danke für die Tipps, ich suche mal danach. Ralf, danke für das Angebot. Wir müssen uns mal abstimmen, ein Boot wie Baghira und Balu wäre auch interessant.
Ich persönlich würde auch – natürlich! – das leichte, wendige Felicity empfehlen. Aber wer kann schon alle Modelle ausprobieren und direkt miteinander vergleichen?
Überhaupt scheint mir das Kanu nicht einmal das wichtigste Kriterium zu sein. Ein schweres Paddel kann sich verheerend auf die Motivation auswirken, ebenso eine unbequeme Rettungsweste. Eine leichtere Schwimmhilfe stört weniger (natürlich ist die Rettungsweste für unerwartet aufkommende Stürme trotzdem dabei!).
Manchmal habe ich sogar den Eindruck, dass Seile, coole Ankerhaken, Messer, alles was zur unverwechselbaren Ausstattung des eigenen Kanus gehört, mehr zum Erlebnis beitragen. Ein sperriges Floss wäre genauso willkommen wie ein schnittiger Solo-Kanadier.
Da ist tatsächlich einer, der das Kind im Kind sieht
Ein Kind möchte nicht nur "schöner Paddeln" lernen. Es möchte auch spielen. Mit Kawumms auf den Strand fahren. "Da war ein Stein/Fels? Egal, mich hat es nicht geschmissen". Jugendliche möchten dann auch gerne in bewegtes Wasser. Bootsrutschen fahren bis zum geht nicht mehr......
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, darum halte ich es für falsch, ihnen ein empfinliches Laminatboot zu kaufen. Meine fanden nur als Kleinkinder meinen Holzcanadier cool. Dann musste ein Plastikbomber für Action her.
Auch das Pack halte ich für ungeeignet, da es viel zu breit ist. Ein Indian Canoe Solo13 aus Royalex light wäre passend. Oder der Hou13, wobei dieser schwerer und nicht so wendig ist.
Kinder sind unterschiedlich, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß 12 jährige Ententeichpaddeln cool finden.... wenige Ausnahmen vielleicht..... ganz seltene.... wenn sie nichts anderes kennen
Grüßle, Stefan
P.S. wenn jetzt einer meint, ein Laminatboot ist genauso robust, einfach fragen, ob deine Tochter/Sohn damit mal eine Bootsrutsche probepaddeln darf. Dann trennt sich die Spreu vom Weizen
__________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß'
mein Sohn stand am Wochenende mit seiner enganliegenden passenden Schwimmhilfe und seinem eigenen passendem Paddel im 5m langem Kanadier un paddelte Stromaufwärts und fragte nach einem längerem Padddel, oder nach einer Stange... Motivation ist da! Nur ist das 5m Boot etwas unhandlich. Robust ist ein guter Hinweis.
Zitat Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, darum halte ich es für falsch, ihnen ein empfinliches Laminatboot zu kaufen.
Ich hätte eher Bedenken wegen den Kosten als wegen mangelnder Robustheit.
Zitat Auch das Pack halte ich für ungeeignet, da es viel zu breit ist.
Mich würde interessieren wie viele Kinder und Jugendliche just damit zu paddeln begonnen haben. Schon mal eines gepaddelt? Oder bloß die Katalogwerte angesehen? Das Ding läuft besser und wenn man will schneller als der Novacraft Supernova den ich genau 2 Wochen hatte.
Was mir auffällt: In meinem BekanntenkReis gibt es mehrfach die Kombination: Eltern im OC, Kind im Kajak. Da ist das Angebot deutlich größer und preislich interessant, wenn es nur für wenige Jahre ist. Die Kinder haben Spaß, und fahren damit Kreise um die Eltern!
Mein Sohn hatte ein sehr leichtes Nothern Canoe namens Swallow, das hatte ich per Zufall günstig erworben. Später fuhr Matthis, der Sohn eines Freundes damit und ich denke, das Kanu ist noch lange nicht aufgebraucht und wird noch andere "Einsteiger" die drei bis vier Jahre begleiten, wo die Größe passt. Vielleicht bekomme ich es zurück, für meine Kleinste.
Ich habe mal einen Twister für "eine" Jugendliche gekauft, das passte perfekt und passt immernoch.
