Hallo hat jemand Erfahrung mit dem Lackieren von Royalex, ich möchte meinen Dagger Reflection wieder aufpolieren. Ich dachte an Polyurethan, damit habe ich bei meinem Skin-on-Frame Kajak gute Erfahrungen gemacht. Weiß jemand ob sich PU mit dem PVC vom Royalex verträgt, oder weiß jemand ein besseres Material? Ich bin Dankbar für eure Tipps.
Ich hab zwar keine Erfahrung damit, aber es gibt von Marlin Flexy einen elastischen Lack mit dem man Schlauchboote, PVC, Vinyl, etc streichen kann. Die äußere Royalex Schicht besteht ja aus Vinyl. Ob das auf Dauer hält bezweifel ich aber.
Einen besonders elastischen Lack halte ich nicht für nötig, man sieht ja bei Unfällen an den heute üblichen Kunststoffstoßstangen, wie gut ein Lack verformbar ist ohne abzuplatzen.
Auf jeden Fall braucht es eine Grundierung die zum Kunststoff paßt. Und eine äußererst gründliche Reinigung mit den richtigen Reinigern dann anschleifen mit recht feinem Sandpapier (ab 240ger, grober neigt zum "ziehen von Fäden"). Der Reiniger muss ausdrücklich für PVC und die Grundierung (Promoter) geeignet sein.
Soll Spachtelmasse in tiefen Kratzern eingesetzt werden, sollte dies aber spezielle elastische Spachtelmasse sein, schon wegen der großen Wärmeausdehnung von Kunststoffen.
Da das Boot nach dem Lackieren nicht besser fährt als vorher und auch noch schwerer ist, darf man fragen, ob die Optik, Kosten und Zeitaufwand wert ist.
Man kann die Schrammen auch als Orden sehen ... "der Stein" im Åsnen, die Bootsgasse bei Neumühlen
Zitat Man kann die Schrammen auch als Orden sehen ... "der Stein" im Åsnen, die Bootsgasse bei Neumühlen
So handhabe ich das auch bei meinem Royalex Boot, grobe Schäden mit der Lego/Aceton Methode reparieren und gut is. Die ganzen Furchen und Kratzer sind eh meist am Boden, die jucken mich nicht.
Zitat von Andreas Schürmann im Beitrag #3Da das Boot nach dem Lackieren nicht besser fährt als vorher
Ist das wirklich so? Ich habe das nie ausprobiert, hätte aber schon erwartet, dass ein ganz glattes Boot sich nochmal leichter durchs Wasser bewegt als ein stark vermacktes Boot.
Zitat von Marius im Beitrag #5... hätte aber schon erwartet, dass ein ganz glattes Boot sich nochmal leichter durchs Wasser bewegt als ein stark vermacktes Boot.
"Stark vermacktes", ist schwer zusagen was das ist.
Für das gleiche Boot mit Schrammen und alternativ spiegelblank würde ich nicht mehr als einige Meter per gefahrenem Kilometer Vorsprung erwarten. Ohne Rennen zu fahren nicht mal eine Chance den Unterschied überhaupt zu spüren. Ich lasse mich aber gern von einem realen Test eines besseren belehren.
Danke Leute für eure Infos, im Großen und Ganzen tendiert ihr eher zu: nicht lackieren, dann erspare ich mir die Arbeit und bessere nur die gröberen Kratzer aus.
Zitat von markuskrüger im Beitrag #7Ganz glatt ist nicht das Optimum: [URL=https://www.deutschlandfunk.de/haihaut-im-stroemungskanal-100.html#:~:text=Die%20Haut%20eines%20Haifisches%20f%C3%BChlt,der%20Haifischhaut%20ist%20lange%20bekannt.]Haihaut im Strömungskanal/URL]
Hui, das ist doch mal eine Idee! :-) Gibt es das schon? Ein Canadier mit Haihaut-Oberfläche? :-)
(Shark-)Skin on Frame würde sich hier doch anbieten. Werden nicht Wettkampfschwimmanzüge aus haihautartigem Stoff gemacht? Das wäre mal eine Idee, wenn sich eh gerade jemand ein neues Boot baut.
Zitat von el_largo im Beitrag #10(Shark-)Skin on Frame würde sich hier doch anbieten. Werden nicht Wettkampfschwimmanzüge aus haihautartigem Stoff gemacht? Das wäre mal eine Idee, wenn sich eh gerade jemand ein neues Boot baut.
Da braucht man aber nen ganz schön grossen Hai für ein 5m-Boot (nur Spaß!) …. Hätte bei einem Sharkskin-Bezug insofern meine bedenken, dass an der vergleichsweise rauen Oberfläche viel Dreck (besonders Blütenstaub &Co der sich gerne auf der Wasseroberfläche sammelt und so schon für braune Ränder am Boot sorgt) haftet, der eher einen gegenteiligen Effekt erzeugt. Glaube der Nutzen ist eher minimal und warum ist man bei Wettkampfbooten, sei es Ruderboot, Kajak oder Kanadier noch nicht auf die Idee gekommen…
...was bei diesen Dingen gerne vergessen wird ist die Geschwindigkeit ab der erst gewisse Effekte zum tragen kommen. Der schnellste (menschliche) Schwimmer erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 9,7 km/h, ein Hai eine bis zu 60 km/h; außerdem ist auch eine gewisse Flexibilität der Oberfläche entscheidend! Alles Dinge die im Canadier dauerhaft schwer darstellbar sind um einige zehntel Sekunden zu schinden....