Hallo, vielen Dank an alle, die mich bei meinem Gebrauchtkauf(Dagger)unterstützt haben. Das Boot ist recht hübsch und muss eigentlich nur ordentlich geputzt werden…
Ich suche ein Tour über 3-6 Tage – und zwar eine, wo ich wieder an mein Auto komme… Man sollte draußen schlafen können oder es sollte Biwak/Zeltplätze geben und es sollte keine „Abrock/Saufstrecken“ sein… Frau, Sohn(2) und ich.
Zudem sollten die Etappen überschaubar sein, da wir untrainiert sind und meine Frau das zum ersten mal macht... Wir kommen aus Nähe Memmingen.
Wir starten direkt im Juni, wenn keine Schulferien mehr sind.
Hallo Michl, zwei Sachen sind mir beim Lesen Deiner Anfrage aufgefallen: 'untrainiert' und 'das erste mal' Willst Du wirklich gleich mit einer mehrtägigen Tour anfangen und das alles mit einerm zweijährigen Kind?? Mein Sohn ist sechs und ich hatte ihn schon zu mehreren kleinen Ausfahrten dabei, aber so richtig Spaß hat er auf längeren Sachen halt irgendwann nicht mehr, da irgendwann der Bewegungsdrang dann die Oberhand gewinnt. Nähe Memmingen würde sich der Bodensee für kleinere Ausflüge zum Anfangen ja anbieten. In Lindau/Zech kann man relativ entspannt parken und über flaches Wasser einwassern. Dort lässt es sich auch mit Kind schön planschen. Üben könnt Ihr ja ganz locker auf der Iller - zum Beispiel beim Vogelschutzgebiet oberhalb der Staustufe Kardorf. Von dort geht ein Korridor durch die Vogelinseln (Abstand halten) und man kann "trainieren" auf fließendem Gewässer bergauf zu paddeln, so weit man kommt. Dabei lässt sich auch das Verhalten des Bootes recht gut erlernen. Die Strömung wird allerdings erst kurz vor der Stufe Illerbeuren so, dass es anstrengender wird. Bis dorthin ist man relativ entspannt flussauf unterwegs und kann jederzeit wieder zum Auto zurück. Parken kann man ganz einfach an der Staufstufe. Der Weg bis zur Ströung ist allerdings im Stausee, das heißt unfernah paddeln Fehlanzeige - also nicht unbedingt mit Kind an Bord von Anfängern! Mehrtagestouren suche ich bei uns in der Nähe leider auch schon einige Zeit vergeblich. Viele Grüße uas dem württembergischen Allgäu
wie heimatnah soll es denn sein? Eine Tour zu finden, die nach 3-6 Tagen wieder am Startort ankommt wird schwer werden. Da müsstest du schon nach einem etwas größeren System von mehreren Seen Ausschau halten. Die einzelnen Seen dann aber wieder möglichst klein, weil große Seen beim Paddeln meist nicht sonderlich viel Spaß machen. Spontan würde mir da die Seeplatte östlich der Müritz in Mecklenburg Vorpommern einfallen. Aber das ist natürlich schon eine recht weite Anfahrt für dich. Alternativ würde ich mich an deiner Stelle nach einem Fluss mit guter Paddelinfrastruktur umsehen, der eine parallel verelaufende Bahnlinie hat. Dann könnte, nach Ende der Paddeltour, einer bei Kind, Boot und restlicher Ausrüstung bleiben und einer fährt per Bahn zum Auto und holt es nach.
Hm, ist jetzt keine konkrete Empfehlung geworden, aber vielleicht helfen die Denkanstöße.
Zitat von Mopedmichl im Beitrag #4du meinst z.B. die Altmühl!?
Die Altmühl hat wohl auch den Ruf, eine gute Paddelinfrastruktur zu haben. Ob da zwischen den Campingplätzen für dich brauchbare Tagesetappen liegen, und ob du an Start- und Zielort eine brauchbare Bahnanbindung hast, müsstest du prüfen. Ich selbst war noch nicht da. Spontan kam mir die Lahn in den Sinn. Aber auch die ist von dir ja eine ordentliche Strecke entfernt. Ich wohne halt deutlich weiter nördlich als du.
Alternativ auch der Regen von Blaibach bis Regenstauf oder Regensburg. Die haben eine „gute“ Anbindung mit der Bahn. Tagesstrecken aber immer um die 20 km ... und bei Gegenwind hat man dann auch ordentlich zu paddeln.
