ich war kürzlich am Ijsselmeer (ohne Kanu) und sah dort auf einer Karte, dass es nordöstlich vom Ijsselmeer viele kleinere "Meere" gibt, die durch Flüsse/Kanäle verbunden sind. War jemand von euch dort schon mal mit Canadier unterwegs? Sah auf der Karte ganz interessant aus.
Es ist ein Foto, das ich 2002 in Schweden gemacht habe. Ich mag die Figur und das Foto total gern. Der "Künstler" dieser Skulptur ist mir allerdings nicht bekannt. Ich kann dich beruhigen: Ich war seitdem noch ein paar Mal auf dieser Insel und habe dort nie wieder Derartiges gesehen ;-)
Wahrscheinlich weil der ursprüngliche Zweck, Orientationspunkte zu schaffen, heutzutage völlig überflüssig geworden ist. Das massenhafte Steinestapeln ist in vielen Naturschutzgebieten sogar verboten weil es die unberührte Natur verunziert und wie "Kilroy was here" zum Nach-affen auffordert.
Manche Leute haben Sorgen... An unserem Hausfluss gibt es Steine ohne Ende, mich hat es immer recht gefreut an Schotterbänken solche Gebilde zu sehen und habe mich mit den Kindern auch schon darin geübt. Hat fast was meditatives. Zudem: Beim nächsten Hochwasser sind die Dinger eh wieder Geschichte, so what. Ist mir allemal lieber, als geritzte oder geschnitzte "Hinterlassenschaften" in Tischen und Bänken, oder gar Bäumen.
Zitat Wahrscheinlich weil der ursprüngliche Zweck, Orientationspunkte zu schaffen, heutzutage völlig überflüssig geworden ist.
... ob es die Wiege des Kanusports ist sei mal dahingestellt. Wie zu sehen, sind Kajaks beiebter als Kanadier und auch geeigneter, weil es öfter und anhaltend windig ist. Selbst vermeintlich geschützte Touren, wie die in den Fahrten hinter den Deichen, überraschen gelegentlich mit ein paar Kilometern Gegenwind. Drei Fahrten sollte man gerade für Freunde der Wanderkanadier trotzdem hervorheben:
Das ehemalige Torfabbaugebiet und heutige Naturschutzgebiet "De Wieden". De Wieden ist relativ weitläufig und hat schöne naturbelassene Ecken und man hat gerade auf den kleinen Stichkanälen gewisse Chancen im Windschatten zu fahren.
Ein auch ehemaliges Torfabbaugebiet "De Oude Feanen", bei uns als der "Princenhof" bekannt, zwischen Eernewoude und Grou. Im Gegensatz zu anderen Ecken hat man hier relativ hohe Bäume und kann in den frei befahrbaren Bereichen sehr schöne, teils windgeschützte Touren machen.
Wen Wind nicht stört, der findet zwischen Heeg, Oudega, Workum und dem Gaastermeer hübsche Ecken und einige Campingplätze, die direkt am Wasser liegen. Grundsätzlich ist das alles auch zum Kanusegeln geeignet, wenn man was solides hat. Besonders hübsch und eher windegschützt die Fahrt durch den "Luts", ein Kanal, der durch einen der größten Wälder Frieslands führt.
Noch ein Tipp: Friesland ist auf Leute eingestellt, die auf ihrem Boot schlafen. Kann man das, kann man vieles. In vielen Fällen ist es schwierig ans Wasser zu kommen, weil man entweder Privatgrund betreten müsste, einen öffentlichen Anleger benutzen müsstee, man hohe Kanalmauern im Stadtgebiet hat oder sonst irgendwas. An ehemalgen Surfspots findet man meistens Halteverbote und dicke Schranken. Es geht natürlich immer, gerade wenn man freundlich fragt, aber es wäre ein Irrglaube, anzunehmen, es sei fast überall möglich, weil es ja so viel Wasser gibt.
Was sich bei den genannten Touren, in diesem sehr schönen Gebiet der Niederlande auch anbietet ist eine Kombination aus Rad fahren und Paddeln.
Strömung hat man ja keine, deshalb gibt der Wind die Fahrtrichtung vor, mit etwas geschickter Planung, lässt sich Kilometer langes gegen den Wind "keulen" durchaus vermeiden. Mit dem Fahrrad schaltet man ein paar Gänge runter und wählt die Strecke entsprechend kürzer.
... allerdings ist Holland Fahrradland. Außer eigenen Fahrrädern werden auch immer wieder fremde benutzt. Meins wüde ich nicht längere Zeit, z.B. einen Tag herrenlos rumstehen lassen. Die Bahnstrecken von Sneek nach Workum, Lemmer oder Stavoren sind gut frequentiert. Mit einer Kanubeseglung, mit der man wenigstens Halbwind fahren kann oder auch bei etwas frischerem Wind vielleicht sogar am Wind, dürfte man mehr Spaß kriegen. Selbst ein sehr kleines Segel wird bei kurzen kabbligen Wellen eher ein Sicherheitsgweinn a ls ein -Verlust sein.
Zu der Strömung: Direkt hinter´m Ijsselmeerdeich hat man wirklich seltenst welche. Bei anhaltendem Wind wird aber soviel Wasser bewegt, dass es durchaus zu Strömungen kommt und dass sich sogar Wassertiefen ändern. Die Kehrschleuse bei Teerherne (53.044468, 5.768006) ist extra dazu da, dass die östlich gelegenen Gebiete bei anhaltendem Sturm aus West nicht absaufen(!) Schon in Fahrwassern wie der Jeltesolt hat man dann auch durchaus Strom stehen. 2 oder 3 km/h können es bei frischen Winden gut und gerne werden. In der Janslot am Langweerder Wiel kann - ohne dass sie schon geschlossen würde - ab starkem Westwind (6) soviel Strom in den Wiel stehen, dass ein kleines Boot mit (kleinem) Außenborder kaum gegenan kommt. Große Kanäle wie der Prinses Margrietkanaal dürfen offiziell nur in Fahrtrichtung rechts befahren werden, der dichte Verkehr der Berufsschiffahrt darf nicht behindert werden. Ein Grund mehr, kleine verwinkelte Ecken zu befahren.
Empfehlenswert sind die ANWB-Wasserkarte Friesland, die relativ preiswert ist, alle gesperrten und erlaubten Fahrwasser, viele camping- und Anlegeplätze und iniges mehr enthält. Für ausgedehnte Fahrten wäre ein GPS was. Nicht lachen. Wenn man sich nicht auskennt, sehen alle Kirchtürme, alle Kühe, alle Binsenufer und alle mündenden Fahrwasser absolut gleich aus.