ich stelle gerade Plan B für die Osterfeiertage zusammen, falls unser ursprünglicher Plan wegen Corona nicht machbar ist.
Wegen familiärer Bande zieht es uns nach Wuppertal. Auf der Talsperre in Hückeswagen ist Paddeln gegen ein Entgeld von 3 Euro/Tag möglich. So weit habe ich es verstanden. Aber die Wupper, das ist ja Chaos pur bei Reglementierungen. Mindestpegel von 60 oder 75cm auch noch schlüssig. Dann braucht man aber einen "Wupperführerschein"??????
Ich lese solch komische Dinge wie: Wupper: Teilnahme-Nachweis an einer unserer DKV- Ökoschulungen als Sachkunde-Nachweis für den sogenannten „Wupper-Führerschein“ anerkannt! Dazu muss der/die umweltbewusste und gesetzestreue Paddler/in eine Kopie dieser Teilnahme- Bescheinigung, 5 € Bearbeitungsgebühr und einen frankiertem Rückumschlag an die Biologische Station Mittlere Wupper senden. Von dort erhält er/sie dann innerhalb von 3-4 Tagen eine entsprechende Bescheinigung und vier Merkblätter zu den ökologischen Besonderheiten des Wupperabschnittes, die an Bord mitzuführen sind.
Leute, ich will einfach nur paddeln. Der Abschnitt Wupperhof - Leichlingen soll recht schön sein. Oder pegelunabhängig von Burgholz nach Müngsten. Das habe ich örtlichen Touranbietern entnommen. Aber geht wohl nicht ohne Wupperführerschein, oder?
Dann noch so etwas: ...bislang gültigen Auflagen (u. a. Pegelstand Minimum 60 cm, Befahrung nur zwischen 9:00 und 18:00 Uhr, alle Boote vom Ufer aus identifizierbar (Bootsname, Verein), nicht mehr als 15 Boote in einer Gruppe)... Da hatte aber einer mächtig Langeweile, als er sich so etwas ausdachte.
Gibt es in der Nähe von Wuppertal nichts, wo man einfach sein Böötchen wassern kann, ohne vorher eine Diplomarbeit in Befahrungsregeln zu machen? Vielleicht noch ein Womo-Stellplatz oder sonstiger Übernachtungsplatz in der Nähe? Freue mich über jeden Tipp.
Grüßle, Stefan
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Frag doch mal bei den Kanuvereinen nach. Davon gibt es offenbar einige vor Ort( hat mir tante google verraten). Die wissen am Ehesten bescheid, was und wie die Bestimmungen sind und gehandhabt werden.
Bei uns wird auch viel reguliert. Viele Flüsse sind nur zu bestimmten Tageszeiten, zu bestimmten Tagen im Jahr, bei bestimmten Pegeln, mit bestimmten Booten, mit bestimmter Kennzeichnung, mit dem Nachweis bestimmter Lehrgänge, unter Einhaltung bestimmter Verhaltensregeln, nach erfolgreicher Anmeldung zu befahren.
Dies hat zur Folge, dass bestimmte Leute diese Flussabschnitte nicht mehr fahren, andere hingegen nichts von Regelungen wissen und fahren, wieder andere von den Regulierungen wissen und diese einhalten und wieder andere von den Regulierungen wissen und gegen sie verstoßen.
Danke für die Tipps. Was soll ich sagen? Google ist mein zweiter Vorname Die Seiten habe ich schon durch und macht es auch nicht besser. Wir haben vier Tage Zeit und eine Anreise von ein paar hundert Kilometern. Was soll ich da einen biologischen Kurs machen, mal abgesehen davon, ob der aktuell überhaupt stattfinden (darf)?
Die Kanuvereine habe ich auch gesehen. Zuvor dachte ich jedoch, frage ich mal hier, ob sich wer vor Ort auskennt. Brauche ich nicht lange erklären, wer ich bin und was ich kann. Im dümmsten Fall bekommt man vom Vereinsverantwortlichen auch nur eine PDF mit den Regelungen und so weit bin ich ja schon.
Die Wupper hat bei mir wahrscheinlich ausgewuppt. Zu komplex der ganze Kram. So macht paddeln keinen Spaß.
