Hallo liebe Outdoor-Experten, mit zunehmendem Alter lernt man ja, dass Kompromisse häufig die schlechtere Wahl sind ;-) Aber vielleicht gibt es doch mein modulares All in one-Traum-Tipi, welches die Anschaffung von zwei Zelten überflüssig macht. Wie geschrieben: Ein Tipi oder Lavvu soll es unbedingt sein. Es soll für 2-3 Personen reichlich und (gern auch zu) viel Platz bieten. Ich habe schon in einem 7er Tentipi gestanden. Die Größe wäre schon perfekt. Der aktuelle Entwurf meines „Marschbefehls“ sieht 2 bis 3 Einsätze pro Jahr vor, die wahrscheinlich im Frühjahr, Sommer, Spätsommer und Herbst erfolgen. Wintereinsätze stehen (noch) nicht ganz oben auf der Liste. Geplant sind Touren zu Fuß über 2-3 Tage, bei denen ich natürlich möglichst wenig Gewicht auf dem Rücken haben möchte. In meinem Modulgedanken verhaftet, würde ich auf ein Innenzelt ggf. verzichten können und nur einen Boden brauchen. Weil „Männer-Touren“ wäre Komfort zweitrangig. Neben diesen Touren sind auch 4-5 Tage stationärer Aufenthalt an einer schönen Stelle geplant. Hier würde die Anfahrt mit dem PKW oder Kanu erfolgen und das Gewicht nicht die maßgebliche Rolle spielen. Vielmehr –weil ich hoffe, auch die bessere weibliche Hälfte mitnehmen zu können- spielt nun „maximaler“ Komfort und Raumklima eine Rolle. Schwitz- und Kondensfeuchtigkeit möchte ich dann ggf. durch ein Innenzelt vermeiden. Egal unter welchen Einsatzbedingungen möchte ich einen sofortigen nassen Hintern auf Grund von Taunässe im Spätsommer und bei einem Regenguss vermeiden. Zudem suche ich ein qualitativ hochwertiges Tipi, welches auch einen ordentlichen Wiederverkaufswerts als Gebraucht-Tipi hat, falls die Outdoor-Pläne später einmal nicht so umgesetzt werden können und der Platz im Keller wieder gebraucht wird. Preis-Leistung sollte sich dabei nicht nur am Material orientieren, sondern auch meine Nutzungshäufigkeit und meine Anwendungs berücksichtigen. In meine Auswahl habe ich die wahrscheinlich üblichen Verdächtigen wie TENTIPI (Safir, Zirkon, Light), HELSPORT (Finnmark, Varanger (camp)) und NIGOR (wicki up 4 und 6) genommen. Aber irgendetwas stört mich oder bleibt als Frage auch nach Recherche offen: TENTIPI Safir 7: Der Hammer, aber schwer. Ggf. reicht auch ein Zirkon. Ist aber nicht viel leichter und wie sieht es hier mit dem Wiederverkauf im Vergleich zum Safir aus? TENTIPI Light und HELSPORT VARANGER: Auch ohne Innenzelt nutzbar. Bildet sich dann zu schnell und heftig Kondenswasser? HELPSORT Finnmark: Kann man das Innenzelt auch herausnehmen? Größe wäre perfekt NIGOR: Sehr leicht, aber wie sieht es mit der Qualität aus? Habe gelesen, das Zelt muss häufig nachgespannt werden. Und wie sieht es mit Dichtigkeit und Kondensbildung aus? Man sieht: Ich könnte echt ein paar Tipps von den Experten gebrauchen. Ich bedanke mich schon einmal und freue mich auf eure Antworten. Beste Grüße Closer to nature
Zitat von Closer to Nature im Beitrag #1...mit zunehmendem Alter lernt man ja, dass Kompromisse häufig die schlechtere Wahl sind ;-) Aber vielleicht gibt es doch mein modulares All in one-Traum-Tipi, welches die Anschaffung von zwei Zelten überflüssig macht.
Die Antwort hast Du Dir damit schon selbst gegeben. Entweder All-in-one mit Kompromissen oder Kompromisslos mit zwei (oder drei...) Zelten. Oder Booten. Oder ...
Zitat von Closer to Nature im Beitrag #1Hallo liebe Outdoor-Experten, mit zunehmendem Alter lernt man ja, dass Kompromisse häufig die schlechtere Wahl sind ;-) Aber vielleicht gibt es doch mein modulares All in one-Traum-Tipi, welches die Anschaffung von zwei Zelten überflüssig macht.
OT ..... mit zunehmendem Alter stelle ich fest, dass es eben die eierlegende Wollmichsau nie gibt, bleibt also möglichst den beste Kompromiß zu finden.... Auch beim Tipi Kauf! Sorry dass ich nichts zu Deiner Frage beisteuern kann..
