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Dieses Thema hat 33 Antworten
und wurde 3.042 mal aufgerufen
 ALLGEMEINES CANADIERFORUM
Seiten 1 | 2
Stöpsel Offline



Beiträge: 29

21.08.2016 18:24
Masse vs. Feeling Antworten

Guten Abend, werte Freunde des Kanusports,

nachdem ich lange nach einem gemeinsamen Wassersport (ich kann einen Ball keine 10 m gerade aus werfen) gesucht habe, war ich nun mit meinem Kerl im Canadier unterwegs. Nun wollen wir nächste Woche nach Lappland...nein. Spaß beiseite:

Es hat uns beiden Spaß gemacht und wir wollen das intensivieren um zu schauen, ob es weiterhin Spaß macht. Wir würden es aber gerne gleich so richtig wie möglich machen und stehen vor folgender Frage:

Person 1: 70-80 kg, sehr sportlich, Wasserdepp.
Person 2: 49 kg, sehr unkräftig, kann mit Wasser

Der sehr freundliche Kanumensch hat uns erklärt, dass Person 1 nach hinten soll. Person 2 war zwar noch nie mit dem Kanu unterwegs, aber dafür tauchen und segeln und kommt in dem Element einfach instinktiv besser zurecht. Person 1 reagiert auf tiefes Wasser ängstlich. Person 1 (die ansonsten herausragend aussieht und extrem, extrem sportlich und insgesamt sehr toll und auch intelligent ist) paddelt stets instinktiv auf der falschen Seite, das dafür mit Leidenschaft. Ich bin sicher, mit Erfahrung wird das besser....aber allem Anschein nach ist das nun eben die eine Sache bei der Person 2 besser ist, auch ruhiger.

Wäre es in der Situation sinnvoll, Person 2 nach hinten zu setzen? Bei null Strömung ist das natürlich recht egal, aber nehmen wir an, uns macht das langfristig Freude und es soll auch mal etwas anspruchsvoller werden... Kräftemäßig ist Person 2 aber ein völliger Lappen und kann in keiner Weise mit Person 1 mithalten.

Grüssle


Mattes71 Offline



Beiträge: 446

21.08.2016 19:16
#2 RE: Masse vs. Feeling Antworten

Person 1 nach hinten, Person 2 nach vorne, außer ihr versucht einen Gewichtsausgleich von mindestens 20 Kilo. Oder ihr kauft ein Boot wo man die Sitze vorne wie hinten zum Ausgleich des Trimms verschieben kann. Dann liegt das Boot vorne unter Umständen nicht deutlich tiefer und somit einfacher zu steuern, läuft besser grade aus und der Drehpunkt des Bootes ist nicht vorne. Das bedeutet im Prinzip die Tendenz des Bootes die leichtere Ecke nach vorne zu verschieben ist geringer. Schaut euch mal auf der Autobahn die Windsäcke an, so würde das Boot sich dann drehen.

Ich würde euch empfehlen einen Kurs zu besuchen, kostet nicht viel und der Spaßfaktor ist größer als beim Selbstbeibringen. So macht man viele Anfängerfehler schon sofort mit der Korrekturmöglichkeit. Ich habe es bei meinem Lehrer vor 30 Jahren gelernt. Hat Spaß gemacht, aber aus Bogenschlag reinhalten konnte er mir nur beibringen Bootsgefühl zu entwickeln. Den Rest habe ich mit Büchern und viel ausprobieren mir dann auf dem Wasser selbst beigebracht. Mit nem gutem Kanulehrer wäre das wohl besser gewesen.


Stöpsel Offline



Beiträge: 29

21.08.2016 19:31
#3 RE: Masse vs. Feeling Antworten

Dankeschön. Wir werden früher oder später sicher so einen Kurs machen. Wir haben noch einen Hund an Bord, der beim Kentern wütend wird.

Ich dachte, über Gewichtsausgleich mit Gepäck geht da vielleicht was, Ich konnte insbesondere nicht einschätzen, wie viel Unterschied 20kg machen. Person 1 wird bei dem Thema wohl einfach immer etwas grobmotorisch sein, unabhängig von Kursen etc., aber dann ist das so und wir knallen noch ein paar Mal ans Ufer.


FeuchtSocke Offline



Beiträge: 146

21.08.2016 20:28
#4 RE: Masse vs. Feeling Antworten

Ich würde es einfach mal ausprobieren, wie ihr mit getauschten Positionen zurecht kommt. 20kg Unterschied sind jetzt, je nach Boot, nicht "die Welt", da der Bugsitz ja etwas weiter hinten positioniert ist, und irgendein Gepäckstück hat man ja auch bei kurzen Touren meistens dabei. Person 1 kann vorne mit seiner Kraft dann richtig Gas geben und bringt euch voran und Person 2 braucht mit entsprechender Technik (da wären wir wieder beim Thema Kurs) nicht so viel Kraft, um das Boot zu steuern.