Richtig gefallen hat mir jetzt die Ruhr ab Hattingen. Danke für den Tipp. Wo geht man denn da raus? Essen/Kupferdreh und dann mit der Bahn zurück nach Hattingen?
sag Bescheid, wenn Du Ostern gen Norden fährst. Wenn Du ein Soloboot mitbringst leihe Dir einen Mitpaddler mit Ökoschein zur Not auch mit Wupperschein!
dass es car-rent gibt, ist mir bekannt, aber Mitpaddlerverleih? Die Strecke 1 von Burgholz nach Müngsten hatte ich ja bereits in meinem Eingangspost erwähnt. Sie ist pegelunabhängig befahrbar. Aber auch wupperführerscheinfrei?
Ich melde mich auf jeden Fall, wenn es gen Norden geht. Prio 1 ist aber immer noch Wandern im Tessin. Da sind jedoch andere Abhängigkeiten und wird sich sehr kurzfristig entscheiden
@ Bernhard: habe es gefunden. Essen/Kupferdreh beim Turnverein. Der Bahnhof ist nicht weit. Danke
Grüßle, Stefan
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Ich bin schon öfter die von dir angesprochene Strecke ab Hattingen gepaddelt. Einsetzen ist relativ einfach direkt oberhalb des Wehres auf der dem Campingplatz gegenüber liegenden Seite möglich (Ziel für das Navi: Ruhrdeich). Parken auf dem Gelände des Restaurant Landhaus Grum sollte ma sich besser verkneifen (Privatgelände). Abladen und Faltboot aufbauen war da bisher aber noch kein Problem. Bootswagen ist für den Weg bis zur Einsetzstelle hilfreich. Das Auto kann bei wenigen Minuten Fußweg im angrenzenden Gewerbegebiet abgestellt werden.
Meine Touren auf der Ruhr endeten bisher immer bei Essen Kupferdreh kurz vor dem Baldeneysee am Restaurant Rote Mühle. Zurück zum Auto dann entweder per Fahrrad, das ich vorher an der Roten Mühle abgestellt hatte (und Fahrradanhänger für das Faltboot), der Ruhrtalradweg ist durchaus empfehlenswert. Oder aber wir haben am Bahnhof Holthausen einen Mitpaddler abgesetzt, der per Bahn über Essen Hbf zurück nach Hattingen zum Auto gefahren ist.
Alle Bootsgassen auf der Strecke können recht leicht umtragen werden. Die erste Gasse in Hattingen kann je nach Wasserstand sehr spritzig sein. Eine der folgenden war zumindest im vergangenen Herbst außer Funktion.
Prima, dankeschön. Genau auf so eine detaillierte Beschreibung hatte ich gehofft. So machen wir es
Wir haben nun mal gut 530km Anreise und und nur die paar Tage. Da können wir vor Ort nicht viel selbst ausprobieren. Alternativ könnten wir uns auch an einem See installieren und ein wenig über das Wasser dümpeln. Das ist aber nicht so unser Ding. Trotzdem liegt unsere Hoffnung noch auf einer Lockerung der Maßnahmen, damit wir doch noch unserem ursprünglichen Plan, das Tessin zu besuchen, folgen können.
Grüßle, Stefan
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irgendwie ist mir Deine Frage wohl durch die Lappen gegangen, aber bi sOstern ist ja noch ein wenig Zeit.
Die Wupper kann nichts dafür, dass es ein wenig schwierig geworden ist, auf ihr zu paddeln. Da ist zum einen der Wasserstand (Pegel) zu nennen, den es einfach braucht, damit es Spass macht, das Boot nicht zerstört und die Bewohner im Wasser in Ruhe lässt. Die wirklich tolle Stadtdurchfahrt durch Wuppertal ist deshalb meist nur im Winter möglich. Den "Wupperführerschein", der nichts anderes als ein Ökoschein ist, braucht man nur für ein Teilstück um Leichlingen. Die von Verleiher gerne gefahrene Tour ab Burgholz bis zur Müngstener Brücke (anhalten und schauen) kann man verlängern und bis nach Schloss Burg (anhalten und schauen) bis zum Wehr fahren. Je nach Wasserstand und Wasser entnahme braucht man dann auf einem Kilometer Wanderung im schönen Wald einen Bootswagen, um dann ab Glüder weiter zu fahren. Das ist bei ausreichendem Wasserstand aber alles wirklich sehr reizvoll! Hier bekommst Du einen ganz guten Überblick: https://wupperkanu.de/routenverlauf-kanutouren/ Logistisch ist die Wupper mit dem ÖVP aber eine Herausforderung- als sie noch mein Hausbach war, war ich meist joggend unterwegs, um das Boot mit dem Auto abgzuholen :-)
Die Wuppertalsperre ist ab Ende März wieder zu befahren. Die Strecke von der Staumauer (Anfahrt über Remscheid Lennep) bis nach Hückeswagen (Eiscafe) ist sehr empfehlenswert, kurvenreich und landschaftlich reizvoll, auch wenn es nur ein Staussee ist. Die Bever kann man auch befahren, ich finde die Talsperre aber nicht so reizvoll.