'NIGOR: Sehr leicht, aber wie sieht es mit der Qualität aus? Habe gelesen, das Zelt muss häufig nachgespannt werden. Und wie sieht es mit Dichtigkeit und Kondensbildung aus?' Qualität/Verarbeitung ist gut - durch den hohen Nylonanteil dehnt sich das Zelt mehr als andere - Kondensbildung normal ist grad im Angebot: https://www.absolut-canoe.de/p/nigor-wic...eu-modell-2014/ noch eins im Bestand
Grundsätzlich bildet sich bei Nylon/Ripstop etc. Zelten genauso Kondens, wie bei Baumwollzelten - die Baumwoll/Mixgewebe saugen das Kondenswasser besser auf, deshalb ist die Verwendung zumindest eines Bodens empfehlenswert.
Du hast doch schon alle Kriterien zusammengetragen, entscheiden must Du Dich Gruß aus der Nordheide Albert
absolut-canoe finest equipment official Tentipi shop
Als ehemaliger Tentipi (Baumwoll - Mischgewebe) und ehemaliger Helsport Finnmark Besitzer kann ich dir einen Ratschlag geben, der nicht nur gut gemeint ist, sondern vom Herzen kommt.
Gerade das von dir zitierte "gleich einen nassen Hintern bekommen" ist bei den herkömmlichen kegelförmigen Lavvus ein Thema. Vielmehr ein "gleich mal einen nassen Rücken bekommen". Regen und Kondensniederschlag auf der Zeltaußenseite gestalten sich gerade auch mit Kindern zu einem echten Thema, vor allem wenn die lieben Kleinen nachts öfter mal raus müssen. Die schrägen Zeltwände, verbunden mit den Reißverschlüssen machen zuerst einmal ein zur Seite Klappen des Stoffes nötig. Da regnet es dann gleich mal auf den Zeltboden und das Berühren der Wände verursacht wohlig kalte Schauer am Rücken. Mag sein dass es Freizeitindianer über 60 gibt, welche kein Problem damit haben mehrmals am Tag und in der Nacht in Bücklingsstellung raus und rein zu kriechen. Mir ist es nicht angenehm.
Zu "Gunsten" der klassischen Lavvu Optik habe ich leider damals den Rat des Händlers in den Wind geschossen und mir nicht das Helsport Varanger Camp gekauft. Denn genau das Vorzelt mit den nahezu geraden Wänden am Eingang verhindert eben dies alles.
Von der Qualität und Verarbeitung sind die Helsport Zelte kritiklos, auf ein Innenzelt würde ich nicht verzichten.
Moin, ich nutze das Bergans Lavvo 4-6 mit Boden. Das Material ist wirklich dicht. Kondenswasserbildung ist gegeben, aber kein Problem! Wir nutzen es seit ca. 8 Jahren mit bis zu 4 Erwachsenen (Platz ok), in "gemäßigten Breiten" und selbstverständlich dicht am Wasser. Mit einem Erwachsenen und zwei Kindern ist es ein Palast - alles super, erstrecht für den verhältnismäßig günstigen Preis. Ich nutze es (stets) mit einem Tarp (Fledermausflügel) über dem Eingang, so dass der Eingangsbereich nicht nass wird (beim Öffnen). Im Eingangsbereich liegt auch ein Stück Folie o.ä., damit Schuhmatsche und die Schuhe selbst dort das Zelt nicht versiffen. Das Gewicht ist relativ gering, das Packmaß auch. Fazit: Das Tipi ist super und das Preisleistungsverhälntis erstrecht - evtl. die eierlegende Wollmilchsau, wenn es nicht in sehr heiße Regionen geht.
Ich nutze auch ein kleines Golite Shangrila (jetzt Nigor Wickiup), wie bei allen Silnylon Zelten dehnt sich das Material bei Regen und muss theoretisch nachgespannt weden - in der Praxis ist das nicht immer nötig. Auch das Zelt gefällt sehr (!), wenn auch maximal zu zweit. Je nach Einsatz entweder mit dem passenden Innenzelt (2 Pers.) oder einem Silhexpeak von Luxoutdoor (Solo).
Einzige Mankos wie bei allen Tipis: Die relaiv große Stellfläche. Würde man die Personen auf kleinere Zelte verteilen, würden sich gelegentlich vielleicht schneller Plätze finden lassen (nur ein theoretisches Problem bislang) und die deutlich höhere nötige Anzahl an Heringen, die man setzen können muss (!). Auch für dieses Problem fand sich bislang stets eine Lösung, aber bei felsigem Untergrund und starkem Wind kann das mal knifflig werden. Aber das sind ja nicht deine Probleme, du willst ja eh ein Tipi.
Hallo, ich sende gern schon einmal einen Zwischendank an alle Ratgeber. Hat mir schon ein wenig geholfen, um die Auswahl einzuschränken. Eine Tendenz zum leichten Tipi scheint erkennbar. Habt Ihr Wintererfahrungen mit Zelten wie dem NIGOR Wicki up oder dem SilOctapeak F8 von Luxe Outdoor? Habe gerade eine Anfrage für einen November/Dezember-Einsatz von einem Kumpel bekommen.
