Zitat von Frax im Beitrag #39Das Gewicht ist der Killerfaktor. Um das Ding egal wie auf nen Geländewagen zu wuchten im Alleingang ist alles jenseits der 25 kg für mich nicht praktikabel.
Ich möchte hier sicher nicht den Firefly bewerben, den ich übrigens gar nicht so schwer empfand (27 bis 28kg sollen es sein). Wenn Du Dir das leichte Highendboot leisten kannst, dann ist das sowieso die bessere Entscheidung!
Allerdings möchte ich grundsätzlich der "guten Technik" und der technischen Hilfsmittel das Wort reden, denn ein Jimmy ist ja kein Hochdachwohnmobil. Ein mit dem Bug auf dem Träger und dem Heck im Gras aufgelegter Canadier hat kein Gewicht und über (z.B.) eine Rolle schieben, kann sogar ich mehr als 30kg- die möchte ich aber ganz bestimmt nicht auf den Schultern tragen.
Es geht ja nicht nur um Auto raufrunter, sondern ums Handling auf Tour, also An/Abfahrt, Wehrumtragungen, über Hindernisse im Bach ziehen, zum Lager bewegen usw. Jedes eingesparte Kilo ist da sinnvoll.
Zitat von ronald im Beitrag #42.. über Hindernisse im Bach ziehen, ... Jedes eingesparte Kilo ist da sinnvoll.
Leider erkauft man sich die teuer eingesparten Kilos immer auch mit einer größeren Empfindlichkeit. Was ich mit Royalex oder WoodCanvas im Bach mache, würde ich so mit Kohleleichtbau niemals tun. Zum Beispiel bei einem Baumhindernis beide nach hinten, soweit über das Hindernis wie geht. Dann beide nach vorn und weiter. (... bei wenig Strömung.)
#Jörg Wagner hat vor Jahren mal auf einem Treffen gezeigt, wie man ein schweres Boot vernünftig auf die Schultern bekommt. Seit dem hat mich bei jedem Bootshandling der Gedanke "geht es einfacher" begleitet. Mit Erfahrung und einem Bootswagen sind auch schwerere Boote allein ganz gut handhabbar. Etwas nachdenken reicht meist, um immer nur ein Ende des Bootes anzuheben.
Hi Leute! Bin an einem Old Town Pack dran. 3.70 m, 80 cm, 15 kg. Notfalls auch zu zweit benutzbar. Rezensionen überwiegend positiv bis enthusiastisch. Also wenn man den Einsatzbereich berücksichtigt.
VB 990 € nackich, also ohne Paddel, Westen, Wagen, whatever. Ist das zuviel? Für das Geld gäbs auch nen Discovery plus Paddel der gewichtsmäßig auch noch im Rahmen wär und ansonsten ziemlich ähnlich ist, oder?
Was für ein Paddel bräuchte man für so ein Boot, und was kosten die Dinger so?
Ach ja, zum Wochenende bin ich noch nen Bericht schuldig. Lettmann Micmac, 4,90 m, 96 breit, ca 28 kg.
Zum ersten mal auf Stillwasser, Staffelsee. Ganz neue Erfahrung, daß man deutlich merkt, was man mit dem Paddelschlag bewirkt. Hat Spaß gemacht und mich endgültig angefixt.
Das Boot hat aber auch deutlich aufgezeigt, was ich nicht brauche. Zu breit, die Hunde haben viel zuviel Platz, das Boot in alle Richtungen zu trimmen, das nervt. Zu lang ist er mir eh, und meine ursprüngliche Gewichtsgrenze hat sich als korrekte Einschätzung gezeigt. Wenn ich wirklich viel mit dem Boot allein unterwegs sein möchte, muß es deutlichst weniger wiegen.
Zitat von Frax im Beitrag #45Was für ein Paddel bräuchte man für so ein Boot, und was kosten die Dinger so?
Es gibt Leute, die diese Frage anders herum stellen... Die Wahl des Paddels ist noch mehr von persönlichen Vorlieben geprägt als die des Bootes, glaube ich.
