Hallo, ich bräuchte mal euer Tourenwissen. Sitze gerade vor Karten und Reiseführern um unseren kommenden Urlaub zusammen zu basteln. Erster Anlaufpunkt ist das OCF an der Drôme. Dann soll es weiter gehen via Gap an die Durance. Völlig neues Gebiet für mich. Hat jemand Tipps zur Durance? Wie ist der See bei Savines le lac? Tipps für kleine Campingplätze oder autarkes Campen mit dem Bus sehr willkommen
Weiter soll es über die Alpes de Provence an den Lac de Ste. Croix gehen mit anschließender Verdon-Schlucht. Könnt ihr hier Campings empfehlen? Oder freie Stellplätze? Wir wollen ein wenig in die Schlucht paddeln und wandern.
Abschluß und Entspannung gibt es dann via Grasse, Cannes, St. Raphael und St. Tropez. Hier kenne ich einen superkleinen, gemütlichen Camping direkt am Plage Pamplonne (ja, der Promistrand). Falls jemand Tipps hierzu braucht, kann ich mich ja revanchieren Übrigens kann man in der Gegend auch toll wandern.
Vielleicht schaffen wir es sogar, auf dem Rückweg Werner und die IG-OC am Ognon zu besuchen.
Also, falls mir jemand Ideen entlang unserer Route hat, sehr gerne. Wenn sie geheim gehalten werden sollen, gibt es auch keinen Tourenbericht. Versprochen
Grüßle, Stefan
P.S. zur Durance zwischen St. Clément und Embrun gibt es Folgendes zu lesen:
Schöne wuchtige Etappe in teils tief eingeschnittener Schlucht. Standard Raft-Strecke und Hydrospeed Verleih. Highlight ist das Duranceloch "Rabioux", eine auch abends beleuchtete Spielstelle mit Barbetrieb. Die Schwierigkeiten liegen bei knapp über WWII, das Loch wartet mit III auf. Bei HW wird es deutlich schwieriger und noch wuchtiger.
Also WW II genügt uns vollkommen. Nach reiflicher Überlegung haben wir "nur" den Yellowsone Tandem dabei.
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die Durance wird um diese Zeit jetzt satt Wasser drauf haben. ich weiß nicht, wie du drauf bist und was du kannst, aber Wuchtwasser im OC ist ja schon speziell. Zum Abschnitt bis Embrun: Kennst du die Imster? Das ist recht ähnlich, längere flachere Abschnitte mit höhren Wellenzügen, dazwischen Abbruchkantenrapids von fünfzig bis ein paar Hundert Metern Länge, in denen dir der Kahn ziemlich sicher voll laufen wird- Luftsäcke bis in die letzte Ecke sollten Pflich sein. Im Kajak fährt man das meist im Spielboot. Fotos von der Strecke hab ich keine, das ist alles so groß, da sieht man kaum was. Aber da sind bestimmt Videos auf yt? Wuchtwildwasser II ist etwas komplett anderes als Kleinfusswildwasser, da muss man etwas aufpassen. Bei einem Schwumm ist dein Boot definitiv weg.
Am St Croix kannst du nur sehr wenig von unten in die Schlcuht rein paddeln, es sei denn, du ignorierst die Verbotschilder und Bojenkette. SChön ist das trotzdem, zumindest außerhalb der Saison.
Auf der Durance wir der Abschnitt bis Sisteron zumindest teilweise mit Leihboote befahren, habe ich noch nie gemacht, aber landschaftlich ganz nett und der Durchbruch bei Sisteron spektakulär, auch die Festung ist einen Besuch wert. Der Lac Sere-poncon ist nett und bietet viele tolle Panoramen, aber ist halt en Stausee, dh das Ufer ist nicht wiklich attraktiv. Ich bin selbst noch nicht drauf gepaddelt sondern kenne das nur vom Auto aus bei der Durchfahrt zu den WW-Strecken Ubaye/Durance at al.
Autarkes Campen ist zu der Jahreszeit jetzt gar kein Problem. Das einmalge Übernachten ist ja in F eh legal (ohne Camping), und man findet eigentlich immer schöne Ecken. Ich gucke immer tagsüber, wo sich was anbietet, wir verbingen den Tag sonstwo und kehren dann spät abends zu der Stelle zurück.
