beim Stöbern im Netz bin ich auf die so genannten Solo Pack Canoes z. B. von Swift gestoßen. Die Kombi zwischen Kajak, Kanu und Doppelpaddel beschäftigt mich schon seit einiger Zeit.
Was sollte man über diese kurzen, offenen Solo Boote mit Sitz und den verstellbaren Fußschienen grundsätzlich wissen?
Ich finde diese kompakten Boote an sich, gerade für kurze spontane Unternehmungen nach der Arbeit ohne viel Gepäck und größeren Vorbereitungen sehr spannend.
ich mag so was gerne, offen wie ein Canadier paddelbar wie ein Kajak, oder je nach Modell auch wie ein Canadier mit höhenverstellbarem Sitz.
Für manche ein Sakrileg bei den Amerikanern ist das eher offen, erlaubt ist was gefällt, die paddeln auch Canadier mit Doppelpaddel vorne und Stechpaddel hinten, oder als 2er Kajak, Stechpaddelnd im Sitzen mit Fußrasten oder Knien, wie ich auch, da meine Gräten schon ziemlich hin sind, geht knien nur noch kurz wenns mal spritzig wird, ansonsten wechsle ich ständig,
hab auch schon mal meinen Solo Plus mit einem 230er Doppelpaddel bei brutalem Gegenwind gepaddelt, da kam ich eigentlich drauf, dass das auch seine Vorteile haben kann. Wobei ich schon lieber stechpaddle...aber halt nicht immer...
Ist also eher Einstellungssache, wie man damit umgeht, möglich ist alles, aktuell gäb es schöne Wenonah Solokanadier im Netz gebraucht, die würden das sicherlich auch mitmachen, reine Packs sind natürlich vom Sitz her spezieller ausgestattet.
In Youtube mal bisserl schauen was der Begriff so ausspuckt, da gibts bei den Bushcraftern z.B. den Azze der Bushpirat, auf der Seite gibt es paar Paddel Videos, der nutzt so ein Boot, dann bekommst Du eher einen Eindruck davon.
Ich suche immer noch einen preiswerten Ally 15,5 genau für den Zweck, der könnte auch Beides ... mal schauen ob sich was auftut.
Man muß es mögen oder nicht. Ich denk, so mancher eingefleischte Canadierfahrer würde das nie tun.
Musst probieren, aber wart einfach andere Stimmen ab, gibt sicherlich andere Meinungen dazu.
ich bin da in vielen Punkten gleicher Meinung wie mein Vorredner. Grundsätzlich unterscheiden sich die Pack-Canoes von "reinrassigen" Kayaks dadurch, dass sie kein Deck haben. Vorteile: - weniger Gewicht bei gleichen Abmessungen - sehr einfach zu beladen - Ein- und Ausstieg unkomplizierter
Nachteil: - "wetterfühliger" (windanfälliger, der Körper sitzt im Freien) - Wasser (Regen oder Spritzwasser vom Gewässer) kann ungehindert von oben (niedrige Bordwand) eindringen - geringeres Volumen => weniger Gewicht zum befördern (Gepäck, Mensch + Hund?)
Das mit dem Antrieb (Stechpaddel oder Doppelpaddel) sehe ich sehr eng in Verbindung mit einer optimalen Sitzposition. Und da gibt es eigentlich keine wirklich saubere Lösung. Wenn du mit Doppelpaddel fährst musst du für die beste Technik tief (Kayak) sitzen. Wenn du mit Stechpaddel fährst ist eine höhere Sitzposition für ermüdungsfreies ordentliches Vorwärtskommen nötig. Da Pack Canoes aber eher wenig Volumen (und somit Bordwandhöhe) haben ist das nicht immer perfekt hin zu bekommen. Ich würde ein "Pack" immer mit Doppelpaddel bewegen und das Kleine, Leichte geniessen.
Grüße von der Mittelweser
Volker
Solo Canoe: GRB Newman Classic XL Paddle: BlackBart Bentshaft, Northstar Voodoo Tandem Canoe: Wenonah Itasca
exakt Volker so schauts aus, was mir noch durch den Kopf geht, wäre, wenn man so ein Pack intensiv nutzen will, auch mal bei Wind Kälte Wellen ect. wäre eine Persenning Lösung mit Klett und leichtem Persenningmaterial, ähnliche wie bei einem deutschen Bootshersteller der offene Kanus baut, wäre eine Option für längere Touren falls gewünscht,
für Kurzeinsätze bei miesem Wetter wäre eher ein Trocki genial, auch wenn man mal in der Suppe sitzt :-)
Leider ist der Markt da in D oder überhaupt EU nicht so gut bestückt, ausser die Swift-Boote, die angeboten werden, aber halt nicht unbedingt günstig...wenn auch sehr hochwertig und leicht klar!!!
mad river denke ich hat da was im Angebot, aber vmtl. durch den Trump Bonus sind die Boote auch nicht mehr wirklich preiswert.
Vielleicht lässt sich der Faden noch etwas weiterspinnen, die Idee an sich gefällt mir gut, die Nachteile offen ect. stören mich z.B. weniger, bzw. ließen sich sogar mit einer Teilpersenning gegen Wind sogar verbessern mit trotzdem guten Ein- und Ausstieg.
besser wirklich das Kleine Leichte nutzen, just 4 fun, wenonah hat da denk ich auch was im Programm...
Fusion und Wee Lassie denk ich heißen die Boote, eins sogar mit Steuer..
Zitat von strippenziacha im Beitrag #5... was mir noch durch den Kopf geht, wäre, wenn man so ein Pack intensiv nutzen will, auch mal bei Wind Kälte Wellen ect. wäre eine Persenning Lösung mit Klett und leichtem Persenningmaterial, ähnliche wie bei einem deutschen Bootshersteller der offene Kanus baut, wäre eine Option für längere Touren falls gewünscht, ..
Oder einfach ein Kajak mit großer Luke kaufen. ... Oh jetzt ist das Unwort gefallen, aber mir ist nicht so ganz klar, warum es immer ein Canadier sein muss, wenn für die Anwendung eventuell ein Kajak besser geeignet ist.
Das Pack von Swift habe ich mal probiert, schönes Böötchen macht richtig Spaß.
Ob ein Boot durch Deck weglassen leichter wird, ist eine interessante Frage. Die offene U-Form eines Canadiers braucht halt viel Material im Süllrand, ein Rohr mit geschlossenen Ende ist da technisch und im richtigen Leben leichter (zubauen). Bei gleichem Material würde ich in etwa gleiches Gewicht erwarten, aber nur weil im Kajak in das Deck auch eine Lucke muss.
Geschmackssache, jeder hat andere Vorlieben oder andere Anwendungen, oder sogar Ängste, ein bekannter Paddler würde sich vor lauter Angst nie in ein geschlossenes Kajak reinsetzen, nicht mal ohne Spritzdecke, vor lauter Angst, nicht rauszukommen, aber im offenen Boot fühlt er sich sauwohl.
rein das Gewicht, klar, dafür hat das Pack einen großen Süllrand, der wiegt auch wieder.
Schade, dass der Markt mit solchen Booten nicht gerade gesegnet ist. Mal weiter beobachten, informieren und das ganze reifen lassen. So ein edles, höherpreisiges Swift kommt für mich einsichtig aber noch zu früh. LG