Uh je, lieb von euch, aber Fernreisen mit dem Jimny und zwei Hunden im Gepäck sind nicht so mein Ding. Mit Corona ante portas zweimal nicht. Ich schau mir den OT Pack an, das ist kompliziert genug, und wenn er nicht gar zu demoliert ist, wird es der, denk ich. Der Verkäufer erzählt mir zwar was vom Pferd, aber vllt ist es ja doch halbwegs seriös. XO]
Persönliche Vorlieben bei der Paddelwahl halte ich für nachrangig. Im Vordergrund stehen für mich Zweck und Ergebnis. Also: wo soll welcher Fahrstil von wem in welchem Boot und Position (Avant, Midi, Gouvernail) und Körperhaltung (kniend, sitzend, stehend) gefahren werden. Ist dies geklärt, sind Fragen zu Material, Flex (ja, nein und wenn ja, wieviel), Gewicht und Ausführung des Paddels interessant. Frühestens dann geht es bei vergleichbaren Paddeln um Vorlieben und die Frage nach dem Preis stellt sich nicht mehr.
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich dachte, ich hätte genug Paddel😉
Im Leben ist es wie beim Paddeln: Wenn die großen Wellen kommen, immer in der Hüfte schön locker bleiben.
NB: Es ist nicht beabsichtigt, in dem obigen Beitrag sexistische Bemerkungen gemacht zu haben. Sollte jedoch jemand trotzdem etwas als sexistisch interpretieren, bitte ich um eine Persönliche Nachricht, damit das Missverständnis ausgeräumt werden kann.
Also es erstaunt mich sehr, daß ein Boot nach den Eigenschaften ausgewählt wird, die das Paddeln gar nicht betreffen. - kurz muss es sein, weil das Auto kurz ist ( Suzuki Jimny 3,48m) - leicht muß es sein, weil man es auf das Autodach heben muß und auch sonst an Land händeln möchte
Ja und was ist mit Paddeln? Da ist egal? Die Eigenschaften schnuppe? Dann nimm' einen Badzuber, der schwimmt auch Meine ersten Paddelversuche im zarten Alter von drei Jahren fanden in einem Planschbecken statt, das ich als Boot auf einem Schwarzwaldsee zweckentfremdete. Mit im "Boot" war meine vier Jahre ältere Schwester und als Paddel hatten wir unsere Kinderschaufeln. Vielleicht ist dies ein Lösungsansatz für dich. Ich kann auch das Bildmaterial liefern
Im Ernst, in erster Linie sollte der Canadier doch dem Paddeln dienen. Aus einem Soloboot wird kein Tandem, nur weil du einen zweiten Sitz montierst. Form follows function. Es fehlt dir an Volumen im Bug
Wenn dein Auto so kurz ist, hat es vielleicht einen Bauernhaken? Da packst du einen Fahrradträger drauf und schon hast du die Kennzeichen weiter hinten. Bestenfalls 50 cm und es reicht um einen 16er Canadier ohne Fähnchen am Heck zu transportieren. Das/die Fahrräder kannst du zum Auto nachholen gut gebrauchen.
Zugegeben, so ein 16er ist mit deiner Körperkonstellation suboptimal als Soloboot. Aber es geht. Besser ein Tandem, das man solo fahren kann, als ein Soloboot, das eine Krücke für Tandem darstellt. Und die Hunde hast du ja auch noch. Die kommen halt mit, weil du in dem Boot sitzt. Sonst würden sie lieber am Ufer im Schatten schlafen. Also musst du es ihnen gemütlich machen. Genug Freiraum zum Liegen geben. Den brauchen sie. Unserer guckt eine Zeit lang interessiert, dann dreht er sich gefühlt 100 Mal im Kreis, zerwühlt seine sorgsam ausgelegte Decke und legt sich dann auf das Gewurschtel um zu schlafen.
