Liebe Leute, ich habe eine Frage: seit 2 Jahren lag unser Ally ungenutzt im Packsack im Schuppen. Heute wollten wir ihn mal wieder nutzen und der Aufbau war eine Katastrophe. Es war schlimmer als beim ersten Mal, da haben wir noch gedacht, die müssen uns die falschen Stangen eingepackt haben. Danach klappte es immer reibungslos und auch zügig. Heute aber nicht. Es war schlimm, vor allem der Schaumstoff hat gelitten unter den Alustangen und den Platikhaltern der Querstreben. Meine Frau meinte, wahrscheinlich ist der ganze Weichmacher entwichen und die Außenhaut nun kleiner, bzw. nicht mehr ausreichend dehnbar. Ich habe allerdings noch nie von solchen Erfahrungen gehört oder gelesen. Habt ihr ähnliches erlebt oder evtl. einen Tipp. Wir haben das Boot schließlich im Garten aufgebaut und es dehnt hier vro sich hin, hoffe ich. Es war aber auch beim zweiten Anlauf eine Qual. Liebe Grüße
Das Problem einer Schrumpfung kenne ich bislang noch nicht. Durch den Verlust von Weichmachern alleine würde meines erachtens keine Schrumpfung verursacht, weil das spannungsgebende Element im PVC ja das Glssfasergewebe ist. Spontan fallen mir 2 Möglichkeiten ein: Die Steven haben nicht mehr genug Rutschhilfe. Beim Boot ist ja deshalb das Silikonschwämmchen dabei. Das hatte ich auch schon erlebt, dass es irgendwann unangenehm schwer wurdr das Boot aufzubauen, weil die Reibung in den Steven zu hoch wurde. Dezent nachschmieren half sofort. Meiner Erfahrung nach hatte ich es auch gelegentlich schwer den Ally aufzubauen, wenn die Stangen recht heiß sind, weil sie sich mehr ausdehnen als die Haut.
Zu den Aufbauproblemen fallen mir mehrere Sachen bzw Fragen ein:
1. Aus welcher Serie ist das Ally - die "schmale" ohne Kielsprung, oder die "breite", mit Kielsprung, und ggf hat das Boot die an den Enden offenen oder geschlossenen Bordsteven.
2. Wurde das Boot trocken eingelagert?
3. Du schreibst: "ungenutzt im Packsack im Schuppen": Darf ich fragen, was das für ein "Schuppen" ist: Wird es da im Sommer schön heiß und im Winter richtig kalt? (Besser kühl, trocken und dunkel lagern).
Wenn Du den Platz hast, das Boot ein paar Tage aufgebaut liegen zu lassen, dann düfte das übrigens in der tat hilfreich sein, bei neuen Allys sitzt die Haut oft erst mal recht stramm (Stichwort Gummihammer).
Vielen Dank fürs Mitdenken. Ich finde den Gedanken mit dem Silikonöl schon ganz plausibel. Werde ich in jedem Fall beim nächsten Aufbau noch einmal auftragen. Als Rutschhilfe meinst du, der Steven rutscht in die richtige Position in der Außenhaut, oder? Denn ich meine, vorne und hinten ist es nicht ganz mittig, sondern es sieht etwas verdreht aus. Und das setzt sich evtl. über das ganze Boot fort. Kann ich da Silikonspray nehmen?
Zu den Fragen: 1. Leider kenne ich mich in der Ally-Welt nicht so aus.- Es ist das rote Challenger von 2016. Ebenso weiß ich zu den Steven nichts zu sagen, sorry. 2. Ja, es war trocken. 3. Der Schuppen wird wie du richtig vermutest im Sommer schön heiß und im Winter schön kalt. Eine andere Lagerungsmöglichkeit habe ich leider nicht. Es kann natürlich aufbaut im Garten liegen aber das ist nur eine Zwischenlösung. So wie aktuell.
Ein Ally von 2016 ist ca. 5 Jahre alt, das ist kein alter für eine Ally-Haut, da sollt nichts „spröde“ sein wegen ausgedampfter Weichmacher. Ich kenn Ally-Häute die nach 20 Jahren (Lagerung bei Nichtnutzung in der Garage) noch völlig weich und intakt sind. Silikonspray ist ok. Ich habe einen Ally 16,5 DR und sprühe die Stechverbindungen der Stangen mit Silikonspray ein, auch in die Stangenkanäle für die Dollbordstangen sprühe ich Silikonspray. Das mache ich jetzt schon einige Jahre und es ist alles gut. Das Spray greift nichts an im Gegenteil, dadurch das es besser rutscht schont man alles beim Aufbau. Wenn man nur die Haut ins Auto legt und das Auto eine Weile in die Sonne stellt, dann wird sie weich und geschmeidig und der Aufbau geht leichter. Sollten die Stange mal „heiß“ sein wie z.B. beim Transport im Auto und eventuell damit verbunden ausgedehnt, dann leg sie beim Aufbau einfach ins Wasser. Ich hatte das Problem jedoch noch nie.
Hallo Marcel Also Silikon sollte meines Erachtens nur sehr sparsam und nur am Steven verwendet werden. Freilich gleitet alles besser mit Silikon, leider im Falle einer Reparatur auch der Flicken auf der silikonisierten Haut... Der Challenger ist der 17er. Ein verdrehter Aufbau kann verschiedene Ursachen haben, fällt aber oft im Betrieb nicht auf und setzt sich mitunter während der Fahrt. Wenn die Stevenstange sich außer Mitte in der Bodenmatte eingedrückt hat, fällt es schwer, sie wieder exakt mittig zu positionieren. Dadurch muß das Boot aber nicht unbedingt verzogen sein. Da wären jetzt ein paar Bilder hilfreich. Grüße Holger
1. der 17" challenger gehört zur schmalen Serie. Der ist nach meiner erfahrung schwieriger aufzubauen. Gestänge vorher "kühlen" / im Schatten lagern und Bootshaut warm / in der Sonne aufwärmen erscheint mir eine gute Idee. Als Gleitmittel in den Kanälen kommt mE auch Talkum (Babpuder) in Betracht.
2. Das ist gut.
3. Das ist mE nicht ganz so gut; zumal wenn Du den Eindruck hast, dass einzelne Teile gelitten haben... Meine Empfehlung wäre evtl. die Teile nicht in einem großen Sack zu verpacken, sondern auf 2-3 Säcke aufzuteilen, also Haut, Gestänge und Bodenmatte separat. Vielleicht bekommst Du sie dann bei Nichtgebrauch auch woanders verstaut?
In jedem Fall wirst Du nach längerer Pause immer länger brauchen, denn der Aufbau eines Allys ist auch Übungssache...
Wir haben das Boot bis heute liegen lassen, dann auseinander gebaut, ins Auto gelegt, zum See gefahren und zügig wieder aufbauen können. Es ist wahrscheinlich eine Mischung aus Verlernen der Übungssache, fehlende Schmierung der Steven und evtl. ungünstige Temperaturverhältnisse. Vielen Dank fürs Mitdenken.