Zu StTrop: Den Campinggeheimtip wüsste ich gern. Ich kenne nur die Plätze um Ramatuelle und den privaten Stellplatz im Osten von Tropez.
danke für diese umfassende Antwort. Nein,so gut bin ich nicht drauf . Können (sicher) und Wollen geht bis WW II+. Kleinflüsse mit Schwällchen. Die Durance ist mit II - IV angegeben. Auf die Schnelle hatte ich nicht nach den entsprechenden Stellen geschaut. Mir ist eine Antwort, so wie von dir, auch lieber. Gestern haben wir uns den koblenzer Laufen am Rhein angesehen. In den Schriftszücken wird das richtig spektakulär beschrieben. Aber es ist so, wie Christoph schreibt: eine nette spritzige Einlage.
Die Info zum Camping kommt via PN
Grüßle, Stefan
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Durance: Ich war vor ca. 6 Jahren dort im Urlaub (Camping Embrun). Wir sind da alles gepaddelt. Allerdings im Juli. Da scheinen die grossen Wassermassen bereits weggeflossen zu sein. War aber immer noch wuchtig. In der Durance hat es eine nette Stufe. War ein richter Playspot ;-) Nebenflüsschen hat es da viele. Bei einem ging es aber sehr zur Sache. Mein Norwegen erpropter Mitpaddler kam getrennt von Boot und Paddel aus dem üblen Rückzieher. Sogar die Schuhe hat es im ausgezogen ;-)))
LG
Christoph
ACA Kanuguide und Tripleader Kanuschule Versam (CH) Tourenleiter
ich kann Dir einen günstigen und einfach-schönen, schön-einfachen Campingplatz in der Nähe von St. Croix mit Blick auf die Haute Provence empfehlen: aire naturelle camping les roux à Sainte-Croix-de-Verdon. Die Pizzen und die Preise sind toll.
In den Verdon kann man ein gutes Stück hinein paddeln, hoch treideln, weiter paddeln und ein bisschen WW üben :-). Wandern geht natürlich noch besser. Von oben (Castellane) kann man geführte Touren machen oder auch selbstständig sein Glück wagen. In die Schlucht würde ich ansonsten nicht rein fahren!
Der Campingplatz in St. Tropez würde mich sehr interessieren. Ein wundervoller in holländischer Hand befindlicher Camping, günstig und sehr gepflegt, ist ansonsten 10km vom Meer entfernt: Berard.
Ich fahr doch nicht dans le sud , um dann bei Holländern aufm Camping zu landen. Dazu muss ich mich nur 7km von daheim entfernen ... :D
Im Ernst, wenn du aus dem See den Verdon hochpaddelst, dann ignorierst du aber schlicht das Befahrungsverbot, das es von unten gibt. Ist klar gekennzeichnet mit Bojenkette und Schildern. Seit rund 15 Jahren.
Das mit den Holländern ... aber der Campingplatz ist schöner als die in Holland, glaube mir!
Aus dem See in den Verdon hineinpaddeln ist verboten? Wie jetzt? Da fahren doch ein ganz schönes Stück sogar die Tretboote und die Leihkanus rein. Da gibt es auch keine Schilder oder Bojenketten. Wir scheinen nicht die gleiche (selbe ?) Stelle zu meinen. Ich war zwar schon ein paar Tage nicht mehr dort, aber so lange ist es nicht her. Da sind wir relativ weit in den Verdon gefahren, ohne Ketten, Bojen, Schilder. Auch bei den Wanderungen in der Schlucht nichts gesehen. Wo befindet sich diese Stelle denn?
Vielleicht sprecht ihr tatsächlich von unterschiedlichen Stellen. Hier ein Auszug dazu, was ich dazu im Faltbootwiki gefunden habe:
km 135,3: Staumauer Barrage de Quinson, unfahrbar, erstreckt. Linksseitig Umtragen durch einen Felsentunnel möglich, sehr mühsam (Details fehlen).
Bereits unterhalb der Staumauer von Quinson weitet sich der Verdon erneut seeähnlich und es macht sich bereits der Aufstau der Barrage de Gréoux bemerkbar resp. es beginnt der Abschnitt des Lac de Quinson / Lac d'Esparron.
km 136: Rechts Quinson mit dem Campingplatz "Les Prés du Verdon" liegt am rechten Ufer. Linksufrig ist die "Base nautique de Quinson" mit der Anlegestelle und der Bootsvermietung schon von weitem sichtbar. Hier können Kanus und Elektro-Motorboote zur Befahrung der "Basses Gorges du Verdon" gemietet werden, in der Regel paddelt man nach Esparron-de-Verdon und dieselbe Strecke wieder zurück, die Strömung ist nur sehr gering. Die Tour ist mit jeweils 2 1/2 Stunden als Halbtages- oder mit Badestops als Tagestour zu machen. In den Monaten der Sommersaison starker Verkehr von Paddelbooten, Pedalos und (langsamen) Elektrobooten (Boote mit Verbrennungsmotoren sind zum Glück auf dem Verdon nicht zugelassen).
