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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 853 mal aufgerufen
 TOURENBERICHTE
docook Offline




Beiträge: 1.389

09.02.2017 16:06
Wintertour Untere Havel Antworten

Wintertour Untere Havel 1.2017

In Anlehnung an den Tourbericht von Peter P.click soll es auf die winterliche Havel gehen. Entgegen den vorherigen Informationen ist die Havel so gut wie eisfrei. Die Aussichten steigen also, dass wir paddeln können. Im Dämmerlicht bauen wir noch Franks schwedisches Patrouillenzelt und mein Tipi auf. Auch die Zeltöfen werden montiert. Die Nacht ist ca. -5°C kalt, der Ofen am Morgen eine tolle Sache. Nach unserem Frühstück geht es los mit Tagesgepäck einladen und schnell sind wir auf der Straße. Unser Startort wird Grütz bei Havelkilometer 115 Wir finden nur etwas Randeis vor. Bei blauem Himmel und Sonne tauchen wir unsere Canadier und Paddel in`s Wasser und schnell umfängt uns die Natur mit tollen winterlichen Farbkontrasten und Eindrücken. Bald erreichen wir die erste Schleuse. Der Schleusenkanal ist zugefroren aber der Flusslauf zum Wehr ist offen. Wir tragen unsere Canadier und Andrè`s Kajak am Wehr vorbei. Etwas Vorsicht erfordert das verschneite Ufer und das Eis am Flussrand. Dann geht es weiter auf der leicht fließenden Havel. Die Ufer sind weiß „überzuckert“. Das Ufereis knistert, wenn wir vorbei paddeln. Es gibt viel zu sehen, auch die Tierwelt genießt das klare Wetter. Die Havel führt etwas Hochwasser und so ist unser Blickwinkel in die winterliche Landschaft recht gut. Ständig sind Gänse, Enten und Kormorane zu sehen. Ab und zu treffen wir auch auf Bisamratten, Nutrias, Biber u.a.m.. Die Havel hat viele Nebenarme aber die sind wirklich alle komplett mit Eis bedeckt. Bald zweigt rechts ein Nebengewässer, die Gülper Havel ab. Hier ist das Wasser offen und strömt. Kurz hinter der Abzweigung liegt ein abgeräumtes Wehr. Dort stehen ein paar alte Bäume, es gibt Windschutz und hier wollen wir Mittagspause machen. Wir brutzeln Bratkartoffeln mit frischem Heringssalat-oberlecker! Der heiße Tee fehlt und wir improvisieren kurzfristig in Portwein mit heißem Wasser - auch sehr süffig! Aus dem Holzbecherchen gibt es einen Aufgesetzten. Was kann das Leben toll sein! Auf der nächsten Weide beobachten wir 3 Nutrias beim grasen und auch eine besetzte Biberburg finden wir. Dann paddeln wir weiter und erreichen nach 17 Paddelkilometern den Ort Strodehne, noch bei tief stehender Sonne. Hier starte ich dann den Dutch Oven mit Grünkohl, Kartoffeln, Kassler, Pinkel, Speck und co.
Wir sind uns einig, Morgen noch einmal, weiter flussaufwärts, zu paddeln. Der Morgen beginnt wieder mit dem highlight- der wohligen Wärme am Morgen, wenn der Zeltofen angeheizt wird (draußen ziehen derweil die Wildgänse tief über`s Zelt). Heute wiederholt sich der Tagesablauf fast. Nach dem Frühstück starten wir per Autos zu dem kleinen Ort Bahnitz bei Havelflusskilometer 84, hier starten wir und paddeln durch die winterliche Havellandschaft bis Böhne km 97 also 13 km. Der Fluss ist wieder nur mit Randeis versehen, nur ab und zu schwimmen Eisschollen um uns herum. Das ist aber kein Problem. Der Paddelkurs muss nicht im Zickzack gefahren werden. Am Ort Böhne müssen wir zum anlegen das Randeis durchbrechen, was aber machbar ist. Ich kann auf dem Eis stehen. Nur Andrè holt sich unfreiwillig einen nassen Fuß. Während ein Teil wieder die Autos holt, kümmern die anderen sich um heißes Kaffeewasser und co.. Nach einer abschließenden Outdoor-Kaffeepause fahren wir wieder zu unserem Standlager und rollen dann wieder unserem Alltag entgegen – die Köpfe voll mit schönen Eindrücken vom „draußen sein“.

1.2017 docook

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Hans-Georg Offline




Beiträge: 820

10.02.2017 12:20
#2 RE: Wintertour Untere Havel Antworten

Ihr habts ja echt drauf! Ich als an der Havel geborener, hab dort noch nicht gepaddelt. In Strodehne hat übrigens der Maler B. Heisig seine letzten Jahrzehnte vermalt...
Gruß
Hans-Georg


bernhard-berlin Offline



Beiträge: 86

10.02.2017 14:50
#3 RE: Wintertour Untere Havel Antworten

wenn ich nicht so ein Weichei wäre, würde ich auch im Winter mal zelten - aber wenigstens mache ich (ganz selten!) mal Tagestouren im Winter.

Das mit dem Grünkohl klingt besonders gut, war dann wohl der einzig richtige (Oldenburger Grünkohl), damit Pinkel


docook Offline




Beiträge: 1.389

10.02.2017 17:46
#4 RE: Wintertour Untere Havel Antworten

Moin,
--Hans-Georg: Ja, Strodehne ist so ein kleines Künstlerdorf...

-- bernhard: Wenn Du schon mal im Winter paddelst, wäre ja der logische nächste Schritt testweise mal `ne Nacht draußen schlafen. Ich habe mich da auch langsam heran getestet. Das ist nicht nur eine Frage der Ausrüstung, sondern auch eine Frage des „richtig tuens“-geht aber.
Natürlich war das der „einzig richtige“ Grünkohl. Unsere Clique fragt mich schon immer lange vorher. Extra Portionen Pinkel muss ich schon immer mit bringen.Dazu die eigenen Kartoffeln (auch besser, wie gek.)
Viele Grüße
docook

Bild:DO Grünkohl 2015

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