Hallo zusammen,
ich konnte die Tage ein Armerlite Brooks 16 testen und habe das Boot probeweise in Ufernähe mal umgeschmissen und musste feststellen, dass das Boot unter die Wasseroberfläche sinkt und somit in tieferen Gewässern verloren wäre. Gibt es Erfahrungsberichte dazu? Das Boot ist sehr kippsicher, trotzdem verstehe ich den Sinn dieses Bootes dann nicht so ganz?
Wie sieht es bei T-Formex Booten aus? Schwimmen die etwas auf, so dass man diese wieder aufrichten kann?
Freue mich über Erfahrungsberichte zu den jeweiligen Materialen.
Liebe Grüße,
John

T-Formex (und Royalex) hat eine aufgeschäumte, geschlossenzellige Mittellage, wodurch die Boote unsinkbar sind. Von "aufschwimmen" kann dabei aber keine Rede sein, die kucken dann nur wenige Zentimeter aus dem Wasser. Bei laminierten Booten mit Auftriebskörpern sieht das übrigens ähnlich aus.

"Aufschwimmen" in dem Sinne das man drunter kommt und es im tiefen Wasser anheben kann?
Danke für die Info!

Herzlichen DANK für diese Info! Das denkt man erst gar nicht! wenn so ein Canoe kauft.

Klaus.g.f.

Hallo John,

das, was Du vermutlich vorhast, dazu brauchst Du wohl mindestens große Auftriebskörper,
die Boote, die ich so kenne, dümpeln mehr oder minder alle grad so an der Wasseroberfläche, mit Glück sehen noch die Spitzen raus.

Da kommt man wohl noch am Ehesten weiter, wenn man das Boot in seiner Längsachse hin und her schaukelt und so das Wasser rausschwappen lässt.
Es gab mal ein YT Video, in dem ein Mädchen auf dem Bootsrand stehend, einen Kahn so entleerte, in dem es das Boot mit den Beinen links und rechts so lange schaukelte, bis das Wasser draussen war.
Kann mir gut vorstellen, dass es so einigermaßen klappt.
Wirklich sicher gehts aber nur mit genug Auftrieb im Boot.
Aber ohne Gewähr, bin da auch unerfahren.


Gruß und viel Erfolg
Hans

Zitat von John im Beitrag #3

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"Aufschwimmen" in dem Sinne das man drunter kommt und es im tiefen Wasser anheben kann?

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Hallo John,

in Wirklichkeit helfen nur Auftriebskörper und die „heben“ den Canadier je nach Volumen etwas aus dem Wasser. In einem offenen Boot gibt es praktisch keine Luftvolumen nach einer Kenterung.

Was ist denn dein Problem mit deinem Boot?

Hallo,
danke erstmal für die ganzen Antworten und Tipps. Mir geht es eigentlich nur ums Prinzip. Habe auch nichts "krasses" mit dem Boot vor, aber ist für mich einfach eine Kopfsache zu wissen, bei einer Kenterung säuft das Boot nicht ab. Komme eher aus dem WW Bereich (mit Kajak) und da ist kentern eben normal, daher vielleicht meine Denkweise und warum ich den Sinn des Armerlites nicht so ganz verstehe.
Als Kinder saßen wir z.B. immer in einem Royalex Kanadier, da war rumalbern und Quatsch machen kein Thema, im Armerlite würde ich das ungern mit Kindern machen.
Liebe Grüße

Bei WW-Booten sind Auftriebskörper aber auch Standard, da muß man eigentlich nicht darüber nachdenken, aber wenigstens gelegentlich kontrollieren.

Letztlich gilt das archimedische Prinzip: Ein Boot muß mehr Gewicht an Wasser verdrängen wie es selbst (inkl. Last) wiegt, um oben zu bleiben. Bei Royalex reicht das verdrängte Volumen gerade aus, aber Laminate sind nun mal zu dünn. Und selbst bei Royalex-Booten sind AK dringend zu empfehlen. Ich achte sehr darauf daß unsere Vereinsboote (und meine eigenen) damit ausgestattet und diese auch dicht sind, das macht im Falle einer Kenterung die Bergung etwas einfacher. Jeder Liter Wasser der nicht im Boot ist muß auch nicht bewegt werden, von den Sicherheitsrisiken in stehenden und bewegten Wässern ganz abgesehen. Idealerweise wäre alles nicht genutzte Volumen ausgefüllt, aber das kriegt man ja nicht mal beim Kajak hin.