Deshalb muss der Twister aber noch lange nicht für alle das richtige Boot sein.
Insbesondere übergegriffene Schläge für Personen unter 140cm erfordern meist schon etwas Turnerei im Boot.
Im Gegensatz zum Fahrrad, kann man ein Canoe nicht einfach runter skalieren auf Kindergröße.
Für kleine Personen geeignete Kajaks finden sich viele, auch billig gebraucht. Für ein schwierigeres Revier würde ich eher in Richtung Kajak schauen. Auch wenn es um das gemeinsam fahren geht, ist es mit Kajaks einfacher.
Billig, einfach, robust und sehr gut zum rumspielen ein SUP-Board, da finden sich auch längenverstellbare Paddel, die mitwachsen können. Auch wenn SUPs hier nicht so beliebt sind, die Paddeltechnik entspricht dem OC, wenn man mal das hebeln über den Süllrand ausläßt.
Wenn Schwimmweste und Paddel passen, muss man nur noch das Revier ans Boot anpassen. Ein fünf Meter Boot Solo wird bei Windstille auf einem Teich viel Spaß machen, auf einem flotten Heidebach wohl eher nicht.
Ganz wichtig finde ich noch eine kompetente Anleitung, sonst wird es schnell etwas frustrierend.
Moin, ich plädiere auch für Jörgs Kinderkurse als besten Grundstock fürs Know How, Motavation und Bootsgefühl. Dann denke ich kommt es noch darauf an ob und wo ich als Wanderpaddler mit Kindern unterwegs sein will. Küstenpaddeln im Canadier würde ich für Kinder fast ausschließen, der Frust in guter Welle nach kurzer Zeit nicht mehr mit halten zu können kann groß sein und einiges für immer verleiden, da ist das Kajak, z.Bsp. ein Shore Line mit deutlich unter 5 m eine gute Alternative, zumindest in unserem Verein werden mehrwöchige Küstentouren mit Eltern im Canadier und Kindern im Kajak gemacht. Auf Flusstouren ist es dann aber auch kein Problem zwei Kinder die bei Jörg waren als Tandem mit Freude im Atkinson paddeln zu lassen oder im Felicity ganz allein. Pauschal ist es nicht leicht eine Antwort zu finden, genaue Eckdaten sind nötig. Gruß Jürgen
Hi,, als in der Wolle gefärbter Instructor und weil ich jetzt mehrfach genannt wurde, hier meine 5 Cent zum Thema : Es kommt darauf an, was man an die Kinder herantransportiert. Stefan würde vermitteln :Paddeln ohne schäumendes Wasser ist öde, jemand anderes mag vielleicht sagen "Indianerspielen ist geil", ein anderer versteht es vielleicht, den Stolz auf erworbene skills in den Mittelpunkt zu stellen. Es geht also darum, welche Kanäle bei den Kindern existieren und wie man die bedient. Ein kleiner Paddler ohne skills gehört nicht auf einen steinigen Bach, kann das aber als Zielvorstellung im Kopf haben und sollte dann darauf hin instruiert werden, mir als Musiklehrer drängt sich da so mancher Vergleich bei der Auswahl von Stilrichtungen und Instrumentenwahl auf, eine - bei genauer Betrachtung - große Ähnlichkeit der Problemstellungen. Insgesamt geht es beim Lehren darum, den Probanden zu einem Bewußtsein seiner Fähigkeiten, zu persönlichem Wachstum und Freude beim Tun, aber auch Achtung vor Resourcen und Material näherzubringen, nicht aber, zu überfordern und damit zu frustrieren. Meine Erfahrung ist : das Material ist zweitranging, kann aber die Lernkurven positiv oder negativ beeinflussen, fast alle Kinder - und das sind nicht wenige - die ich im Kurs hatte, sind in Laminatbooten angefangen und haben sich, nachdem sie verstanden haben, was Paddeln ist, recht unterschiedlich spezialisiert. Jörg Wagner PS.: Die Ausgangsfrage war die des "Heranführens" an das Canadierpaddeln
Ich suche wirklich einen Kanadier. Das Kajak ist nicht die Alternative. Skill des Kanadierfahrens sollen vermittelt werden. Im Tandem versuchen wir ein Team zu werden, dich Solo ist etwas anderes und sehr lehrreich, da gleicht nicht immer jemand aus... Ein Boot, welches leicht reagiert und für eine kleinere Person geeignet ist. Ich habe ja schon viele Tipps erhalten, danke dafür. P.S.: Jörg, was für Boote benutzt Du für Deine Kinderkurse?
