nachdem ich nun schon eine Weile hier fleissig mitlese nun mein erster Beitrag.
Habe vor kurzem ein 13.7 "NOS" ergattern können und wundere mich nun, was wohl der Unterschied bzgl. der Eigenschaften auf diversen Gewässern ist.
Habe das ganz Forum und Internet abgesucht und finde immer nur Einzelbetrachtungen, aber keinen direkten Vergleich der beiden.
Neben den Abmessungen und theoretischen Unterschieden, dass ein längeres Boot schneller und besser geradeaus läuft, dafür etwas weniger wendig ist etc. frage ich ich mich ob jemand schon mal beide solo gepaddelt ist und aus erster Hand die beiden direkt vergleichen kann?
Hallo Miguel Den 15.5er fahre ich schon lange. Den 13.7er bin ich nur kurz am Fluss gefahren und dann schnell wieder ausgestiegen, weil bei meinen gut 90kg die Steven im Wasser bleiben. Dadurch fand ich ihn störrisch und in bzw. gegen die Strömung schwer zum handhaben. Der 15.5 mach das solo nicht, weil die Steven solo kaum im Wasser sind und das Boot durch kräftiges Ankanten auch halbwegs drehbereit wird. Im Tandem verhält sich der 15.5er dann ähnlich wie der 13.7er und geht auch etwas schwerfällig um die Kurve. Das sind meine Flußerfahrungen; am See bin ich 13.7 noch nie gefahren. Grüße Holger
ich habe seit einigen Jahren einen 13.7er, bin immer mal wieder mit 2 Freunden unterwegs, die beide je einen 15.5er haben und bin kürzlich auch mal einen der beiden 15.5er auf der Ems gepaddelt.
Im Solobetrieb finde ich die Unterschiede im direkten Vergleich hinsichtlich Geschwindigkeit und Wendigkeit sehr gering. Eine einigermaßen saubere Paddeltechnik ist bei beiden natürlich von Vorteil. Als störrisch würde ich beide nicht bezeichnen. Bisher bin ich auch mit meinem 13.7er um jede Kurve und in jedes Kehrwasser reingekommen, in das ich rein wollte. Ich bin allerdings auch nicht wirklich im heftigeren Wildwasser unterwegs. Typische Gewässer für mich sind eher Ruhr, Lippe, Lahn, Ems, Hunte, ... und gerne mal ein paar Seen in Schweden oder in MecPom.
Negativ aufgefallen ist mir beim 15.5er, dass er doch nochmal etwas breiter ist als der 13.7er und man durch die vorgegebene Sitzposition in der Bootsmitte vom Süllrand weiter weg sitzt. Ich fahre meinen 13.7er nicht mit dem Originalsitz, sondern mit einer dünnen Sperrholzplatte als Sitz auf den originalen Allufüßen und kann so meinen Schwerpunkt etwas zur Seite verschieben, wenn das nötig ist. Wäre so ein 15.5er mein Boot, dann würde ich mir so eine Sitzplatte in etwas breiter bauen, um meinen Schwerpunkt zumindest dann besser Richtung Süllrand verlagern zu können, wenn es darauf ankommt. So eine Sitzplatte ist aber recht einfach und kostengünstig gebaut, wenn man etwas handwerkliches Geschick hat. Dann bleibt aber immer noch der Nachteil der größeren Bootsbreite bei mittiger Sitzposition und Geradeausfahrt.
Ich fahre den 13.7er auch ausschließlich solo. Meine beiden Freunde mit den 15.5ern haben sich bewußt für die Boote entschieden, weil sie beide mit dem Boot auch im Tandembetrieb unterwegs sein wollten (und auch sind). Beide sind mit ihrem Boot als Kompromiss für die beiden Anwendungen sehr zufrieden.