Es ist schon ein paar Tage her und diese Strecke wurde ja schon mehrfach beschrieben. Außerdem war ich weitgehend zu faul zum Fotografieren und habe nicht viele Bilder gemacht, daher wollte ich eigentlich gar nicht schreiben… Aber das derzeitige Wetter hat mich dann doch animiert ein paar Gedanken schweifen zu lassen, Vorfreude auf das Frühjahr…
Herbsttour Untere Havel
Meine geplante Herbsttour über das lange Wochenende am 3.Oktober habe ich kurz entschlossen verlegt, wegen der fehlenden Beteiligung örtlich von der Oder auf die Untere Havel- als Einzelkämpfer ist mir der Logistikaufwand für die Oder zu groß- und zeitlich eine Woche vorgezogen. Die Wetteraussichten waren für das letzte Septemberwochenende deutlich besser. Meine Begleitung beobachtet aufmerksam das Packen.
Nur nicht die Abfahrt verpassen ! Ich werde netterweise bis Mögelin (Untere Havel, zwischen Brandenburg (die Stadt im Land) und Rathenow) gefahren und setze dort ein.
Los geht es am zeitigen Vormittag Richtung Rathenow. Der Schleusenwart an der Stadtschleuse Rathenow freut sich über die erste frühe Kundschaft und ein nettes Gespräch. Ich lege hinter der Schleuse an und schaue mich etwas um, im Stadtzentrum wurde im Zuge der BUGA viel saniert. Ich beschließe die örtliche Wirtschaft etwas zu fördern und lege später am Ortsausgang an der hübsch sanierten Mühle an, mit sehr guter Steganlage für Wasserwanderer und Terrasse über dem Wasser. Hier kann man schön sitzen.
Besucher allerdings keine, nur Mitarbeiter der BUGA- Nachfolgegesellschaft. Ich wähle trotz der erstaunten Blicke des Personals das „Mitarbeiter- Mittagessen“, das schon fertig in großen Töpfen dasteht. Wäre mir unangenehm, wegen einem Essen so viele Töpfe einzusauen. Es gibt „Schweinesteak mit Letscho“. Seit Jahrzehnten nicht mehr gegessen, schmeckt mir gut. Dann geht es weiter Richtung Norden. Die Sonne brennt wie im Sommer, ich habe meinen Hut vergessen- sehr ärgerlich. Auf dem Wasser ist kaum jemand unterwegs, ich begegne höchstens fünf Motorbooten und zwei Faltbooten.
Kaffeepause bei Göttlin, dort wollte ich eigentlich mein Nachtlager einrichten. Nach einem kleinen Pfoten-vertret-Gang über die Wiese habe ich diesen Plan verworfen. Dem Gretchen 24 Zecken abgesammelt….
Also weiter, den Biwakplatz in Grütz kenne ich. Dort ist es zwar nicht so still und einsam wie zwischen den Dörfern, aber die Wiese ist kurz gemäht. Ich baue mein kleines Camp auf und versorge den Passagier.
Wir sind zeitig im Zelt und auch recht früh wieder auf. Bäckerwagen kommt um acht, Frühstück am Ufer.
Gegen zehn Uhr sind wir schon auf dem Wasser, es ist sommerlich warm und trotzdem ist kaum jemand unterwegs. Genau nach meinem Geschmack.
Wir besichtigen das Nadelwehr Grütz und lassen uns in der daneben liegenden Schleuse schleusen, allerdings mit einer ¾ Stunde Wartezeit. Na ja, ist auch ganz schön viel Platz für ein Kanu. Ca. 3 .000 m³ Havelwasser befördern uns flussabwärts… Aber Umtragen ist dort schwierig.
Nach der Zwangspause geht es gemütlich weiter. Am noch zeitigen Nachmittag lege ich für eine Kaffeepause und einen Hundespaziergang irgendwo zwischen Gülpe und Warnau an und beschließe dort zu bleiben.
Ein herrlicher Sandstrand und Platz für das Zelt, kurz gemähte Wiese am Deich, Feuerholz und kein Ort weit und breit. Eine bessere Stelle wird kaum zu finden sein, was will man mehr!
Nach einer ausgiebigen Schwimmrunde in der Havel –Ende September!- wird Essen gekocht und das Abendprogramm vorbereitet.
Der abendfüllende Spielfilm beginnt.
Der Morgen beginnt so idyllisch wie der Abend ausklang.
Schöne Kulisse für das Frühstück.
Dann zusammen packen, noch mal eine Runde Schwimmen und weiter geht es. Richtung Havelberg ist viel Natur, aber auch etwas mehr Betrieb. Mehrere Seeadler sind zu sehen.
Allerdings habe ich keine große Lust zum Fotografieren, daher wenig Bilder. Alles intern gespeichert!
Havelberg kommt näher, leider auch viel Bootsverkehr –es ist Sonntag und super Wetter, da sind in Stadtnähe viele unterwegs.
Ich beende die Tour im „Hotel Am Hafen“ und überbrücke die Wartezeit auf mein Shuttle mit kühlem Bier, mein Getränkevorrat war wegen des sommerlichen Wetters schon vor Stunden aufgebraucht.
Eine schöne Kurztour ist zu Ende. Davon muss ich den Winter über zehren….
Moin Peter, schöne Eindrücke, einen kl. Teil kenne ich auch etwas. Vor der Schleuse /Nadelwehr Grütz in den Altarm rechts lohnt auch sehr (trotz der Umtrage). Man kommt kurz vor Havelberge wieder auf das Hauptfahrwasser. Diesmal schien Greta ja ganz entspannt-naja, war ja auch niemand in Sicht Viele Grüße docook
Es wäre jammerschade gewesen, wenn du diesen Bericht nicht geschrieben und die Bilder nicht gezeigt hättest. Vielen Dank dafür. Herrliche Gegend. Im Sommer 2012 war ich auch schon mal dort in der Nähe. In Pritzerbe. Die Havel ist einfach schön. Nochmals Danke fürs träumen lassen.
Stefan
__________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß'