Ich habe tumplines lange mit brille benutzt. Hatte keine probleme.
Ein wasserdichter liner (je nach tour eigentlich bis zu 3; 2 schwarze Muellsaecke und ein nylong innenliner) ist essentiell. Das ist auch in Nordamerika nicht anders. Mit der kurz angerissenen Methode, kann man sein Gepaeck als auftrieb benutzen, selbst fuer lange Zeit im Boot voller Wasser (wildwasser) und die ausruestung bleibt trocken.
Wer Canvas nicht mag, kann von anderen herstellern cordura packs bekommen (z.B. Cooke Custom Sewing). Cordura ist nicht so tough wie duluth canvas.
Duluth packs schimmeln nicht auf langen touren, weil sie eben trocknen. Wenn man PU beschichtetes Cordura hat, was innen (zwischen wasserdichtem liner und pack) nass wird, dann schimmelts, das Canvas trocknet einfach.
Duluth canvas hat auch wenig mit normaler baumwolle gemein. Die unbearbeiteten fasern sind sher tough und quellen etwas auf, so dass der Stoff wasserdicht wird wenn er feucht ist.
Und nochmal: Ich bin kein traditionalist und habe keinen "trapper fetisch". Ich benutze die Saecke, weil sie intrinsisch (ist das ein deutsches wort?) die besten canoe packs sind.
Ich benutze auch meistens noch andere Saecke. Oft habe ich noch ein sealline sack dabei, den ich als nackenrolle auf die tumpline schmeisse (verbessert den Winkel der tumpline). Dann meist noch eine Tasche mit wasserdichtem Reissverschluss und oft nen Peli case...
Bin zwar auch kein Canvaspack-Nutzer sondern Ortlieb und Plastiktonnen-User,aber ein in meinen Augen ganz wesentliches Argument wurde noch nicht genannt. Die Canvassäcke sind wesentlich Ökölogischer in der Herstellung als alles PVC/Silikonequipment und dadurch auch nachhaltiger. Ein Aspekt den wir uns alle bei zukünftigen Anschaffungen ruhig mal öfter vor Augen führen sollten. Schließlich sind wir doch schon aus eigenem Interesse Naturschützer,oder??? Wer schon mal etwas Preiswerter das Canvas-Feeling mit Innenlinning probieren will,dem empfehle ich die Seesäcke und Gebirgsjägerrucksäcke der Bundeswehr.Letzterer hat sogar schon einen wasserdichten Boden und Deckel. Die Teile sind zwar lange nicht so kultig, fassen aber die vielen kleinen Ortliebbeutelchen zu einem Pack zusammen und erfüllen ihren Zweck. Trotzdem muß ich zugeben,das die Originale auch auf mich Ihren Reiz ausüben.
Optisch würde meinem "Seliga Tripper" aus Kevlar Light ein "Duluth", (ich könnte dem Jörg (Wagner) eigentlich gleich einen Dauerauftrag einrichten :-), oder "Frost River" Pack sicherlich gut stehen. Plastikpacks würden rein traditionsphilosophisch betrachtet auch noch durchgehen, da mein Canoe zwar von traditioneller Bauart ist, die Materialart aber nahezu an Blasphemie grenzt. Eine Art Traditionszwitter würde ich sagen. Wie schon gesagt, Canvas Canoe Pack führt augenblicklich gegenüber Plastik. Ich würde sie allerdings gerne mal sehen.
@Jörg: Vielleicht bringst du ja im Frühjahr ein paar Duluth Packs mit wenn du hier in der Gegend bist?
@Bernd: Können wir nicht etwas verabreden und Albert gemeinsam heimsuchen? :-)
@ Claus und Bernd diesen Sonntag, den 6.12. vormittags ab 9.00 Uhr nachmitags muss ich den alten Mann mit dem roten Bart gebenOK? darauf folgendes Wochenende ist Crazy Portage Tour auf der Oste/Oste Hamme Kanal, so richtig mit Frost River Packs Albert
Moin Jörg Noch nie! Das waren keine langen zivilisationsfernen Wildnistrips sondern höchstens zweinächtige Jagdausflüge nähe Lake Ivanhoe im Radius ums Camp. Das waren Kollegen mit damals viel mehr Erfahrung als ich mit meinen 2 Fässern. Es hat reichlich geregnet und ich hab mich halt gewundert, ob ihrer trotzdem trockenen Klamotten im Zelt, habe dann interessehalber mal unten reingefühlt, war trocken und fühlte sich gar nicht synthetisch an. Bis vor zwei Jahren wusste ich noch nicht mal wie Kanupack geschrieben wird. Jürgen
Moin Jan Wühlen versuche ich zu vermeiden, mag große Öffnungen, darum bisher die absolut dichten Ortliebtaschen und ähnliche, Alu- und Sperrholzkisten, je nach Tour, sie sind bewiesenermaßen dicht und haben sich bewährt über Jahrzehnte, sie passen auf das von mir der Tumbline gegenüber bevorzugte Tragegestell, gerade und vor allem in steinigem und steilem Gelände.