Fazit: schau dir nach einem Tandem, das für die angestrebte Paddelspezifikation passt. Erst danach feilst du an deiner Technik beim Beladen und suchst nach Lösungen für den Transport. Man wächst mit seinen Aufgaben
Grüßle, Stefan
P.S. auch ich stoße nach so vielen Jahren an meine Grenzen beim Beladen. Während ich das Bell Yellowstone mit seinen 28-30kg noch locker auf den Dachträger in 3,20m Höhe lege, musste ich mit dem 38kg MadRiver Relevation gestern aufgeben. Zu breit, zu unhandlich. Ich habe es einfach nicht geschafft und hatte Sorge, die Teleskopleiter knickt wegen Überlastung ein. Aufgeben? Niemals! Ein wenig an den Parametern drehen, dann klappt das schon. Mich ärgert jetzt, daß ich kommendes Wochenende nicht den Revelation zum Paddeln habe, sondern "nur" den Yellowstone. Darum: Prio 1 muss immer die Anwendung sein, niemals der Transport oder andere Randbedingungen.
__________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß' ..... Gottes schönste Gabe: der Schwabe!
Scherzkeks. Wenn man zwei Boote hat, ärgert man sich übers ungewollte, wenn man ein Boot hat, fährt man nicht, wenn man's nicht aufs Dach kriegt. So einfach ist das.
Im übrigen ist der Gedanke, das Pferd vom Reiten her aufzuzäumen ja nicht unberücksichtigt. Das fängt damit an, daß es ein Canadier wird und kein Ruderboot. Für die Entscheidung zum Solo ist letztendlich der Preis verantwortlich. Tandem in der gewünschten Gewichtsklasse sind schlicht zu teuer für mich. Bitte immer im Hinterkopf, daß Tandem die Ausnahmenutzung wird, nicht die Regel.
Das ist mein erstes, und wenn ich lang genug drin rumgeschippert bin, werd ich besser wissen, was ich will. Paddeltechnisch. Dann wird's vllt ein anderes. Oder ein zweites ;-)
Zitat von Dull Knife im Beitrag #51Also: wo soll welcher Fahrstil von wem in welchem Boot und Position (Avant, Midi, Gouvernail) und Körperhaltung (kniend, sitzend, stehend) gefahren werden.
Prinzipiell erst mal alles, wobei ich tendenziell hinten und sitze. Hab mich grad durch ein paar Paddel-Fäden gelesen, Indianerpaddel kenn ich noch nicht, bisher immer die üblichen Plastikdinger mit Aluschaft. Dabei kam der Gedanke auf, so ein Holzpaddel müßt man auch selber basteln können?
Zitat von sputnik im Beitrag #52Im Ernst, in erster Linie sollte der Canadier doch dem Paddeln dienen. Aus einem Soloboot wird kein Tandem, nur weil du einen zweiten Sitz montierst. Form follows function. Es fehlt dir an Volumen im Bug
Wenn dein Auto so kurz ist, hat es vielleicht einen Bauernhaken? Da packst du einen Fahrradträger drauf und schon hast du die Kennzeichen weiter hinten. Bestenfalls 50 cm und es reicht um einen 16er Canadier ohne Fähnchen am Heck zu transportieren. Das/die Fahrräder kannst du zum Auto nachholen gut gebrauchen.
Das mit dem Volumen hört sich spannend an. Wie ist das zu verstehen?
Die Sache mit dem Heckpack hatt ich schon im Auge, erstmal aus völlig anderen Gründen, aber die Idee, da das Fahrrad draufzustellen und am Reserverad zu vertäuen war da. Da gibt es ein nach den Seiten ausklappbares, das wär perfekt. Finanziell läppert sich das halt alles.
Ein Paddel selber zu bauen ist ein schönes Projekt. Einmal wusste ich nicht, ob ich ein Bentshaft Paddel haben möchte. Um nicht 200€ oder so in den Sand zu setzen, habe ich mir erst mal eins gebaut und ausprobiert. Und mich dann für ein nicht schönes, aber federleichtes entschieden.
