Für eine kleine Bastelei zu geringen Kosten brauche ich etwas Epoxidharz und Härter, um mit einem Stück Carbon-Kevlar-Gewebe eine (abnehmbare) Umfassung zur Verstärkung meines Ally-Hecks zu formen, an der dann mal ein Steuer oder vielleicht sogar ein Motor hängen könnte.
In großen Gebinden finde ich sowas zB hier. Sicherlich eine ausreichnede Qualität.
Oder ist von vorneherein klar, dass das nichts werden kann? Oder habt ihr einen Tipp für ein kleines Epoxi-Gebinde, welches für den Einsatz an und unter der Wasserlinie geeignet ist?
Ich habe wirklich schlechte Erfahrung mit Versuchen beim Epoxi zu sparen. Ich kaufe das nur noch von namenhaften Lieferanten.
Wenn ich Projekt im ersten Versuch günstig durchziehen will kommt da kein Epoxi drin vor. Holzreste und Leim sind zwar klobig, aber eben billig.
Nachtrag: Das verlinkte Produkt bei Ali ist ein Kleber, dass wird beim Versuch mit Gewebe zu arbeiten keine Freude bereiten. Bei R&G gibt es Gebinde ab 250g fertig Gewicht.
Die Unterwassereignung kommt nicht vom Harz, sondern eher vom Coating. Aber so selten wie Canoes im Wasser sind ist das Eindringen von Wasser ins Epoxi kein großes Problem.
Ich hab es vor ein paar Wochen auch noch nicht geglaubt, aber es gibt Harz mit dem das Arbeiten mehr Spaß machen kann :o)
Es gibt relativ kleine Einheiten Epoxydharz für Verklebungen wenn 29g reichen ... Aber vielleicht ist ja auch jemand in deiner Gegend, der noch Reste von einem "Projekt" übrig hat ... oder, was mir grad noch einfällt sind Modellbauläden, da habe ich früher immer recht kleine 2 Komponenten Einheiten bekommen.
Zitat von Andreas Schürmann im Beitrag #2Bei R&G gibt es Gebinde ab 250g fertig Gewicht.
Hier sehe ich welche ab 140g (Summe Harz und Härter), das sieht doch gut aus. Bernhards Quelle gefällt mir auch. Danke.
Zitat von Andreas Schürmann im Beitrag #2Wenn ich Projekt im ersten Versuch günstig durchziehen will kommt da kein Epoxi drin vor. Holzreste und Leim sind zwar klobig, aber eben billig.
Ich würde wahrscheinlich mit Papier und Leim herumprobieren, bis die finale Form feststeht.
Also 1kg ist eigentlich schon ein Kleingebinde. Wie groß soll Dein Bauteil den werden? Ist ja blöd wenn einem beim Laminieren das Harz ausgeht.
Denk auch daran, dass Kleinstmengen extrem schwer zu mischen sind, da die Gewichtstoleranz in der Regel 2% beträgt. Das geht mit den wenigsten Waagen ausreichend genau. Über- oder Unterdosierung führen zu schlechten Materialeigenschaften und Freisetzung untervernetzter Moleküle. Bei 10g Härtermenge sind das noch 0,2g Das ist die +- Toleranz der meisten Feinwaagen. Je nach Mischungsverhältnis fange ich unterhalb 50g Harzmenge gar nicht an.
Das Harz L von R&G ist sicher klein schlechtes Harz. Der Härter L wäre mir ohne Warmhärtung zu langsam. Wenn Dein Teil in den Backofen passt kannst Du das ja machen.
Warum Aramid/Kohle-Hybridgewebe? Das Zeug ist nicht gerade leicht zu verarbeiten.
Wenn Du am Bodensee wärst würde ich sagen komm vorbei und mach es schnell hier.
Zitat von MrDick im Beitrag #6Wie groß soll Dein Bauteil den werden?
Nicht groß, eigentlich nur wenig größer als so ein Bugschutz, wie ihr ihn manchmal an eure Festkanus klebt. Der soll halt das Heck passgenau umgreifen und am Boot (abnehmbar) befestigt werden können, zB mit Riemen bis zum letzten Ally-Spant. Nach hinten sollen dann Halterungen fürs Steuer oder den Motor einlaminiert werden.
Zitat von MrDick im Beitrag #6Warum Aramid/Kohle-Hybridgewebe? Das Zeug ist nicht gerade leicht zu verarbeiten.