km 137,2: Brücke der D11 von Quinson nach Montmeyan. Zur Befahrung der unteren Verdonschlucht, der "Basses Gorges du Verdon" kann linksufrig bei der "Base Nautique" oder rechts unterhalb des Campingplatzes resp. etwas oberhalb der Brücke der D11 problemlos eingesetzt werden. Meist wird die Strecke nach Esparron und zurück gepaddelt (nur im obersten Bereich nach der Brücke etwas Strömung), eine Autorückholung ist aufgrund schlechter Busverbindung von Quinson und Esparron fast nicht machbar und wohl nur mit zwei Fahrzeugen zu bewältigen. Nach der Brücke "Pont de Quinson" begleitet am linken Ufer ein Wanderweg den Fluss. Er verläuft teilweise im "Ancien Canal du Verdon", dem unter Napoleon geschaffenen Verdon-Seitenkanal, der durch zahlreiche Felsentunnels und Felseinschnitte geführt wurde. Nur an wenigen Stellen ist ein Zugang zum Wasser möglich, in den unteren Anteilen ist der Kanal (mit den teils erhaltenen Metallgeländern) zwar vom Wasser her erkennbar, der Weg aber nicht mehr durchgängig begehbar. Die Schlucht kann dann nur per Boot erkundet werden. Links sieht man die mit einem steilen Aufstieg erreichbare "Grotte de Saint-Maxime", nach einer Biegung links die "Grotte de la Carte au Trésor" (Schatzkarte). Rechts ist die "Grotte murée / Grotte Gaspard de Besse", die mit einer Mauer zu einer Behausung ausgebaut wurde, sichtbar. Am linken Ufer sind weiterhin die Spuren des Verdon-Seitenkanals zu sehen, an einer Stelle findet sich ein Felsenfenster.
Der Zugang einer weiteren Grotte auf Wasserniveau ist mit einem Gitter versperrt.
km 144,5: Ende der unteren Verdonschlucht resp. Beginn des Stausees "Lac d'Esparron". Warntafeln am unteren Schluchteingang weisen auf die Gefahr eines plötzlichen Anstiegs des Flusspegels bei unerwartetem Wasserablass an der oberhalb gelegenen Talsperre von Quinson hin. Das Ausmaß des Leihbootverkehrs auf der Flussstrecke lässt annehmen, dass die Gefahr eher eine theoretische sein dürfte, sonst würden die Kraftwerksbetreiber den Verkehr auf dem Schluchtabschnitt von den Kraftwerksbetreibern kaum in dem Maß tolerieren.
Rechtsufrig liegt etwas oberhalb im Steilufer die "Grotte de l'Ours". In einem Seitenarm am linken Ufer befindet sich die Mündung des ehemaligen Verdon-Seitenkanals. Im Bereich des "Pont coupé", der nun 13 m unter dem aufgestauten Spiegel des Sees liegenden ehemaligen Brücke von Esparron, finden sich rechts am Ende des "Chemin de la Tuilière" und auch linksufrig Zufahrten zu möglichen Einsetzstellen (schmale Schottersträsschen).
km 145,6: Esparron-de-Verdon mit dem Bootsanleger und guten Ein- / Aussetzmöglichkeiten. Zu den Sehenswürdigkeiten und Unterkünften in Esparron-de-Verdon siehe die verlinkte Seite von Wikivoyage.
Es folgt der "Lac d'Esparron", am See finden sich an beiden Ufern mehrere Seitenarme, teils mit klippenartigen Steilufern, teils mit Waldufern mit Anlande- / Bademöglichkeiten. Eine auffallende Struktur ist die einem Hafenkran ähnliche Betonkonstruktion an der Wasserentnahmestelle am linken Ufer. An dieser mit einer Bojenkette abgetrennten Anlage befindet sich der Auslass des Wasserkanals, hier wird das Verdon-Wasser zur Energiegewinnung und für Bewässerungszwecke abgezweigt. Am Fuss der Staumauer des "Barrage de Gréoux" wird praktisch kein Wasser abgelassen.