Skill des Kanadierfahrens sollen vermittelt werden. Im Tandem versuchen wir ein Team zu werden, dich Solo ist etwas anderes und sehr lehrreich
TANDEM fahren lernt man am besten, schnell und mit Spaß in einem Tandemkurs (bei den richtigen Lehrern). Divorcing-machine gilt auch für Eltern-Kind, ein guter Instructor findet da viele Möglichkeiten zu deeskalieren.
Wer gut Solo fahren kann, ist noch lange kein guter Tandempartner und gute Tandempaddler müssen gar nicht solo fahren können.
Zitat von Gwendolin im Beitrag #14..., da gleicht nicht immer jemand aus...
In der üblichen Vorne-Kind-Hinten Papa-Konstellation lässt das brave Kind den Papa natürlich glauben er hätte die Fäden in der Hand, aber ein/e erfahrene/r Zwölfjährige/r fährt von Vorne mit dem Canoe dahin wo er/sie hin will - da kann Papa hinten, sich noch so verrenken. Deshalb tut Hinten seinen Job am besten, wenn mit passenden Süssigkeiten und Lob der Teamspirit hoch gehalten wird.
Du hast meinen Sohn schon in BS kennengelernt. Einen Tandemkurs haben wir gerade gemacht und seit dem zeigt mir der Junge wo es lang geht... Er möchte aber sein Kajak gegen einen Kanadier tauschen.
Zitat von Andreas Schürmann im Beitrag #15 In der üblichen Vorne-Kind-Hinten Papa-Konstellation lässt das brave Kind den Papa natürlich glauben er hätte die Fäden in der Hand, aber ein/e erfahrene/r Zwölfjährige/r fährt von Vorne mit dem Canoe dahin wo er/sie hin will - da kann Papa hinten, sich noch so verrenken. Deshalb tut Hinten seinen Job am besten, wenn mit passenden Süssigkeiten und Lob der Teamspirit hoch gehalten wird.
Kluger Post, danke dafür, dem ist nichts hinzuzufügen. 11-12jährige sagen auch wenn sie lieber Kajakfahren wollen als den Bugpaddler machen.
Weils auch ums Heranführen geht und weil ich zwei sehr unterschiedliche Töchter (A, heute 11 und C,13) habe, will ich kurz (naja…) berichten wie es bei uns war:
Das Heranführen fand ganz selbstverständlich auf unseren Gepäcktouren (Regen und Dordogne) statt. Ich habe der Älteren die Bugsteuerschläge gezeigt, die ich gelernt hatte, ohne besonders genau auf Technikdetails zu achten - die Wirksamkeit der Schläge hat sich ja auf dem Wasser gezeigt.
Der Bugpaddlerjob in einem vollbeladenen 17'-Boot ist ziemlich verantwortungsvoll. Weil wir ohne Auto unterwegs sind, sind wir auf Verleihboote angewiesen, das Pakboat kann ich zusätzlich zum Campinggerödel, Schwimmwesten und Paddeln nämlich nicht auch noch mitnehmen.
Auf der Regentour war es ein Brooks 17, den ich da richtig schätzen gelernt habe - nicht schnell, aber gut Solo zu paddeln und auch vom Hecksitz aus um jede enge Kurve zu kriegen. Im Kanulog gibts einige Bilder davon, auch von typischer Gepäckfahrtsituation - die Kinder schlafen, Papa paddelt.
Die Dordogne hat uns in mehrfacher Hinsicht schon stärker gefordert - hohes Mittelwasser, steigend, schnelle Strömung, dauernde Verzweigungen, Bäume am und auch im Wasser, dafür keine Umtragungen wie am Regen. Und das Boot: Penobscot 174, gerader Kiel, von hinten krieg ich da den Bug nicht mehr gesteuert. C war sich ihrer gestiegenen Verantwortung wohlbewusst, hat jeden Abend am Campingplatz ihren persönlichen Pegel gebaut und als es ihr nach 4 Etappen zuviel wurde, da hat sie das einfach gesagt und wir haben uns vom Verleiher abholen lassen. Bis dahin hat sie uns klug und umsichtig durch Löcher und zwischen Felsen und Bäumen hindurchgesteuert.
