diesen Sommer gehts nach Kroatien. Wahrscheinlich kennt ihr alle die Winnetou Filme und die dementsprechenden Bilder der glasklaren Flüsse und Seen des Krka Nationalparks und der Plitwitzer Seen. Leider alles nicht befahrbar, da es Naturschutzgebiete sind. Ich möchte kurze Solo-Canadier Touren fahren. Im Netz finde ich nur Informationen für Kajakfahrer, alles scheint WW X-Y zu sein.
Kennt sich jemand aus und kann mir Tipps geben, wo ich mit einem Indian Solo 14 im Umkreis um Split von vielleicht 80 Kilometer die Sonne und das Wasser genießen kann, ohne mich in Lebensgefahr zu begeben? Ich will es flauschig, mehr als WW II keinesfalls. Was ist z.B. mit der "Cetina"? Gibts es Streckenabschnitte von einigen Kilometern, die ruhig sind?
Danke für den Beitrag, doch dort gibt es leider nur zwei tote Links und ein Tipp für Seekajakfahrer. Falls ich irgendwann schlauer sein sollte, werde ich es hier veröffentlichen - anscheinend ist Kroatien ein weißer Fleck für Kanuten.
Hay Hydrophil, dieser Beitrag ist zwar schon lange her, aber was mich interessiert ist, bist du mittlerweile schlauer geworden? Oder ist jemand da, der dazu schon Erfahrung und Infos hat.
Zitat von Hydrophil im Beitrag #3Danke für den Beitrag, doch dort gibt es leider nur zwei tote Links und ein Tipp für Seekajakfahrer. Falls ich irgendwann schlauer sein sollte, werde ich es hier veröffentlichen - anscheinend ist Kroatien ein weißer Fleck für Kanuten.
also gefahren bin ich am Ende auf der Zrmnja, in der Nähe von Obrovac, westlich von Zadar, nördlich von Split. Es gibt Streckenabschnitte, die per OC easy befahren werden können, aber es sollte ein leichtes Boot sein, da man zwischendurch kleinere Wasserfälle umtragen muss (schrafkantiger (Karst!)) - und das Material sollte sich mit dem Fels "gut verstehen". Spätestens beim Umtragen kommt das Thema "Minen" auf, eine (veraltete (!) Karte habe ich angehängt). Je nach Quelle muss man Minen nach wie vor berücksichtigen, oder nicht - die Einheimischen bzw. Anwohner kennen sich aus und sollten befragt werden. In der Nähe meiner Unterkunft (s.u.) gab es sogar einen kleinen Canadierverleih (PE aus Köln). Das Wasser ist unbeschreiblich klar, Fische, Wasserschlangen, Frösche etc. bis auf den Grund sichtbar und das alles vor einer felsigen Karst-Kulisse....
Genächtigt habe ich bei "Terra Tedania" (die bieten ausgebaute Wohnwagen als Unterkunft, ein Restaurant etc.), doch deren Homepage scheint nicht aktiv zu sein.
*Spätestens beim Umtragen kommt das Thema "Minen" auf, eine (veraltete (!) Karte habe ich angehängt). Je nach Quelle muss man Minen nach wie vor berücksichtigen, oder nicht - die Einheimischen bzw. Anwohner kennen sich aus und sollten befragt werden.*
Landkarten die auf Minengefahr hinweisen, Kenntnisse von Einheimischen usw. über die Gefahrenbereiche / Minengefahr sind für eine Warnung / Sensibilisierung noch brauchbar, aber mehr auch nicht. Besonders während der Schneeschmelze und Hochwasser verlegen einige Minen ihre Position sehr gerne, Flüsse sind dafür ideal. Das heißt die Gefahr lauert auch dort wo es nicht vermutet wird. Die Richtigkeit von Minensperrnachweisen in ehemaligen Krisenregionen ist also sehr schwammig.
Der Schrecken über die Schneeschmä(e)lze ist vorüber...
