Hallo! Ich weiß es wurde hier schon einiges geschrieben über preiswerte Canadier aus Polen.Da ich absoluter Anfänger bin und auch schon im fortgeschrittenen Rentenalter, stehe ich wie viele Anfänger vor der Frage: Markencanadier gebraucht oder neuen Billigcanadier aus Polen. Ich werde wahrscheinlich im Jahr 5-6 mal die Leipziger Wasserstraßen (immerhin zusammen 600km) befahren und 2-3 mal im Spreewald. Aktuell habe ich die Wahl zwischen:
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Preislich liegt das gebrauchte Boot (Bavaria) unter dem Neuen, bei ca. 250-300 €.Das neue Boot hat einen etwas negativen Kielsprung! Danke für zahlreiche konstruktive Antworten! p.s. Das Bavaria Boot ist nicht beschädigt!
Hallo, was spricht gegen ein solches billiges Boot: - Sehr schwer, was insbesondere Rentner im fortgeschrittenen Alter beachten sollten. Jenseits von 30 kg würde ich nicht in Erwägung ziehen. - Negativer Kielsprung fährt geradeaus, aber auch nur geradeaus. Für mich ganz klar ein Kaufhinderungsgrund. - Ergonomie und Verarbeitung gehen für mich gar nicht.
Was mir aus der Anfrage nicht klar geworden ist: Willst Du das Boot alleine paddeln? Dann sind alle abgebildeten Boote eher ungeeignet.
Was spricht gegen ein teures Markenboot: Diese Boote sind in der Preisregion eigentlich nicht verfügbar. Das Bavaria wäre für mich +übrigens auch nicht relevant. Auch wenn es besser verarbeitet ist als die Boote aus Polen, halte ich nicht viel von diesen Booten.
Das Boot wird zu zweit gepaddelt. Gewicht ist bis 40 kg kein Problem (kein Rücken!) Mehr ausgeben möchte ich eigentlich nicht. Die Frage ist nur: Neues Polenboot oder gebrauchtes Markenboot! p.s. fortgeschrittenes Rentenalter bedeutet nicht: unsportlich, eingeschränkte Bewegung, kraftlos etc.
Nach einer längeren Portage mit einem 40kg-Boot hast Du Rücken.
Die Freude am niedrigen Preis hält nur während des Bezahlvorgangs an. Die Freude an einem leichten Boot kommt bei jeder Benutzung neu auf.
Ein günstiges Boot, das wegen des hohen Gewichtes dann nur im Keller liegt, ist zu teuer.
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Im Leben ist es wie beim Paddeln: Wenn die großen Wellen kommen, immer in der Hüfte schön locker bleiben.
NB: Es ist nicht beabsichtigt, in dem obigen Beitrag sexistische Bemerkungen gemacht zu haben. Sollte jedoch jemand trotzdem etwas als sexistisch interpretieren, bitte ich um eine Persönliche Nachricht, damit das Missverständnis ausgeräumt werden kann.
Ach, ich versteh das Gewese um ein 40Kg Boot nicht so ganz. Ich lade meine discos problemlos auch alleine auf.
Zur eigentlichen Frage, ich überspitz das mal: Bei der Wahl zwischen billiger Neu-Scheisse und noch billigerer Gebraucht-Scheisse würde ich letztes wählen. Da hat man die Chance später mehr oder minder verlustfrei wieder zu verkaufen.
Interessant, was hier so alles als "Scheisse" eingestuft wird.
Hallo borsti,
bei dem Polenboot würde mir der negative Kielsprung zu denken geben. Wie relevant das für deine Einsätze ist müsstest du allerdings ausprobieren, wenn du dich nicht auf (Pauschal-)Urteile verlassen willst.
