Für den Canadierkurs Anfang Oktober habe ich mir von einem Freund und Nachbar einen seiner ausrangierten Daunenschlafsäcke geliehen (Oje, dan muss ich ihm endlich mal wieder zurückgeben). Darin habe ich die erste Nacht auch kuschelig warm geschlafen. In der zweiten Nacht fand ichs schon etwas frostig und in der dritten hat er - fand ich - völlig unzureichend isoliert. Nun habe ich ihn nicht gesondert gelüftet und stattdessen mein Neopren-Gerümpel an der Zeltstange über dem Ofen getrocknet aber angesichts des nassen Wetters hätte lüften auch wirklich nur im (tagsüber ungeheizten) Zelt stattfinden können. Meine Schlussfolgerung ist nun, dass ich mich nach einem geeigneten Kunstfaserschlafsack umsehe, den ich im Winter mit dem wehrkraftzersetzend lila gefärbten Inlet aus Schweizer Armeebeständen aufpolstere.
Axel
P A D D E L B L O G - "Everyone must believe in something. I believe I'll go canoeing" Henry David Thoreau
Wir haben mit unseren Daunenschlafsäcken bisher gute Erfahrungen gemacht. Da ich alle Jahre vorher einen Kunstfaser hatte, kann ich einen Vergleich ziehen. In Daunen habe ich persönlich ein besseren Schlaf und es wird schneller warm darin. Außerdem bin ich von der Mumien- auf die Kokon-Form umgestiegen. Ist viel bequemer und bietet mehr Bewegungsfreiheit. Das Packmaß ist bei Daunen entschieden kleiner (Kompressionsriehmen sollten am Packsack integriert sein) und das Gewicht deutlich geringer (da wir auch Wandertouren machen für uns wichtig). Morgens findet sich je nach Witterung Kondenswasser/Tau auf der Schlafsackaußenhaut. Vor dem Verpacken ist daher ein Trocknen erforderlich, was nach unseren Erfahrungen aber schnell erfolgt. Fazit: Ich bleibe bei Daunen!
ich mach's wie Bill Mason (im Outdoorforum wurde ich dafür belächelt): außen KUFA innen 800 gr Daunen Sack (Yeti Polen) reicht vom Sommer bis Mitte Winter (also -27° hatte ich schon) bei uns. Alles günstige Teile Carinthia (KUFA), Yeti Polen (Daune).Ich wasche ohne Hemmungen mit Feinwaschmittel nach Herstellervorschrift und wenn der Loft weg ist neuer Sack - ein guter Schlaf ist durch nix, aber auch gar nix zu ersetzen. Kosten 165,00 KUFA, 148,00 Daune zuammen 2600 Gramm. Ich habe beide dabei, manchmal weiss der Sommer nämlich nicht, dass Sommer ist.
apropo Kokon. Beide Säcke sind wirklich großzügig geschnitten und passen wie gemacht für einander also eng ist es nicht. Moose
Von Frühjahr bis Herbst reicht mir mein min. zehn Jahre alter Kufa-Sack. Meist mit Flanellinlett -ja Wolfgang, auch ich bin bekennender Inlettverwender-, erweitert den Temperaturbereich um ca. 5° nach unten und die Tüte muss nicht so oft gewaschen werden. Für die Bereiche um 0° habe ich im vergangenen Jahr einen Nordisk Nansen günstig in der Bucht bekommen. Für die Herren-Adventstour (drei Tage Paddeln, ohne Zelt) ist er das Optimum.
Um auf den Thread-Titel zurückzukommen, imho gibt es für Kanadierfahrer, dank des großen möglichen Gepäckvolumens, eigentlich keinen Grund in die oberen Preiskategorien zu schielen. Ich persönlich halte allerdings auch nichts von Billigtüten, dort lässt die Füllungsverteilung meist zu wünschen übrig. Vielleicht nicht sofort aber spätestens nach dem dritten Mal stopfen, hat man etliche Kältebrücken. Der Innenstoff ist auch oft nicht der Bringer.
@Wolfgang Wir verwenden auch Innenschlafsäcke, schon allein um die Anzahl der Wäschen der Pooftüte zu verringern. Am liebsten dünne Baumwolle...
@Gersprenzfischer Nein, wir haben auch ein richtiges Bett...aber 50 Nächte pro Jahr sind immer drin, manchmal mehr. Jedes 2.Wochenende paddeln oder Skifahren und noch 2-4 Wochen pro Jahr Urlaub. Die meisten davon zwar im Paddelmobil aber ich mag halt keine Bettdecken wenn ich Unterwegs bin
-------------------------------------------------- Keep the open side up!
Ich habe bisher (mit ganz wenigen ausnahmen wenn geliehen) nur Daune benutzt und kann die bedenken nicht Teilen. Meist benutze ich einen Western Mountaineering Puma den ich (glaub ich) 1994 gekauft habe. Ich nehme ihn fuer alles von car camping bis laengeren Urlaub. Der Schlafsack wiegt immer noch 1.5 kg und ist immer noch war genug um auf ski touren in den Bergen darin zu schlafen. Dann habe ich noch einen Marmot Hydrogen der auch OK ist. Der ist halt sehr leicht und hat ein super duennes aussengewebe. Deswegen nehme ich denn nur wenn es auf gewicht ankommt (etwa im c1 auf multiday trips). Dann hab ich noch einen Yeti sack der <500g wiegt. Den havbe ich beim alpinen klettern eingesetzt und bei bivies und auch schon auf multiday c1 trips. Das ding ist irsinnig klein aber meist nicht warm genug. Darin habe ich schon viele Naechte verbracht und sehr gefroren (kaum Schlaf bekommen).
Ich gebe lieber etwas extra Kohle aus und habe den Sack dann fuer lange Zeit.
Das Waschen verkürzt nach meiner Erfahrung die Lebensdauer von Schlafsäcken deutlich. Deshalb verwende ich seit einigen Jahren ein Seideninlet (Our Planet, ca. 35 Euro), das sich gut waschen lässt und außerdem in warmen Nächten oft alleine schon ausreicht. So lohnt sich ein hochwertiger Schlafsack, mein Carinthia ist nach 11 Jahren Gebrauch immer noch prima.
Hallo Leute, als erstes läßt sich die Wärmeleistung über eine gute warme Mahlzeit am Abend steuern, als zweites sehr stark über die Schlafbekleidung von nix bis fleece in langer Ausführung. Da bei mir Ofen und Wasser immer dabei sind kann mann und frau eine Wärmflasche mit heißem Wasser in den Fußbereich legen, das pimpt ungemein. Im besonderen wenn nachts schon mal die Hälfte der getrunkenen Flasche Bier nach draussen gebracht werden muß und die Füße stark abkühlen.
Fazit : gibt reichlich Möglichkeiten die mit dem Schlafsack erst mal nichts zu tun haben.
Ich benutze einen gebraucht gekauften Holländischen Armeeschlafsack ( gibt es bei einem Ausrüster in Hildesheim für sage und schreibe 18,50 Euro ), der zwar 2800g wiegt, dafür aber auch noch ein rausknüpfbares Inlett hat . Das Ding ist echt warm.Im Sommer lass ich einfach den Reißverschluß auf . Ab rund 0 Grad und draußen beim Lagerfeuer ziehe ich meistens noch einen dünnen Baumwollschlafsacküberzug drüber, den mann gut schließen kann und dann den Reißverschluß vom Schlafsack noch offen lasen kann. Der Überzug geht übrigens im Sommer auch gut als Schlafsack . Gruß Isildur