Die Ruhr ist ganzjährig zu befahren (auch wenn bei Hochwasser wohl nicht erlaubt). Wenn Euer Standort Wuppertal ist, bieten sich Touren ab Schwerte (vielleicht ist die Schwerter Ruhrslalomstrecke ja was für Euch), Seedurchfahrten von Harkort- und Hengsteysee über den Kemnader Staussee, das Hattinger Wehr, der Isenburgschwall (Spielstelle auch für Canoe spassig - da ist der Film gedreht, der Dir gefallen hat) bis in den Baldeneysee oder nach Mühlheim an. Zwischen Mühlheim - Essen - Hattingen oder Essen - Wetter - Witten - Hagen - Schwerte - ... gibt es auch Zugverbindungen. Insgesamt kommt man mit dem ÖVP ganz gut klar, denn man ist ja im Ruhrgebiet. Einstiegsstellen sind ebenfalls kein Problem und viele sind nicht weit von den Bahnhöfen entfernt.
Die vorab gennante Einstiegsstelle am Campingplatz am Hattinger Wehr ist ausdrücklich im Privatbesitz des Campingplatzes! Di elegen da auch Wert drauf :-). Also erst unterhalb des Wehrs unter der Brücke oder - besser- auf der anderen Seite vom "Ruhrdeich" (Bucht zwischen Burschel Mühle und dem Leinpfad) starten und die Bootsrutsche befahren (ich habe es kürzlich geschafft, dort zweimal nacheinander zu kentern). Der Hattinger Bahnhof ist 5 minuten zu Fuss. Noch schöner, dann aber schlechter mit dem ÖVP wäre ein Einstieg bei Bochumer Kanu Club zwei Kilometer Flussauf. Die Bootsgassen nach dem Hattinger Wehr sind alle nicht in Betrieb soweit ich weiss.
Aber Tessin ist natürlich verlockender als der Ruhrpott und das Tal der Wupper :-)
vielen Dank für die ausführlichen Beschreibungen. Ich lese mich nochmals ein..... aber hoffentlich verzetteln wir uns nicht
Standort Wuppertal ist relativ. Der Verwandschaftsbesuch wird voraussichtlich nicht mehr als 3 - 4 Stunden dauern. Ansonsten sind wir mit Wohnmobil unterwegs. Hier müssen wir nur sehen, wie das bis da hin mit Übernachten ist. Von wegen touristischem Reisen und so.
Für die Fahrzeugnachholung habe ich mich nun auf Fahrrad eingestellt.... Joggen ist nicht mehr so meins
Grüßle, Stefan
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Zitat von wupperboot im Beitrag #12Die vorab gennante Einstiegsstelle am Campingplatz am Hattinger Wehr ist ausdrücklich im Privatbesitz des Campingplatzes! Di elegen da auch Wert drauf :-).
Da hast du wohl nicht richtig gelesen, bzw. mich nicht richtig verstanden. Ich habe nicht vorgeschlagen, am Campingplatz einzusetzen (wäre auch hinterher vom Bahnhof aus schlechter zu erreichen):
Zitat von Lasse Lachen im Beitrag #10Einsetzen ist relativ einfach direkt oberhalb des Wehres auf der dem Campingplatz gegenüber liegenden Seite möglich (Ziel für das Navi: Ruhrdeich)...
Dann kommt man auch auf dem Ruhrtalradweg wieder auf der "richtigen" Ruhrseite in Hattingen an.
Danke für den Link zum Videoclip. Das sieht wirklich abwechslungsreich aus. Bis Ostern vermutlich auch noch etwas grüner. Jedoch ist es mir nach wie vor zu viel Gedöns mit dem Führerschein. So wird es wohl die Ruhr werden.
Grüßle, Stefan
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