Auch beim Paddelbau tun sich wieder viele Fragen auf: Holzart, Verfügbarkeit, massiv oder leimen, Oberfläche lackiert oder geölt usw.
Macht aber Spaß. Also frisch ran ans Werk!
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Im Leben ist es wie beim Paddeln: Wenn die großen Wellen kommen, immer in der Hüfte schön locker bleiben.
NB: Es ist nicht beabsichtigt, in dem obigen Beitrag sexistische Bemerkungen gemacht zu haben. Sollte jedoch jemand trotzdem etwas als sexistisch interpretieren, bitte ich um eine Persönliche Nachricht, damit das Missverständnis ausgeräumt werden kann.
Moin Zusammen, ich habe leider keine Quelle, aber meines Wissens bezieht sich der 1m bei Überladung nach hinten auf die Rückleuchten:
Zitat von sputnik im Beitrag #52Wenn dein Auto so kurz ist, hat es vielleicht einen Bauernhaken? Da packst du einen Fahrradträger drauf und schon hast du die Kennzeichen weiter hinten. Bestenfalls 50 cm und es reicht um einen 16er Canadier ohne Fähnchen am Heck zu transportieren. Das/die Fahrräder kannst du zum Auto nachholen gut gebrauchen.
Von daher würde ein einfacher Fahrradträger ohne aktive Beleuchtung die Länge nicht positive beeinflussen. Grüße Ralf
Ralf, ein "Bauernhaken" wird umgangssprachlich auch AHK oder Anhängerkupplung genannt. Mir ist kein Fahrradträger bekannt, der hier montiert wird und KEINE Rückleuchten sowie Kennzeichenträger hat. Somit ist dem Gesetz genüge getan.
Frax, du hast vollkommen Recht. Ich hatte nur Sorge, falls dein Vorgehen Schule macht und hier nicht mehr unisono die Antwort kommt "du musst probepaddeln", sondern "du musst probepacken". Die Folgen schrecklich. Stell dir vor, du fährst zu einem Kanutrrffen und anstatt dass alle einhellig ihre Kreise auf dem See drehen, stehen sie auf dem Parkplatz und üben Boote laden. Testberichte wird es geben, welches Boot sich leichter verzurren lässt....
Übrigens hatte ich nicht die Wahl zwischen zwei Canadiern, sondern fünf :-)
Du fragst nach dem Unterschied von Solo und Tandem? Nun, diese Frage stellte ich hier auch einmal vor vielen Jahren. Die erste lautete: Sitze zählen. Die nächsten waren fachlicher. Ein Tandem ist in Bug und Heck voluminöser als ein Solo. Der Bugpaddler muss seine Beine noch irgendwie unter bringen und das Boot sollte trotz Beladung weit vorne die Nase nicht in die nächste Welle stecken. Das selbe gilt für das Heck. Du sitzt ja auch hier weiter hinten. Im Solo bist du mittig und die Spitzen laufen in einem kleineren Winkel zusammen. Du darfst hier aber kein Wildwasserboot mit einem Tourenboot vergleichen. Der Einsatzzweck muß gleich sein.
Grüßle, Stefan
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Wenn der Firefly schon zu schwer ist, dann sollte ein Indian Canoe/ Mohawk Solo 14 in RX84 perfekt sein, denn er ist sehr leicht, er ist kurz, Solo aber mit zwei Sitzen ausgestattet und dürfte Spass machen. Günstig gebraucht zu bekommen. Für meinen Hund wäre es aber nichts.
Meine sind schon kanuerfahren, und da sie auch gern schwimmen....
Danke für die Erläuterungen. Der Indian canoe in Datteln wäre sicher in Frage gekommen, nur ist das so weit weg, daß ich da nicht mal eben hinfahr. Und reparieren von RX84 ist glaub ich auch nicht so mein Ding.
Weiß jemand, ob man an einer Seriennummer von Old Town das Baujahr rauslesen kann?