Mit einem Bavariaboot, einem Mustang, hat ein Paddelkumpel seine ersten Erfahrungen gemacht. Das Boot konnte er sich ausleihen und nur so konnten wir zu mehreren aufs Wasser kommen. Von der Bootsform wäre das damals für mich auch nicht unbedingt die erste Wahl gewesen, aber um so erstaunlicher war es, dass das Boot eigentlich recht gut lief. Wir sind damit auf einigen Flüssen unterwegs gewesen (Ruhr, Lippe, Fulda, Weser) und hatten damit unseren Spaß. Mit meinem Old Town Penobscot musste ich nicht wirklich warten, oder mich einschränken, wenn der Mustang mit war. Der Mustang ging auch im Solobetrieb, solange nicht zu viel Wind wehte.
Natürlich ist geringes Gewicht nett, aber mit etwas Technik bekommt man auch ein schweres Boot aufs Autodach und unterwegs hilft ein Bootswagen, sowohl auf dem Weg vom Auto zur Einsatzstelle als auch an Umtragestellen.
Ich glaube, ich würde an deiner Stelle das Bavariaboot nehmen. Ich halte es nicht für unwahrscheinlich, dass du damit als Tourenboot zufrieden sein wirst und solltest du dich nach einiger Zeit (und etwas Probepaddeln anderer Boote) verändern wollen, dann wirst du das Boot sicherlich mit wenig bis keinem Verlust auch wieder los.
dein "ich überspitz das mal" hatte ich durchaus registriert.
Aber selbst überspitzt halte ich das Bavariaboot nicht für "Scheisse". Deshalb habe ich meine Erfahrungen damit geschildert. @borsti kann sich dann sicherlich selbst eine Meinung bilden.
Hallo Borsti, zum "negativen Kielsprung" gab es im Nov. 2016 bis Frühjahr 2017 schon eine längere Diskussion. Musst mal selber über Suche suchen. Es ging wohl auch um den Hersteller Deines Neukaufes sowie um die technischen Fahreigenschaften und die Verarbeitung. Bei engen Fließen im Spreewald (oder viel Verkehr auf dem Wasser) sollte man eine gewisse Wendigkeit des Bootes haben. Viel Erfolg bei Suche und Entscheidung Thomas
Andreas Schürmann
(
gelöscht
)
Beiträge:
15.02.2020 14:25
#10 RE: Markencanadier gebraucht, oder neu aus Polen?
Vom Fahrverhalten kann man die Boote nicht vergleichen, das kann man sogar sehen. Ich habe einmal so ein billig Boot und auch einen Bavaria Mustang gefahren, der Vergleich geht ganz klar an Bavaria. Gebraucht, intakt, zu einem vernünftigen Preis - kaufen.
Ich finde die Boote etwas schwer, aber das spielt nur an Land eine große Rolle. Persönlich mag ich den Süllrand beim Bavaria nicht, weil ich gern ganz nach außen rutsche, aber viele wird das nicht im geringsten stören.
Am besten gar kein Geld ausgeben, es gibt Leute die diese Art Kanus verschenken. Der eine oder andere nutzt diese Kanus als Blumenkübel, ich habe keinen Garten und hatte schon zweimal deswegen abgelehnt. Das Gewicht verdirbt den Spaß an Land und der Rest je nach Fähigkeiten auf dem Wasser, mehr oder weniger. Ich bin bis jetzt in dieser Saison 250 Stromkilometer gepaddelt, mit diesem würde mir die Motivation fehlen gut einsteigen würde ich schon bei Lust und Laune.
moin Bavaria Mustang - als ehemaliges Mitglied der NordheideKanadier, bei denen man nur aufgenommen wurde, wenn man einen Bavaria Mustag hatte, der nicht mmehr als 50 Euronen gekostet hat. - kann ich was zu sagen:
ein kippstabiles Kanu, gut für Anfänger geeignet, die nur kurzen Spaß haben wollen/das Paddelhobby antesten wollen und nicht viel ausgeben wollen/können, ein bißchzen träge auf kurvigen Bächen mit sehr hohem Ladevolumen.