Kurze Erläuterung: Auf ein Tipi bin ich insbesondere auf Grund der Stehhöhe gekommen. Sofern es ein UL-Zelt für mind 3 Personen mit Stehhöhe gibt, bin ich für Tipps sehr dankbar. Habe bisher so ein Zelt nicht recherchieren können.
Neben dem Tentipi 5 habe ich die Vorgängerversion von dem hier als Leichtzelt zum Wandern (Luxe Megahorn II). http://www.backpackinglight.co.uk/shelters-1/WG111-112.html Es wiegt ohne Innenzelt um die 3 kg. Ich hatte auch das Nigor Wiki und muss sagen, dass es mir nicht gefallen hat. Die Aussenplane reicht nicht bis zum Boden. der Wind verfängt sich da. Es ist bei mittelstarkem Wind nur noch schlecht aufzustellen. Das Megahorn, das ich jetzt habe ist wesentlich besser und auch wesentlich geräumiger.
Hallo, Tipi für Kanadierfahrten und Standlager, da ist beispielsweise das Robens Klondike mit einem guten Preis-Leistungs verhältniss und einem angenehmen Eingang. Zum Wandern sind eigentlich alle bequemen Tipis zu schwer, da ich auch Seekajak Touren mache, kommt da ein wirklich kleines Zelt mit und ein kleines Tarp, damit man auch mal Regentage aushält. Ich habe ein kleines und ein grosses Tipi und benutze wenn ich alleine bin keinen Boden, aber ein Zeltbett, geht aber nur mit Kanadier oder als Standlager. Klar gibt es Kondenswasser an den Wänden, braucht halt ein wenig Disziplin dann bleibt man auch Trocken, das Kondenswasser läuft runter und tropft nicht wenn man nicht all zu grob umgeht. Bei mir ist beim Zelten immer ein Regenschirm (alu) dabei, dann muss ich beim Rausgehen im Regen nur diesen nass machen und nicht Regenklamotten, bringt viel weniger Feuchte in die Hütte zurück. Viele Grüsse, Paul
Zitat Habt Ihr Wintererfahrungen mit Zelten wie dem NIGOR Wicki up oder dem SilOctapeak F8 von Luxe Outdoor? Habe gerade eine Anfrage für einen November/Dezember-Einsatz von einem Kumpel bekommen.
...mit dem F6 schon! Das geht tadellos. Auf der Luxe-Seite sind doch Winterbilder von den Zelten! Frag doch da mal nach...
die Materialauswahl, die Verarbeitung und der Qualitätsstandard, die Erfahrung - nahezu 25 Jahre, die Größenauswahl - vom 2er inkl. Innenzelt mit nur 3400 gr bis zum Familiengroßzelt für 15 Personen, der hohe Wiederverkaufswert....das spricht für TENTIPI nordic tipis.
Gruß aus der Nordheide Albert
absolut-canoe finest equipment official Tentipi shop
Ganz herzlichen Dank an alle Tipp-Geber. Möchte an dieser Stelle einmal das Forum loben.
Ich glaube mit nachfolgender Konfiguration habe ich meine Lösung gefunden:
TENTIPI Zirkon 5 light mit passendem Innenzelt oder Boden.
Etwas kleiner als mein Traumpalast (7er oder Finnmark), aber für 2 Personen (die dritte Person wird eben ausgeladen und der Weinkühlschrank bleibt auch zuhause ;-)) meines Erachtens auch als Basis-Lager für 4-5 Tage ausreichend. Mit einer Körperlänge (bzw. -kürze) von 169 cm müsste auch das Anziehen des Beinkleides im Stehen funktionieren. Gewicht mit 4 kg (ohne Innenzelt) schon 1-1,5 kg und damit deutlich höher als UL-Zelte von Nigor oder Luxe. Müsste m.E. für 1-2 Tage in einer "ich bin mal kurz zu Fuss weg-Aktion" noch zu ertragen sein. Muss der zweite Mann eben etwas mehr und ggf. das Innenzelt tragen :-) Zukauf eines Tarps möglich, so dass bei längerer Nutzung als Base-Camp dem geschilderten Regenproblem des Tipis entgegengewirkt werden könnte. Die Qualität und der Wiederverkaufswert von Tentipi (bei natürlich hohem Einstiegspreis) ist wohl unter den Experten allgemein unbestritten. Bin mir nur nicht ganz sicher, ob dies auch für das 5er gilt. Bei allen anderen Anbietern meines durch die Tipp-Geber erweiterten evoked sets habe ich immer irgendetwas Störendes in Sachen Qualität und Montage gefunden. Dennoch Danke ich Euch für Eure Produkt-Hinweise, die ich alle brav verfolgt habe.
Jetzt muss ich mir das gute Stück nur einmal im Original ansehen und schauen wo ich bei einem mir wohlgesonnen Händler Bares gegen Tipi tauschen kann.
Sofern Ihr noch Korrektur- oder Verbesserungsvorschläge zu meiner Konfiguration oder Einkauftipps habt, nehme ich diese gern auf und verspreche schon jetzt ein virtuelles Dankeschön-Bierchen :-)