In der nächsten linksufrigen Bucht befindet sich die Anlegestelle und der Badeplatz von "Saint-Julien" mit einer Bootsvermietung, die Zufahrt zu diesem Platz erfolgt entlang des linken Ufers von Gréoux her und ist in der Hochsaison weniger befahren.
km 149,5: Bojenkette vor dem Staudamm von Gréoux. Eine Reihe weißer Bojen zeigt das Ende des erlaubten Bereichs des Stausees an.
km 150: "Barrage de Gréoux": die hohe Staumauer kann nicht auf einem sinnvollen Weg umtragen werden. Die Frage der Umtragemöglichkeit ist an sich akademisch,......
und hier habe ich zum leichteren Nachvollziehen einen entsprechenden Kartenausschnitt generiert:
Ich hatte tatsächlich gedacht, am oberen Zipfel des Lac de St. Croix zu paddeln. So wie es aussieht, wird aber weiter unten bei Quinson gepaddelt. Für uns klingt das gut und nachdem wir außerhalb der Ferien unterwegs sind, ist vielleicht auch nicht so viel Rummel.... und gerade so viel, daß wir uns und das Boot mit einem Vermieter shutteln lassen können.
Für Tipps bin ich aber weiterhin sehr zugänglich.
Grüßle, Stefan
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ich hab jetzt die ganzen Streckenbeschreibungen nicht gelesen. Das Foto oben zeigt den ST Croix in die Verdonschlucht hinein. Das ist ja die interessanteste Ecke. Da kann man im Hintergrund die Bojenkette sehen. Das ist genau da, und vermutlich deshalb, wo die Leih- und Tretboote rumcruisen. Vielleicht fehlt der Kram manchmal nach einem Hochwasser, auf Googlemaps ist's jetzt auch nicht zu sehen, das war vor 2 Jahren noch anders. Wenn's weg ist- Glück gehabt ;-)
Zitat von raftinthomas im Beitrag #10Da kann man im Hintergrund die Bojenkette sehen........ ....Wenn's weg ist- Glück gehabt ;-)
mit dieser Einschätzung wäre ich vorsichtig. Ich denke dass auch in Frankreich nach dem Grundsatz "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht" verfahren wird. Bzw. hat man sich mit den Befahrungsregeln vertraut zu machen. Nur weil da eine Kennzeichnung fehlt heißt das nicht, dass man da plötzlich reinfahren darf. Da kann das schöne Erlebnis auf einmal ziemlich teuer werden.
BG Björn
______________________________________________________________________ Da wir im gleichen Boot sitzen, sollten wir froh sein, daß nicht alle auf unserer Seite stehen.(Ferstl Ernst)
die Zitate aus dem Flussführer sind deutlich weiter flussabwärts. Dort ist es sicher auch schön, aber die beeindruckende, einzigartige Schlucht des Verdon ist schon ein gutes Stück weit weg. Zum "gemütlichen" Paddeln sind die unteren Stausseen, die teils als solche nur an der fehlenden Strömung erkannt werden, sicher sehr reizvoll- es sei denn es sind schon zu viele Leihboote unterwegs.
Hier sind wir einmal fast an der Rückkehr zu den Autos gescheitert, da abends der Wind so kräftig durch die schluchtähnliche Landschaftblies, dass wir nur im Windschatten der Felsen und Sträucher am Ufer in der Lage waren zurück zu kehren.
Die Ketten und Bojen habe ich noch nie gesehen, das Bild gestern aber übersehen. Mein Tip hinauf zu fahren, wäre dann evtl. tatsächlich nicht so gut? Allerdings konnte ich nirgends einen hinweis auf eine Sperrung (egal in welcher Richtung) finden. Möglicherweise gilt die Kette (nur) für die Tretboote, was ja durchaus Sinn machen würde?
Der obere Teil ab Castellane wird von den Rafts und Schlauchbootkajaks der dortigen Anbieter gefahren. Auch wenn es landschaftlich noch nicht ganz so toll ist wie ab Point Sublime im Canyon du Verdon selbst, hat man dort eine gute Überlebenschance (die ich in den Syphons der Schlucht definitiv nicht hätte). In der Schlucht geht man lieber wandern und bei gefühlten Minustemparaturen im klaren Wasser schwimmen.
Oh, es ist der schönste Fleck auf Erden. Echt jetzt.
Wind durfte ich heute gleich bei meiner Mittagsrunde auf dem Schluchsee auch üben Unangenehm, wenn man erst mit dem Wind paddelt und nicht weiß, wie lange der Rückweg dauert.
Danke euch allen für die Ideen und Tipps. Die weiteren Details und Unsicherheiten (Bojenkette) google ich mir mal zusammen. Auf der oben genannten Seite wird angesprochen, daß man 3 - 4km vom See in die Schlucht paddeln kann. Also 8 km insgesamt. Genügt für eine beschauliche Paddelei. Für die Verdon-Schlucht nehmen wir uns eine Woche Zeit. Haben aber auch MTB und Bergstiefel dabei. Somit werden es nicht mehr als zwei Tage auf dem Wasser.
Grüßle, Stefan
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