Das wurde vor 2 Jahren in Wolhynien am Styr in 4 m Tiefe gefunden: https://goo.gl/YmZRd6
Einbaum 12 m lang, 75cm breit, 1m hoch, ca. 1260 Jahre alt, ein Langstreckenboot aus Silber-Weide (Salix alba). Ich finde das interessant. Das Pripjat-Gebiet ist die Heimat der Ur-Slawen, und von der Zeit her glaube ich, waren die Wikinger hier noch nicht aktiv (die später die Kiewer Rus gegründet haben, den Start des Russischen Reiches, auch wenn das im verlinkten Artikel als eine Möglichkeit spekuliert wird).
Ein Einbaum also, den es in fast allen Zeitepochen fast überall auf der Welt gab und noch heute in manchen Ländern gibt. Die Wikinger gab es so viel ich weiß ebenso wenig wie die Waräger oder die Rus. Zumal es immer noch umstritten ist, wer denn nun das (alt)russische Reich gründete, ich erlaube mir mal ausnahmsweise einen Ausspruch aus Wikipedia: „Die Frage nach den slawischen oder normannischen Wurzeln des altrussischen Staates ist seit dem 18. Jahrhundert ein Politikum ersten Ranges in den Beziehungen zwischen der deutschen, skandinavischen und russischen Historiographie, stoßen hier doch Überlegenheitsgefühle auf der einen Seite und gewisse Minderwertigkeitskomplexe auf der anderen Seite zusammen.“ (Vielleicht hauen sich deswegen noch heute alljährlich in Wolin "Wikinger" und "Slawen" die Köpfe ein?) Mir persönlich ist das einerlei, nachdem ja unser aller Wiege angeblich in Äthiopien stand. Völkerwanderungen gab es immer und gibt es aktuell auch heute. Angeblich gab es auch blauäugige "Indianer" im Bereich der großen Seen.
Von der Machart/Technologie her ist dieser Einbaum nicht mal ansatzweise mit dem Hjortspringboot vergleichbar, und das ist um etwa 1100 Jahre älter. Jedoch basierte die nordeuropäische Boots- und Schiffsbaukunst auf diesen frühen Kriegskanus aus dem nordeuropäischen Raum.
Zitat von Ulme im Beitrag #2Ein Einbaum also, den es in fast allen Zeitepochen fast überall auf der Welt gab und noch heute in manchen Ländern gibt. Die Wikinger gab es so viel ich weiß ebenso wenig wie die Waräger oder die Rus. Zumal es immer noch umstritten ist, wer denn nun das (alt)russische Reich gründete, ich erlaube mir mal ausnahmsweise einen Ausspruch aus Wikipedia: „Die Frage nach den slawischen oder normannischen Wurzeln des altrussischen Staates ist seit dem 18. Jahrhundert ein Politikum ersten Ranges in den Beziehungen zwischen der deutschen, skandinavischen und russischen Historiographie, stoßen hier doch Überlegenheitsgefühle auf der einen Seite und gewisse Minderwertigkeitskomplexe auf der anderen Seite zusammen.“ (Vielleicht hauen sich deswegen noch heute alljährlich in Wolin "Wikinger" und "Slawen" die Köpfe ein?) Mir persönlich ist das einerlei, nachdem ja unser aller Wiege angeblich in Äthiopien stand. Völkerwanderungen gab es immer und gibt es aktuell auch heute. Angeblich gab es auch blauäugige "Indianer" im Bereich der großen Seen.
Interessante Antwort. Fehlt eigentlich nur noch die wichtige Aussage: "Alle Menschen sind gleich", so als allgemeingültige Diskussionsgrundlage. Aber ansonsten hast du dich sehr schön politkorrekt ausgedrückt.
Abgesehen davon, dass es bei dem Riesen-Einbaum offenbar gar nicht um ein Wikingerboot geht, finde ich diese Gründungsgeschichte sehr faszinierend und ich habe keinen Zweifel, dass sie wahr ist.
Mal ganz ab davon und wieder hin zu dem Boot: Könnte es sein, dass das Boot früher mit Spreizen (Spanten) breiter offen gehalten wurde? Oder kennt ihr solche Fast-Röhre als Paddelboot schon von woanders her?
Meine persönliche Ansicht zählt hier nicht, aber heute wirst ja schneller gesperrt als du mit der Wimper zucken kannst wenn du dich nicht politisch korrekt ausdrückst. Ändert aber nichts an der Tatsache dass ich mich in letzter Zeit viel mit "Russen" und "Slawen" und auch den Reitervölkern beschäftigte. Erst heute ein Juwel auf Youtube geborgen, Schliehmanns Erben, das Geheimnis der Eismumie. Demnach war der 300 v. Chr. im Grenzgebiet Kasachstan/Mongolei beerdigte Skythenfürst blond.
Ach ja: An Duchten dachte ich auch. Aber man sollte nicht vergessen dass der Einbaum wohl auch durch die "Lagerung" im Wasser nicht mehr seine ursprüngliche Rumpfform hat.