die Strecke mit meinem Boot(wie alt es auch immer sein möge) nachzufahren, so ich es denn drauf habe. Ein etwas verdecktes Produktplacement ist mir allemal lieber, als lauter idealistische aber unbezahlbare Zeitschriften am Kiosk. Ob ich mich davon verleiten lasse, ein neues Boot zu kaufen, hängt ohnehin eher von anderen Faktoren ab.
Ich habe mir heute dank diesem Forum die neue Kajak-Zeitschrift gekauft. Lesen tue ich nachher, auf dem Sofa, gemütlich mit einem Glas Wein vor dem Kaminfeuer. Das ist meines Erachtens der große Vorteil einer Zeitschrift, gegenüber dem Internet. Ob der Titel der Zeitschrift Kanu, Kajak, Canoe, Paddel, Stechpaddel oder Döspaddel (Deuxpaddel) ist, finde ich nebensächlich. Auf den Inhalt kommt es an. Ebenso ist es mir relativ wurscht ob da jetzt ein Kajak oder ein Kanadier auf dem Wasser ist. Für mich ist es wichtig, daß die Touren nachvollziehbar sind. Aber auch dies ist nicht für jeden wichtig. Ich glaube schon, daß es ein unheimlicher Spagat für die Magazin-Macher ist, allen Varianten unseres Hobbys gerecht zu werden. Das Kanu-Magazin hatte ich in den Neunzigern einige Jahre im Abo. Als dann die Ära des immer weiter, höher, schneller kam, habe ich es gekündigt. Toll fand ich damals die Berichte von Gerd Kassel oder den Holzkanubaukurs mit Roland Hess. Eben, weil es für mich nachvollziehbar war. Gut finde ich, wie weiter oben in dieser Diskussion von Michael Neumann bestätigt, daß das Kanu-Magazin den Kurs der nachvollziehbaren Touren wieder verfolgt. In der aktuellen Finanzkrise sind regionale Gebiete vermutlich mehr gefragt wie Fernziele. Wenigstens eine positive Auswirkung der momentanen Situation. Zum Thema Werbung in den Magazinen ist meine Meinung: warum nicht? Wenn ich dadurch weniger für das Heft bezahlen muß, nur her damit. Manchmal ist es auch so, daß man erst durch Werbung auf ein Produkt aufmerksam wird. Ich hätte nie mit meiner Frau bei LaCanoa einen Kenterkurs gemacht, wenn das nicht im Kanu-Magazin gestanden hätte. Und der war echt gut. So, nun freue ich mich auf das Kajak-Magazin.
Danke an die Sprecher von Kanu- und Kajak-Magazin, daß ihr euch die Mühe macht und in diesem Forum aktiv seid.
Ich kann nicht ganz nachvollziehen, weshalb in einem Paddler-Magazin nur Berichte über Touren stehen sollen, die Ottonormalpaddler vor seiner Haustüre am Sonntagvormittag nachpaddeln kann. Berichte von "exotischen" Expeditionen und Befahrungen, welche ich für mich sowohl wegen mangelnder Kompetenz, wie auch aus finanziellen Gründen niemals in Betracht ziehen darf, interessieren mich genauso. Vor allem dann, wenn da noch ein paar knackige Bilder dabei sind, die sich in unseren heimischen Gefilden nicht so einfach knipsen lassen. Und ganz besonders vermisse ich im Kanumagazin die Rubrik "Lagerfeuerstories" die so oder ähnlich einmal daherkam und deren Pendants sich meines Wissens in angelsächsischen Magazinen nach wie vor grosser Beliebtheit erfreuen. Berichte über grosse Taten und Untaten, Fälle und Unfälle, Pleiten und Pannen, so wie man sie eben gerne hört und weitererzählt. Nahanni
Zitat von singletrailz... lesen Sie eben im Internet was sie interessiert so wie hier z.B. den Bericht von Florian über Costa Rica welcher wegen angeblich zu großer Exotik (???) vom Kanumagazin abgelehnt wurde: http://www.riverrunner.de/?p=129 ...
Ich hab ihn gar nicht hingeschickt, nur angefragt ob sie interessiert sind und dann halt zumuindest einen kleinen für den Blog geschrieben damit es was zu lesen gibt...
Florian
-------------------------------------------------- Keep the open side up!
Es war auf dem UK Canoe Symposium im November und ich schätze, davon handelt auch der Artikel. Dort habe ich Freestyle-Einführungsworkshops gegebeben, und der Andrang war überwältigend: In 3 Tagen ca. 55 Teilnehmer!
Hallo Mark, herzlichen Glückwunsch zu diesem umwerfenden Erfolg, einfach toll. Aaaaaber, da wird es ja dann wohl beim Kringelfieber einen exklusiven Begrüssungscocktail geben, so Wodka Martini, gerührt und nicht geschüttelt, oder?
Ich habe mir ja - auch anlässlich dieser Diskussion hier - ein "Canoe&Kayak" (allerdings die US-amerikanische Version) beschafft und war ganz angetan davon - nicht zuletzt weil ich den einen oder anderen alten Bekannten aus der englischsprachigen Kanu-Literatur darin wieder fand. Wenn ich jetzt sogar den Cover-Boy des aktuellen englischen Canoe and Kayak-Hefts persönlich kenne muss ich mir das ja auch mal ansehen. Mal sehen, ob die auch Probehefte nach Deutschland schicken. (Gleichwohl hat auch dieses Magazin bei einer Umfrage im englischen Forum neulich nicht gerade blendend abgeschnitten.)
Axel
P A D D E L B L O G - "Everyone must believe in something. I believe I'll go canoeing" Henry David Thoreau