Prinzipiell halte ich die Trennung von Rettungs- und anderem Gerät für sinnvoll. Allerdings denke ich daß mit heutigem Material das lange nicht mehr so dogmatisch gehandhabt werden muß; ein gelegentlicher Gebrauch des Wurfsacks als Hilfsseil sollte OK sein, das moderne Seilmaterial hält mechanisch sehr viel aus, Qualitätsware vorausgesetzt. Natürlich sollte man das (Rettungs-) Material so oder so regelmäßig checken und im Zweifelsfall aussortieren. Problematischer als oberflächlicher Verschleiß am Mantel (dafür ist er ja da) ist meines Erachtens:
- Feiner Sand im Seilkern => regelmäßig gründlich auswaschen und immer gut trocknen lassen.
- Chemische Einflüsse: Ein Klassiker ist die Lagerung in der Garage neben Batteriesäure, Öl etc., aber auch Textmarker oder Tape können sich negativ auswirken (war irgendwann mal Bestandteil einer Untersuchung des DAV-Sicherheitskreises, bezieht sich auf Bergseile, dürfte aber 1:1 übertragbar sein). Und diese Schäden sieht man nicht, man merkt sie erst wenn's zu spät ist.
Hallo, da die allermeisten von uns sehr selten Treideln und ebenso den Wurfsack nur für Übungen (hoffentlich ab und zu) oder als Wäscheleine einsetzen, finde ich es absolut in Ordnung, den zum Treideln zu benutzen. Die Seile sind auch nicht mehr so heikel, ich stamme noch aus der "Naturfaser" Zeit wo ein Falscher Knoten und Nässe oft kaum mehr zu lösen war und falsche Knoten gibt es genug heute mehr als früher. Ein gutes Seil verträgt ausser sehr scharfen Kanten recht viel, wenn man dazu noch vernünftige Knoten beherrscht, ist es ein Tolles Werkzeug. Ich habe immer auf Wanderfahrten vorne und Hinten ein Handliches nicht sehr langes Seil, damit ich bei schlechten Ausstiegen einfach damit rausspringen kann und das Boot an der Leine halten. Das Lange zusätzliche wäre dann der Wurfsack und die 2 Kurzen geben zusammen auch ein brauchbares längeres. Nicht übertreiben, aber das Material ab und zu durchsehen und dann wenn der Material beschädigt ist auch austauschen. Gruss Paul
Der Thread hat ja schon deutlich gemacht, das die Hauptaufgabe des Seil sehr unterschiedlich sein kann.
Ich möchte noch eine Variante hinzufügen. Als Besitzer eines nicht ganz so leichten Bootes, hat mein Painter auch die Funktion beim Tragen zu unterstützen. Deshalb setzen wir einen Gurt ein. (Zum Beispiel den blau weißen in den Bootsfarben .. das Auge paddelt ja mit.)
Der Gurt ist einseitig fest, lässt sich gut greifen und auch an Baum oder Zaun festknoten. Zum Tragen wird das freie Ende, etwas kürzer als Armlänge, am Handgriff festgeknotet und die Schlaufe legt man/frau sich über die Schulter. Das erhöht die Länge der Tragestrecke um einiges. Der Gurt ist aus Polyestergarn und trocknet relativ schnell. Wer nicht webt, kann natürlich auch einfach einnen 40mm Gurt im Baumarkt kaufen
Bei der Seillänge will ich gar nicht mitreden. Das muss denke ich jeder für sich selbst entscheiden. Im Prinzip wird es sowieso entweder immer zu kurz oder zu lang sein. Je nach Situation. Zum Material von Seilen kann man auch eine Doktorarbeit schreiben.
Ich habe mittlerweile sehr oft bei dieser Firma bestellt. Egal ob Kletterseile oder Abspannleinen für ein Zelt. Meistens auf einer 100 m Rolle. Und wenn man nicht sicher ist was man nehmen sollte, einfach kurz ne Email schreiben, dann bekommt man eine kompetente Antwort.
Genau bei dieser Firma habe ich mir mein PP-Seil gekauft. 16-fach geflochten mit Einlage, bei 5mm eine Bruchlast von 460Kg und das bei 10g/m. Es ist sehr griffig, kringelt nicht besonders und lässt sich gut aufschiessen, fast genau was ich gesucht habe. Da werd ich bestimmt glücklich damit.