..das Thema tragisch!
Auf dem Fluss bewegend mit dem Kanu bekommt man zwar etwas Abstand zu dieser Gefahr, vorhanden ist diese Gefahr ja trotzdem. Spätestens verschärft sobald unbefestigtes Land unfreiwillig oder freiwillig betreten wird. So setzt man sich einem schwer kalkulierbaren Risiko aus. Minen, die offen liegen, sind meist nur von Fachleuten erkennbar. Schützenminen / Antipersonenminen zum Bsp. können sehr klein sein, da kann auch mal eine Minensuchnadel vorbeigestochen haben, wo schweres Gerät nicht hinkam. Karten über bekannte oder vermutete Minen usw. oder Hinweise der Bevölkerung sind gut gemeint und wichtig. Für eine vernünftige Sensibilisierung reicht dieses nicht aus. Hinweisschilder sind präziser als Karten, besser noch wenn beides oder mehr Anzeichen, Infos kombiniert helfen können. Leider sind Hinweisschilder durch die Naturgesetze nicht mehr überall vorhanden. In Afrika zum Bsp. können einfache Steinhaufen auf Minen hinweisen, wer das nicht weiß als Tourist...läuft blindlinks in die Gefahr. Viele Unglücke gab es auch auf dem Balkan, weil die Bewohner zurück in ihre Häuser sind und auf dem Weg dorthin auf Minen oder spätestens im Haus angekommen in Sprengfallen geraten sind.
Hier ein kleines zivilisiertes Beispiel:
Ich hatte einmal vor vielen Jahren in Frankreich / Verdun, an einen gut besuchten Parkplatz, in einer Baumwurzel! einfach so eine scharfe eingewachsene Granate entdeckt. Das kuriose war, das tausende Touristen über viele Jahre hinweg dort an dieser Granate unbewusst vorbeigelaufen sind und diese vielleicht mit viel Phantasie entdecken hätten können, Fachkundige müssen! Einige waren erschüttert, ich selber war froh unverhofft helfen zu können. Selbst scharfe Patronen aus dem ersten Weltkrieg, die bei manch einem in der Schrankwand wohl behütet stehen, können jederzeit denjenigen um die Ohren fliegen. Das ist kein Witz. Über Kanonenkugeln vom dreißigjährigen Kriege möchte ich kein Wort verlieren, sind fasst noch gefährlicher...
Vor ein paar Jahren hatte mal eine Schülerin aus Straubing vom Balkanurlaub eine Handgranate mit nach Hause genommen, sie dachte es sei ein Stein..... sie lag ein Jahr im Kinderzimmer!
Hallo Euch... Vielen Dank Hydrophil, dass Du darauf geantwortet hast. An alle anderen natürlich auch. Na, dann werde ich mir das nochmal überlegen, wo ich in Kroatien das Kanu zu Wasser lassen werde.
ich denke nicht, dass die geäußerten Sorgen um Minen Kroatien oder den kroatischen Flüssen und Seen gerecht werden. Dieser Thread sollte mit diesem Beigeschmack, wenn nicht Schwerpunkt, so nicht enden - hier wird einem Aspekt, den man zwar grundsätzlich bedenken sollte, der aber zu prüfen ist, viel zuviel Raum gegeben. Der Thread entgleitet ja nahezu. Man kann das Land wunderbar bereisen und eine herausragende (Karst-) Landschaft zu Fuss und per Boot erkunden und erfahren - da sollte man nicht unnötig Ressentiments haben, sondern vielmehr die schönen Seen und Flussstrecken sammeln, damit weiße Flecken auf der Landkarte farbig werden. Interessanter ist doch, wo man wie fahren kann, wo evtl. Boote zu bekommen sind, wie die Infrastruktur ausgebaut ist oder wie man evtl mit Hilfe der Ansässigen z.B. zurück zum Auto kam, wo man easy nächtigen und sich versorgen kann, als wo eine Befahrung schwieriger ist.