Ach, das kam mir irgendwie am geeignetsten vor. Festigkeit von den Carbonfasern, Zähigkeit vom Aramid, besser geht nicht, denke ich in meiner Ahnungslosigkeit.
Das Harz von WEST gibt es auch in kleineren Mengen, ist leider eins der teureren, aber Verarbeitung und Haltbarkeit der hergestellten Teile sind 100-prozentig. Es wird nach Volumen und nicht nach Gewicht gemischt. Das finde ich unkomplizierter.
Weniger als 10 ml Harz und 2 ml Härter habe ich bisher noch nicht angemischt (nimmt man Spritzen aus der Apotheke). Wichtig ist, dass man in den Spritzen nicht zu viele Luftblasen hat, weil das logischerweise das Mischungsverhältnis beeinflusst. Es gibt durchaus genaue Waagen, aber die sind mit Preisen ab 50 € deutlich teurer und ersetzen die Einwegspritzen nicht. Letztere bräuchte man, um tröpfchenweise das richtige Mischungsverhältnis herzustellen. Der Vorteil beim Wiegen ist lediglich, dass man keine Luftblasen mitwiegt.
Billigharze haben den Nachteil, dass sie sensibler auf unzuträgliche Verarbeitungsbedingungen reagieren und dass technische Eigenschaften schlechter sind. West härtet mit dem schnellen Härter ab 5° Raumtemperatur, Voss, International und West mit langsamem Härter ab 15° bzw. 18°, manche andere erst ab 25°. Alle 3 sind auf Verarbeitung unter Wald- und Wiesenbedingungen optimiert. Andere Selbstbauer sagen sich statt dessen: "In zwei Jahren baue ich mir ohnehin ein neues (Boot/Board/...) Ob ich jetzt knapp 50 € oder eben 150 für 3 Kilo Harz bezahle, merke ich schon."
Um die Rumpfkappe zu ökonomisieren, könnte man auch Glasmatte, Gewebe und Polyester nehmen. Wiegt ein paar Gramm mehr, kostet in Summe aber einen Bruchteil und das Teil ist ohne weitere Behandlung UV-stabil.
Hallo Haubentaucher, passt auf mit West - Harz, es gibt recht viele die dieses Harz nicht vertragen, auch die Harze von Araldit sind teils heikel. Verträglichere (neuere Entwicklungen) Harze gibt es Beispielsweise von Sicomin. Die meisten Händler haben Kleinpackungen und da Epoxi extrem lange Haltbar ist kann man ruhig solche Kaufen, wir haben auch schon 20 Jahre altes Harz angewendet ohne Probleme. Wer hohe Wärmebeständigkeit (Beispiel bei schwarzem Boot) will, nimmt am besten Luftfahrtzugelassene Harze. Bei R&G beispielsweise mit dem Zusatz LF gekennzeichnet. So wird nichts weich wenn es an der prallen Sonne liegt. Viele Grüsse, Paul
Vielen Dank, West ist schon ne harte Nummer, habe ich selbst nur in Kleinmengen und bei offener Hallentür verarbeitet, aber trotzdem.
R&G gibt eine Toleranz von 2% beim Mischungsverhältnis an. Um das in kleinen Mengen zu mischen braucht man mindestens eine Pesola-Federwage mit Zehntel-Gramm-Skala. Im Gegenzug kosten 2½ kg Harz soviel wie bei West eins. Muss ich mir mal ansehen.
20–25°C war zu Zeiten der kombinierten Heiz- und Leucht-Glühbirnen eine einfache Sache. 10 x 60 Watt für ein Kanu waren genug. Heute stelle ich einen Heizlüfter auf und leite die Warmluft durch behelfsmäßige Luftkanäle. Es funktioniert mehr schlecht als recht. Auch das ist immer öfter ein Grund für West gewesen.
Hast Du ungewöhnliche, evtl. erwähnenswerte Erfahrungen oder weitere Tipps in Bezug auf die Harze bzw. ja eher die Härter von R&G?
Hallo Chris, ich bin auf Sicomin umgestiegen, es ist einfacher weiterzubearbeiten, die "Wachsschicht" ist weniger stark als bei R&G. Ein Kollege hatte aber in der Zwischenzeit Probleme mit der Aushärtung von R&G, keine Ahnung was passiert ist. Aufgefallen ist mir nur, dass der Langjährige R&G Händler in der Zeit auf Sicomin umgestiegen ist?