Zum hohen Gewicht speziell beim Umtragen: diese Frage hatte sich bei uns nie gestellt, die Mustangs wurden grundsätzlich im wahrsten Sinne des Wortes über den Grund gezogen...denn wo dran erkannte man, dass die Nordheide Kanadier unterwegs sind???......an den bunten Schleifspuren bei den Umtragungen .
Also für schmales Geld kaufen, Spaß haben und wenn nicht wieder weg... Gruß us der Nordheie Albert
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Vorteil: billig, leicht zu reparieren, stabil, kaum kaputtbar ...
Es sind keine Rennboote, aber für mal so, oder Familien-Touren, irgendwie schon optimal. Das "Mustang"-Ding da oben hat mir n Hunni gekostet, inkl. zwei 80Euro Paddel :o)
Allein, zu zweit, zu dritt, zu viert recht gutmütig zu bewegen. Mit und gegen den Strom.
45kg :o/ geht schon alleine aufs Dach, aber die Beule im Dach von meinem Ellenbogen ärgert mich schon :o/
Ich würde es wieder so machen ... für 150 ein nicht vergammeltes gebrauchtes kaufen ... etwas herrichten und Spaß haben :o) Will man dann den "Aufstieg" ist es auch schnell wieder für 200Öcken mit üblichen Gebrauchsspuren, aus tierfreien, Nichtraucherhaushalt, verkauft :o) Meins kriegste nicht :o)
wurde eh schon alles gesagt, wenn einfach das Budget begrenzt ist und auch langfristig bleibt. Dann kann ich warten bis ich schwarz bin, ich werde kein Boot haben.
Hatte eine kurze Zeit mal den Bavaria von meinem Cousin zum Paddeln auf einem Kleinfluss. hat gut funktioniert und Spaß gemacht, Gewicht...war da...hab mir dann ein anderes Boot aus deutscher Produktion gekauft für 500 ökken, paddelte sich schon besser...war aber auch so schwer, machte aber immens Spaß..im Wasser... Im Norden sind anscheinend günstige Boote aller Marken leichter zu bekommen, wenn ich manchmal so rumlese, feine Sache.
Wenn man mehr Geld in der Kasse ist und Erfahrung und probierte Boote hinter einem, kann man aufstocken, den Alten behalten als Asylboot für Interessierte falls der Platz da is, oder Grundberührungstouren und das Leichte Neue eben für den täglichen Betrieb.
Nimm ihn hab Spaß gönn Dir lieber gute Persönliche Ausrüstung, schönes angenehmes Holzpaddel, kostet nich die Welt, angenehme Paddelweste die gut sitzt, vernünftigen wasserdichten Sack oder Fässchen ect. da hast mehr davon.
Hab Spaß, schau Dich um wenns gefällt, probier in der Zeit aus, was Dir unter den Hintern kommt, hör Dir andere Meinungen an, schau wo Deine Prioritäten liegen, wo kannst Du Abstriche machen, z. B. Kleinfluß oder weite Wasserflächen paddeln, dann findet sich sicher ein passendes Boot und mit der Zeit auch das Geld dazu. Wenn noch Interesse da ist.
Ich fahr jetzt auch einen leichten SoloPlus zum Beispiel auf primär Kleinflüssen, unpassendes Boot sagen viele...stimmt auch stellenweise aber es war leicht, verfügbar und in dem Fall...bezahlbar für mich.
Man wächst mit den Aufgaben...blöder Satz ich weiß, is stellenweise schon so... und leichte Boote machen schon mehr Spaß, aber verfügbare und bezahlbare unter dem Hintern noch mehr, als 16kg Carbonboote im Katalog. :-)
Hab Spaß
Hans
ps. auch ein nichtrauchender Haushalt mit rauchenden Tieren und seltsamen Menschen
Hab gestern einen gebrauchten gatz mohawk 470 gfk , 3-Sitzer)gekauft, auch für "wenig" Geld, mit Zubehör(Holzpaddel, Wagen etc.)[img][/img] Jetzt probiere ich es mal aus! Mal sehen was wird! Danke für die zahlreichen Antworten!