Ich bin öfter im Seekajak unterwegs und das in letzter Zeit sehr gerne mit einem Grönlandpaddel. Da dies teilbar ist, habe ich es manchmal auf Seetouren als Ersatzpaddel im Canoe mit.
Da ich mit Bentshaftpaddeln und dem wechselseitigen Paddelschlag nie klargekommen bin, kann ich meinen Gedanken gerade mangels passendem Boot (z.B. Wenonah Advantage) nicht so richtig austesten:
Hat jemand Erfahrung mit einem kurzen Greeland Sturm Paddel und dem Sliding Stroke (für Laien wie mich: das relativ kurze Doppelpaddel gleitet nach jedem wechselseitig ausgeführten Schlag zur anderen Hand) im schmalen, schnellen Openboat? Richtig angewendet und mit einer für das Canoe abgestimmten Länge* sollte hier ebenfalls ohne Korrekturschlag und im steten Seitenwechsel eine hohe Frequenz möglich sein.
Aber wahrscheinlich völliger Unsinn, sonst würde ich dazu etwas im Netz/Youtube gefunden haben. *mein Paddel ist zu lang, um das richtig sinnvoll zu testen- und das Boot wohl auch zu breit.
... das was du da beschreibst klingt für mich komplizierter als mit dem Bentshaft Paddel einfach hit 'n switch zu fahren.
Ich habe das auch erst vor 3 Jahren gelernt (selbst beigebracht) und heute kann ich im Solocanadier schon fast nicht mehr anders. Wichtig ist beim Umgreifen, das die greifende Hand UNTER der Schafthand greift, damit du mit der anderen am Schaft hochgleiten kannst!
Ansonsten: Videos von canoeraceworld anschauen. Da gibt es das auch in Zeitlupe.
Bei Helmi auf der Seite gab es mal eine Bilderfolge ... die finde ich aber nicht wieder.
Grüße von der Mittelweser
Volker
Solo Canoe: GRB Newman Classic XL Paddle: BlackBart Bentshaft, Northstar Voodoo Tandem Canoe: Wenonah Itasca
...du hast es schon selber gesagt! Um mit Grönlandpaddeln auf Dauer Spaß zu haben, sollte man den "Canted Stroke" fahren, für den diese Blätter optimiert sind. Das dürfte im Canadier sitzend sehr schwer fallen! Sicherlich kann man die Paddel auch "steil" mit hoher Frequenz fahren, allerdings macht das nur kurzfristig zum sprinten Sinn. Eher würden sich dann "Europaddel" im Pakboatstyle eignen. Dafür sollte man aber auch tiefer zu Wasseroberfläche sitzen. Da ich ja auch in beiden "Welten" unterwegs bin und diverse Grönladpaddel besitze,habe ich das natürlich auch schon ausprobiert.....
Ich merke schon: die Begeisterung an meiner Idee und der Erfahrungsschatz hält sich in Grenzen. Dann werde ich mir mal ein passendes, einfaches Sturmpaddel in Canoekonformer Länge basteln und es selbst probieren. Versuch macht Kluch.
Kompliziert ist ein Sliding Stroke jedenfalls nicht und das Paddelende eines Grönlandpaddels greift sich auch als Paddelgriff sehr angenehm, sodass auch bei steiler Paddelhaltung eine hohe Frequenz möglich sein sollte.
wie C1_passion auch sagte, das ist in der Tat viel komplizierter als ein Bentshaftpaddel und auch sehr nass (und kalt in der heutigen Zeit...) Vergessen Sie nicht, dass traditionell Kajakfahren auch oft mit einem stechpaddel gemacht wurde, weil dies dan angenehmer war. Aber das:
...zum ausprobieren kannst du auch die normalen Grönlandpaddel verwenden und brauchst nicht unbedingt basteln. Die "kleinen" Probleme sind da nämlich die gleichen. Ein recht langes Paddelblatt in kurzer Zeit im Wasser geräuschfrei zu "versenken" um einen vernünftigen Catch zu erreichen ist fast nicht möglich. Es hat schon seinen Grund warum die Bentshaft-Paddelblätter eher kurz und breit sind. Nur so sind hohe,effiziente Paddelfrequenzen zu erreichen. Bei längeren Paddeln wird auch die Aushebe- und Wechselphase unnötig lang, um nicht mit dem Boot zu kollidieren. Darum werden Bendshaft-Paddel auch mit deutlich kürzerem Schaft gefahren. Probiere und beobachte das mal....