@Michl: hab dir ne persönliche Nachricht geschrieben. Nur falls du das nicht mitbekommen hast
Also ehrlich gesagt halte ich 20 km Etappen mit Gepäck für ungeübte mit Kind für sehr ambitioniert. Spaß macht das meiner Meinung nach nach nicht wirklich, gerade wenn noch Portagen dabei sind und die Sonne brennt. Aber es kommt natürlich drauf an, wie hart gesotten ihr seid.
Ich würde auf jeden Fall Wasserstraßen meiden, denn der Schiffsverkehr bringt Stress und Gefahren.
Saufklientel gibt es in der Hauptsaison auf fast jedem Fluss und Campingplatz.
Für die ersten Gehversuche würde ich ein Standlager am Fluss mit schöner Infrastruktur wählen. Dann mit Auto, Fahrrad und Kanu meine Touren machen.
Boot mit dem Auto Fluss auf fahren, runter paddeln und dann holt Vati/Mutti mit dem Fahrrad das Auto, entsprechend abwärts Auto hin stellen mit dem Fahrrad zurück und dann lospaddeln. Auto-Kanu-Fahrrad zum Startpunkt, Boot abladen Auto-Fahrrad zum Endpunkt und dann mit dem Rad zum Startpunkt geht natürlich auch. Vorteile sind die Touren länge lässt sich den eigenen Bedürfnissen anpassen, ohne Bahnhöfe und Busse. Das Campinggepäck ist nicht im Boot, Kind hat also Platz. Die "Pflichtpause" beim Auto holen/bringen gibt dem zweiten Elternteil viel Gelegenheit mit dem Kind zu spielen, was der Stimmung sehr zuträglich ist. Mit kleinem Kind erscheinen mir 20km Tagesstrecke auch ambitioniert, aber es gibt auch Kinder die erstmal eine Rund im Boot schlafen.
Was gut bedacht werden will ist eine Kenterung. Moderne Höschenwindeln sind erstaunlich dicht und enthalten viel Luft, die Schwimmlage Kopf oben ergibt sich mit Windeln nicht von selbst.
Ich schleße mich dem Rat von Andreas an. Mit zu bedenken ist auch die Frage der Bootsbeherrschung. In dieser Konstellation musst du davon ausgehen, dass deine Frau als Mitpaddlerin zeitweise oder weitgehend ausfällt, da sie sich um das Kind kümmern muss. Du musst also in der Lage sein, das Boot auch alleine sicher zu manövrieren, gerade auch dann, wenn es etwas kniffliger sein sollte. Natürlich ist es schwierig, pauschale Ratschläge zu geben, da Kinder extrem unterschiedlich sind. Ich habe schon 2-Jährige erlebt, die die ganze Zeit weinen, weil sich sich unsicher fühlen. Andere finden die sanfte Beweung so entspannend, dass sie stundenlang schlafen. Manche bekommen auch gar nicht genug vom Steinchenwerfen und Stöckchen ins Wasser halten, während andere Kinder nach 10 Minuten vor Langeweile Amok laufen. Wie euer Sohn drauf ist, das könnt ihr selbst am besten einschätzen bzw. müsst es herausfinden. Jemand hat auch weiter oben schon die Altmühl empfohlen. Ist grundsätzlich gut zum Einsteigen. Nur die Tourenlänge ist halt durch die Übernachtungsplätze festgelegt und zwischen manchen Plätzen liegen halt einfach 20* km. Aber wenn ihr schon bei Tagestouren die Erfahrung gemacht habt, dass euer Kleiner das Bootfahren liebt: Warum nicht? Einfach viel Zeit lassen und die 4-5 Stunden im Boot gut verteilen.
Unser Sohn ist für seine Verhältnisse schon ganz brav im Kanu. Bin noch am Schwanken mit den Etappen auf der Altmühl. Ab Eichstätt wären auch auf Grund der kürzeren Campingplatzdistanzen so 10 km möglich. Da könnte man dann wirklich ganz entspannt fahren und noch den Mittagsschlaf nutzen.
Kräftemäßig sollte das auch kein Problem sein. Wir sind jetzt immer so ca. 4 km gefahren, zuerst die Iller hoch und dann wieder runter. Strömung gibt es aber eigentlich nicht...