Ob Duluth pack Nr 1 oder Ortliebtasche im Kanu, schieß mal ein Loch durch, wirst sehen, alle 3 undicht.
Schöner, kultiger und auch gut ist sicher so ein Duluth Pack, mit einem Auge habe ich da ja auch schon hingeblinzelt, für mich dann nicht so groß und ohne Inliner für das was Nässe verträgt, landet beim Umtragen dann mit den anderen Sachen wie bewährt auf meinem Tragegestell. Gruß Jürgen
Ich habe ortlieb und co ausgiebig benutzt (und tue es immer noch). Dicht sind sie nicht. Wenn man sie im Boot als auftrieb verschnuert, muss alles mindestens mit 2 weiteren linern verpackt werden. Das ist Fakt. (natuerlich ist bei Regen alles dicht, doch das reicht bei Kanadiertouren nicht, wo alles lange Zeit im Wasser landen kann... Und genau dann ist man auf die Wasserdichtigkeit angewiesen)
Tragegestelle werden von vielen gerne eingesetzt (ich gehoerte auch mal dazu). Wenn man die Tumpline richtig benutzt, ist sie deutlich besser, effizienter (man muss nicht alles am pack fame festschnueren bei jeder Ladung) und man hat nicht andauernd so ein nerviges, sperriges Teil im Boot rumfliegen.
Noch etwas: Muellsaecke lassen sich auf laengeren Touren sehr einfach und schnell flicken (duct tape). Ueber laengere Zeitraeume bekommen seal line bags etc oft viele kleine loecher, die nervig zu flicken sind. Das Prinzip der redundanz, von mehreren wasserdichten schichten ist auf wildnistouren und im Wildwasser sehr hilfreich.
Benutzt was ihr wollt... Doch ohne ausgiebige Erfahrung mit beidem sollte man nicht vorschnell vergleichende Urteile abgeben...
Uebrigens benutze ich auch manchmal seal line bags im duluth pack auf kurzen Touren ohne wildwasser (wenn nicht alles 100% wasserdicht sein muss), weil es einfach und schnell ist, sich aber viel besser traegt wenn alles im Duluth pack steckt.
@Claus und Bernd Mein Kopf hat im Frühjahr wohl doch was abgekriegt:-) Samstag/Sonnabend ist der 6.12. Santa Claus dann ab 9.00 Uhr Ich bin zu Hause beim Aufräumen. Albert
Moin Jan Quatsch, kein Fakt, da es bei mir anders funktioniert, sie sind dicht, gerade auch als Auftrieb. Konflikte unterwegs sind bei mir die Regel, das bedeutet: meine Kanus sind öfter Kieloben als deins. Nur zum faktischen Erfahrungswert. Das ein Stirntragband auch gut funktionieren kann hast du situationsbezogen richtig beschrieben, es ist nur sehr eingegrenzt deutlich besser. Meistens ist es sehr viel schlechter, z. Bsp. wenn es steil, die Umtragung länger oder der Bewuchs eng ist. Mein Tragegestell ist meinem Gepäck angepasst und nicht sperrig, Flügel hat es auch nicht. Duct Tape nennt sich hier Klebeband und die Funktionsweise ist mir bekannt, für Notfälle immer dabei. Vor mehreren Jahren habe ich für eine Gruppe von 14 auf Ortlieb Tragesäcke aus verschiedenen Gründen umgestellt, einer geflickt wegen Messerstich, zwei wegen mutwilligen Brandlöchern, natürlich waren sie öfter nass, standen halt offen draußen im Regen, der Lerneffekt ist dann da, wenn du zu nassen Klamotten keine Alternative hast, nur viele kleine Löcher hat bisher keiner von ihnen. Privat steige ich mehr und mehr von PVC auf verträglichere Materialien um, jedoch gerade für ganz kleine Kinder haben sich die Taschen mehr als bewährt, für mich dafür fast unverzichtbar, bis jetzt, wer weiß.....
Denk doch mal drüber nach ob nicht jeder seine eigenen Erfahrungen für seine eigenen Umstände gemacht haben könnte und damit dir und mir in verschiedenen Situationen haushoch überlegen sein kann und andersrum. Differenzieren ist ganz wichtig, eine andere Situation, andere Eckdaten bedingen andere Entscheidungen, Dogma ist grundsätzlich Kacke, lernfähig bleiben.
ein einzelner Sack mit Rollverschluss kann nicht Wasserdicht sein, so dass er im Wildwasser funktioniert. Wenn etwas trocken ausreicht, benutze es. Doch rate besser niemandem damit auf eine laengere Tour zu gehen, wo es essentiell ist Sachen trocken zu halten.
