Heute morgen konnte konnte ich einen Kurzbericht lesen, der von dem Großeinsatz berichtet zur Bergung von mehreren Kajakfahrern auf der Lippe. Wenn ich das richtig gelesen habe, waren bis zu 50 Rettungskräfte im Einsatz. Hubschrauber und Boote wurden gestern ebenfalls eingesetzt. DLRG Boote hatten sogar versucht einen Kajakfahrer (noch paddelnd) vom Wasser zu holen. Der ignorierte die Warnung und kenterte. Zwei Paddler konnten sich ans Ufer retten und die Polizei begrüßte sie sogleich. Warum schreibe ich das. Ganz einfach, meiner noch nicht paddelnden Freundin sagte ich nur das waren bestimmt unerfahrende Paddler mit (Baumarkt) Booten. Auf keinen Fall Vereinspaddler welche im Kajak (oder Kanu) quasi geboren wurden. Dann sah ich die Bilder und dachte nur, das ist aber ein schönes Seekajak. Meine erste Einschätzung war wahrscheinlich falsch. Auch erfahrene Kanufahrer können sich und andere in Gefahr bringen. Ich gehe sogar davon das der ein oder andere sich unter normalen Umständen selbst retten kann (Eskimorolle oder Hilfsmittel).

Daher falls einer auf die gleiche Idee kommt, lasst es sein. Mich hat vor ein paar Tagen ein Bekannter gefragt, ob er auf der Lippe paddeln könnte (zu dem Zeitpunkt Wasserstand 4 Meter statt 1,80). Ich habe ihm sehr deutlich gemacht, das dies richtig Schei0e ist. Er macht auch mal gerne was, um richtig cool zu sein. Er arbeitet übrigens bei den Wasserwerken als Ingenieur.

Euch allen ein frohes neues Jahr!

Bitte nicht alle Paddler so pauschal über den gleichen Kamm scheren; das liest sich ja wie von einem Verbotslobbyisten geschrieben. Ein schönes Seekajak macht noch keinen erfahrenen oder im Verein organisierten Paddler. Und diese Anekdote sagt nichts über erfolgreich und sicher durchgeführte Hochwasserfahrten aus. Ich selbst hätte dieses Weihnachtshochwasser sicher mit ein oder zwei Wildwasserfahrten ausgenutzt, wenn mein Auto nicht ausgerechnet jetzt reparaturbedürftig wäre...

Nee so war das nicht gemeint. Es war auf die aktuelle Situation der Lippe, Ruhr und anderen von extremen Hochwasser führenden Flüssen bezogen. Ich bin weder Verbotslobbyist noch gegen Fahrten bei Hochwasser. Auch wollte ich niemanden über einen Kamm scheren. Es sollte auch nichts über erfolgreiche und sicher durchgeführte Hochwasserfahrten aussagen. Es geht auch nicht um Wildwasserfahrten, organisierte oder nicht organisiere Kanufahrer, erfahrene oder unerfahrende Kanufahrer. Die Lippe im Mündungsbereich ist ja auch kein Wildwasser oder Kleinfluss, sie gleicht in weiten Teilen einem See der fließt. Wenn dort auch noch Deiche mit Sandsäcken befestigt werden müssen, da sie drohen zu brechen, ist Kanufahrern da sicher nicht angebracht.

Ich habe überhaupt nichts dagegen bei Hochwasser zu paddeln, sofern die Paddler das richtig einschätzen. Und so wie sich das liest, scheint das eben nicht so gewesen zu sein. Dieses Jahr gab es damit drei Unfälle in NRW bei Hochwasser oder höheren Wasserstand. Einmal wahrscheinlich Freizeitpaddler im Badeschlauchboot, einmal Verleihcanadier und jetzt bei extremen Hochwasser. Die ersten beiden Unfälle waren leider tödlich. Der jetzt genannte nicht, aber mit einem erheblichen Aufwand an Rettungskräften, die wahrscheinlich anders wo gebraucht werden oder vielleicht auch mal eine Pause nach den Weihnachtstagen nötig hätten.