Hoffentlich geht dann auch was. Wenn die Temperaturen sich weiter so gestalten, könnte es eng werden mit offenen Gewässern. Mussten jetzt am Samstag auf dem Wustrauer Rhin am Übergang zum Fehrbelliner Kanal die eigentlich geplante Rundtour abbrechen, weil die Eisschicht dort fast einen Zentimeter dick war. Aber ich melde mich auch schon mal vorsichtig an, muss erstmal sehen, dass ich frei kriege.
Gruß René
Die Kirche ist nahe, aber die Straße ist vereist. Bis zur Kneipe ist es weit, aber ich kann ja vorsichtig laufen. (russisches Sprichwort)
Wunderschön in dem Link ist die Beschreibung Fontanes:
„Die Löcknitz ist eines jener vielen Wässerchen in unserer Mark, die plötzlich aus einem Luch oder See tretend, auf eine kurze Strecke hin einen Parkstreifen durch unser Sand- und Heideland ziehn. Keines unter all diesen Wässerchen aber ist vielleicht reizvoller und unbekannter zugleich als die Löcknitz, die, aus dem roten Luche kommend, in einem der Seen zwischen »Erkner« und den Rüdersdorfer Kalkbergen verschwindet. Immer dieselben Requisiten, gewiß; und doch, wer an dieser Stelle spätnachmittags an der Grenzlinie zwischen Wald und Wiese hinfährt, dem eröffnet sich eine Reihe der anmutigsten Landschaftsbilder. Hier dringt der Wald von beiden Seiten vor und schafft eine Schmälung, dort tritt er zurück und der schmale Wiesenstreifen wird entweder ein Feld oder das Flüßchen selber ein Teich, auf dem im Schimmer der untergehenden Sonne die stillen Nymphäen schwimmen. Dann und wann ein rauschendes Wehr, eine Sägemühle, dazwischen Brücken, die den bequemen Wald- und Wiesenweg vom rechten aufs linke und dann wieder vom linken aufs rechte Ufer führen. Selbst die Namen werden poetisch: Alt-Buchhorst und Liebenberg, Klein-Wall und Gottesbrück und der Werl- und Möllensee dazwischen. Unmittelbar dahinter aber beginnt wieder die Prosa und schon die nächste große Wasserfläche heißt der »Dämeritz«.“
– Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark Brandenburg, 1882
Zu Deiner Frage, MK - Ihr seid drei überdurchschnittlich konditionierte Langstreckenpaddler - da machst Du Dir Gedanken??
Die Löcknitzist tatsächlich einer der schönsten Bäche in der Nähe Berlins, seit ~100 Jahren schreitet die Renaturierung voran. Ich bin sie 2 mal von Kienbaum bis Erkner bereist, einmal mit RZ85, einmal schnorchelnd. Aber sie war auch damals schon Naturschutzgebiet, entsprechend können heute die Reaktionen eventueller Zeugen ausfallen.
Die Löcknitz ist im Sommer stark verkrautet, das Wasser ist dann oft sehr klar, weil alle Schwebeteilchen, auch die Planktonalgen, in der Unterwasservegetation festgehalten werden. Die Erlen an vielen Uferstrecken fallen regelmäßig quer über den Bach, entsprechend mühsam ist das Vorankommen. Ohne Säge geht da nichts. Vor wenigen Jahren ist auch der Biber wieder zugewandert und fühlt sich im Löcknitzgebiet pudelwohl.
Legal befahrbar ist die Löcknitz nur vom Flakensee stromauf bis zur Straßenbrücke der L23 nördlich des Bahnhofes Fangschleuse. Dieser Abschnitt ist auch ganz hübsch, aber noch nicht so naturnah wie der darauf folgende Abschnitt im Naturschutzgebiet. Stattdessen schaut man immer wieder in die Gärten der Wassergrundstücke, der untere Teil ist als Wasserstraße ausgebaut. Bei Niedrigwasser wird man im naturnahen Abschnitt aber auch wieder auf viel Totholz treffen. Niedrigwasser werdet ihr haben, die Grundwasserstände liegen im Gebiet noch deutlich unter den langjährigen Mittelwerten.
Zitat von markuskrüger im Beitrag #13Naja, wir sind - wie gesagt - nicht im Training und ich habe Schulterprobleme. Deshalb frage ich: Damit ich das im Vorfeld etwas einschätzen kann...
Deshalb habe ich in meinem obigen Beitrag diese Karte verlinkt, aus der hervorgeht, dass dir auf dem Fluss selbst keine 2 x 33 km drohen, sondern maximal 2 x 9 km (also ohne die Seenstrecke ab Treffpunkt).
Wahrscheinlich werdet ihr sowieso nur bis auf Höhe der Autobahn kommen und dort die erkennbare Runde fahren.
Danke für die Info, die Karte hatte ich mir in der Tat nicht angesehen... Jetzt habe ich wieder ein Bild vor Augen. Wir sind vor einigen Jahren öfter mal in der Gegend gepaddelt. Da war es aber sommerlich knatternd voll...
Man kommt schon etwas weiter als bis zur Froschbrücke (Autobahn).
Seit Freitag gibt es auch zwei Hindernisse weniger....
Aber ganz bis zur Landstraßenbrücke sind wir auch nicht gekommen, da das Räumen viel Zeit gekostet hat. Ein Baum hatte sich mit seiner Krone tief im Schlamm eingegraben, so dass er sich nur mit viel Geduld und roher Gewalt bewegen ließ.
Aber da dieser Abschnitt schön ist, werden wir versuchen, ihn zu befahren. Einem Ausflug auf den Werlsee steht anschließend hoffentlich nichts (Eis) im Wege.
Noch einmal der Hinweis aus dem Post weiter unten:
Es empfiehlt sich, hier öfter und besonders kurz vor der Abfahrt von zu Hause zu lesen, ob es Planänderungen zu Route und Startpunkt der Tour gibt.
Auf alle Fälle sollte ein schrottreifes Paddel oder Ähnliches im Boot sein, mit dem man notfalls Eis hacken kann.
Coole Grüße
Dull Knife
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Im Leben ist es wie beim Paddeln: Wenn die großen Wellen kommen, immer in der Hüfte schön locker bleiben.
Hallo ich muss mich leider empfehlen da ich ab Nachts um 3.00 Uhr mit dem Salzstreuer unterwegs bin. Wir wünschen Euch viel Spaß und einen guten Rutsch Gruß an alle
(sind aufgrund zugefrorener Löcknitz auf die Spree ausgewichen - schlapp 24 km bei allerschönstem Sonnenschein - drei OC sind 'übrig' geblieben - der Kreis der Frösteltourpaddler ist klein...)