Wieviel Erfahrung hast Du mit Canoe Packs? Ich rate Dir sie unvoreingenommen mit einem Tragegestell zu vergleichen.
Fuer Kanutouren sind Canoe Packs (hence the name) sehr gut.
Ich kentere natuerlich selten, doch benutze ich das beschriebene System ausgiebig in Wildwasser, wo die Packs lange Zeit (wenn das Boot voll ist; ich paddle ohne persenning) under Wasser gepresst sind. Ich habe bisher noch nie jemanden getroffen, der in solcher situation nur auf eine wasserdichte schicht setzen wuerde. Der Rollverschluss ist OK, aber eben nicht total wasserdicht. Also, fuer die, die es nocht nicht wissen: Packt bitte nicht euren Schlafsack in einen ortliebsack und bindet ihn ins Kanu als Auftrieb... Das kann nicht funktionieren (physikalisch, nicht Meinung)
Ansonsten stimme ich Dir zu, dass dogma kacke ist. Deswegen hatte ich ja auch den witz mit den Blauen Tonnen eingestreut...
Jan Nirgendwo habe ich geschrieben, dass Kanupacks schlecht sind, wenn ich der Meinung wäre, würde ich mich gar nicht für das Thema interessieren Die betonierte Art und Weise deines Statements halte ich für ernsthaft bedenklich und irreführend, Quasi mit Tunnelblick verfasst. Ich habe Kanupacks auch nicht mit einem Tragegestell verglichen, da ich bis jetzt noch kein Kanupack habe. Meine Trageweise wird aber auch nicht dadurch schlecht, nur weil du das Kopfband benutzt und wenn ich bis jetzt unter anderem PVC- Taschen benutze, die selbstverständlich physikalisch Auftrieb bringen, mit und ohne Rollverschluss, das bedeutet ja auch nicht automatisch, dass ein Kanupack nichts taugt. Ich habe von meiner Sichtweise und Überzeugung geschrieben, da ich mich vehement für mehr Differenzierung einsetze. Im Gegensatz zu dir möchte dir zu gar nichts raten, nur dich vielleicht mal darum bitten einen Gedanken daran zu verschwenden, dass es neben einer funktionierenden Geschichte auch noch eine zweite funktionierende geben könnte und viele Kanufahrer auch eigene Erfahrungen gemacht haben, denen sie auch vertrauen können. Es passiert mir auch, dass ich Dinge mal durcheinander bringe, das ist nicht so schlimm wenn dir das auch passiert, ist nur menschlich, Jan. Gruß Jürgen
Juergen, es wird doch alles gut. Die Rollverschluss Geschichten gabs hier schon so oft im Forum, dass es manchmal etwas frustrierend ist. Ic h habe mich auf Dein Staement "Quatsch, kein Fakt, da es bei mir anders funktioniert, sie sind dicht, gerade auch als Auftrieb." bezogen. Natuerlich kann man immer empirisch diskutieren, doch in diesem Fall kann man einfach an der Konstruktion der Saecke sehen, dass sie nicht wildwasser geeignet sind. Es waere absurd zu behaupten, dass ein Rollverschluss im WW wirklich dicht ist. Darauf kam es mir an. Nicht auf Dogmen.
Dein vergleichendes statement "Meistens ist es sehr viel schlechter, z. Bsp. wenn es steil, die Umtragung länger oder der Bewuchs eng ist." kann ich nicht zustimmen. Meiner Erfahrung nach ist es in Deutschland eher so, dass Leute mit einem Tunnelblick durch die gegend laufen und nur ganz selten alternativen in Betracht ziehen. So ist es eben oft mit dem alteingesessenen Tragegestell und dem neuen Canoe Pack (was im europaeischen Markt ja eher neu ist).
Nun denn, ich habe schon mehr zum Thema geschrieben als ich Zeit habe. Over and out.
habe die Diskussion mit großem Interesse verfolgt. Und soweit ich das sehe steht es 7 zu 0 für Jan und pro für die klassischen Canvasdinger. Will damit sagen - im rauhen Alltag der Wildnis (nicht nur Wildwasser) kommt im Dauergebrauch an die Naturstoffe eben noch nix ran. Dichtigkeit kommt durch Plastiktüten , die billig sind, und intelligentes Einwickeln und eben rasch ausgewechselt werden können. Und ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand der wirklich ernsthaft im Bush eindringt und zwar auf eigene Faust und das länger und auch öfter was Besseres gefunden hat. Gebe zu, auch immer wieder im Versuch zu sein das Tragegestell mitzunehmen. Im Dickschiff geht das auch, auch wenn man es doch nicht braucht.
Ja ja wir wollen halt mal wieder das Rad neu erfinden.