Danach gabs den ersten Kurs bei Gerhard Kring (einzelpaddler.de) und da war die Aufgabenstellung klar: Sellfähre rückwärts, denn die hätten wir auf der Dordogne gebraucht. Ging am besten mit kompletter Arbeitsteilung: Bug steuert, Heck paddelt "wia a Gstörter" rückwärts. Immer wenn ich mich ins Steuern eingemischt hab, kam von vorne nur "Papaaa! Hör auf zu steuern und gib Gaaas, verdammt!".
Kentern Retten Bergen? Aber sofort! Das Kind liebt kentern :-)
Und dann? Testivals besucht, da hat sie sich in einen Scubi verliebt, im Jahr drauf in einen Nautiraid Raid 1. Und den fährt sie jetzt - auf eigenen Wunsch erstmal noch aufm See, solang sitzt sie bei uns auf dem Fluß vielleicht wieder im Bug. Mal schaun, wie lange noch.
Kleine Schwester hat eine kleine Spastik rechts, ist also qua Geburt schon "einarmig" angelegt. Vielleicht wäre das Kajakfahren für sie sogar richtiger, das weiß ich nicht - die will nämlich unbedingt Solocanadier fahren. Erster Versuch auf dem Kanutestival hat sie angefixt. Ach ja, es war ein Frame :-), dann ein paar Versuche in Papas Pakboat. Jetzt gerade der erste Kurs bei Armin Burzlauer (canadierkurs.de) der sich sehr auf ihre halbseitenlähmungsbedingten Bedürfnisse eingestellt hat: Sie paddelt ein leichtes Kinderpaddel, im Indianersitz und muß, weil die Griffhand halt nicht kann, das Paddel mit der Schafthand mitdrehen. Und Papa? Der muß jetzt auf rechtspaddeln umlernen, wenn A vorne im Bug sitzt. Demnächst wieder auf der Dordgne, im Sommer wieder am Staffelsee. Wenn A in 2-3 Jahren ein Eigenes Boot will, gibts vielleicht einen Nautiraid Beach oder das bis dahin hoffentlich wieder auf dem Markt erhältliche Pakcanoe 140 - wir werden halt weiterhin Boote falten müssen.
Übrigens: die Theorieteile der Kurse sowohl bei Armin und bei Gerhard haben die Kinder aufgesogen wie Schwämme - die sind nämlich Schule gewöhnt, und das hier ist viel spannender. Und - wichtig - der Lehrer ist als Autorität akzeptiert, Papa halt nicht immer so ganz unbedingt. Ja, wir haben uns auch schon gestritten, im Boot, auf dem See, bei Wind und Regen, da hat die Bugpaddlerin dann halt einfach gestreikt...
Fazit: Material ist wirklich Nebensache, in der Regel sagen die Kinder schon was sie wollen oder was ihnen Spaß macht. Ferien am See, wo alles rumlag, Surfbretter, SUPS, Kanadier, Kajaks - da konnten sie alles ausprobieren. Irgendwann wird die Zeit kommen, wo sie überhauptgarkeinelust mehr haben auf Wasser und Boote - damit rechne ich wenigstens. Aber solange soll doch jeder nach seiner Façon…
Das war jetzt etwas lang, ich hoffe Ihr sehts mir nach :-)
Hallo Alex, ich habe bei den Kinderkursen alles eingesetzt, was klein genug war, u.A. Twister in allen Varianten (Laminat und Wood-Canvas) Flashfire, Felicity und meinen Loon-Works "Nakoma". Mit dem Pack - Canoe hab ich es erst gar nicht versucht, den halte ich für Kinder unter 7 Jahren für ungeeignet. Jörg Wagner
Mit der näheren Beschreibung würde ich empfehlen das Angebot von Ralf zum Probepaddeln des Felicity anzunehmen. Riekes Twister liegt in Bremen, auch da läßt sich ein Probepaddeln organisieren - ein Flachwassersolokurs wäre sicher auch, in der Vorlesungs freien Zeit, möglich.
Beide Boote sind wunderbar und reagieren sehr feinfühlig auf den Paddler.