Gruß
FeuchtSocke


Stöpsel Offline



Beiträge: 29

22.08.2016 09:44
#5 RE: Masse vs. Feeling Antworten

Ausprobiert haben wir es, das ist der springende Punkt: Ohne Strömung macht es keinen Unterschied. Gleichzeitig ist es ohne Strömung auch egal wer hinten sitzt, da kann man ja kaum was falsch machen.

Wir müssten es also zu einem späteren ZP in derzeit noch sehr fiktivem WW versuchen. Und so aus der Laiensphäre wäre das auch gleichzeitig der Ort, an dem der Gewichtsunterschied am meisten Nachteile mit sich bergen wird.

Aber ich war einfach primär mal neugierig, wie sich das in der Theorie verhält. Am Ende führt natürlich nichts daran vorbei, Technik zu erlenen, zu schauen in welchem Ausmaß der Kerl seine Wassertölpeligkeit noch ablegt und rumzuprobieren. Also nicht falsch verstehen, ich bin auch totaler Anfänger und sicherlich keine Leuchte. Aber so wie ich eben von Natur aus sehr ungeschickt mit Bällen aller Art hantiere...jedenfalls, vielen dank für die Antworten und frohes Paddeln oder was auch immer man bei euch so sagt.


Andreas Schürmann ( gelöscht )
Beiträge:

22.08.2016 09:57
#6 RE: Masse vs. Feeling Antworten

Zitat von Stöpsel im Beitrag #1
. Wir würden es aber gerne gleich so richtig wie möglich machen ...
Grüssle


Dann am besten einen Kurs machen.

Ohne Feedback von außen ist eine korrekte Paddeltechnik schwer zu erlernen.
Ängste und Unsicherheiten kann ein guter Instructor auch helfen in den Griff zu bekommen.

Generell wird ein Canadier im Team gefahren, es spielt keine große Rolle ob Können und Ahnung vorn oder hinten sitzen, voran geht es gemeinsam. Bei uns sitzt das "Können" auch mehr vorne, da man vorn auch besser und mehr sieht, ist das nicht schlecht.

Ein leichter Frontpaddler übersteuert locker einem schweren Heckpaddler wenn er/sie will, deshalb versucht man im Heck gar nicht erst gegen den/die Frontman/frau zu steuern.

Viel Spaß beim Kurs.


Lederschlumpf Offline




Beiträge: 213

22.08.2016 10:52
#7 RE: Masse vs. Feeling Antworten

Noch mein Senf dazu:

Der Gewichtsunterschied ist kein Problem, denn der lässt sich mit einem oder zwei Kanistern Wasser problemlos ausgleichen.

Zu Beginn hat der Heckpaddler mehr zu ackern, denn er muss den Steuerschlag lernen, damit das Boot gerade aus fährt. Der "kann mit Wasser" lernt das vielleicht etwas schneller aber ermüdet vielleicht auch schneller. Die fortgeschritteneren Manöver sind für den Bugpaddler aufregender, weil er sich teilweise mehr hinaus lehnen muss und auch näher an den Wellen und Steinen ist. Die sehen von der Heckposition deutlich weniger gruselig aus. Auch wenn es mich in meiner Heckpaddler-Ehre kränkt, würde ich den "Wasserdeppen" nach hinten setzen


Stöpsel Offline



Beiträge: 29

22.08.2016 11:39
#8 RE: Masse vs. Feeling Antworten

Ich möchte an dieser Stelle natürlich noch einmal unterstreichen, dass es nicht würdevolleres, schöneres und beeindruckenderes gibt, als einen Mann der im Wasser der Natur trotzt. Egal ob am Bug oder am Heck, wir Frauen sind stets enorm beeindruckt. Rein optisch ist es auch egal, ob der Wasserdepp vorne oder hinten sitzt, er zieht stets die Blicke auf sich.

Wenn es hinten weniger gruselig ist, spricht das auch eindeutig dafür, ihn nach hinten zu setzen. Ich hab jetzt aber einfach mal Nägel mit Köpfen gemacht und den freundlichen Kanumenschen vor Ort angerufen. So ein allgemeiner Einführungskurs ist nichts für uns, da wird alles mal gezeigt und wir interessieren uns so überhaupt gar nicht für Kajak und dieses merkwürdige SUP (Warum wacklig stehen, wenn man bequem sitzen kann?).Einen richtig offiziellen Kurs könnten wir am Bodensee machen, das ist mir für dieses Jahr zu weit. Wir haben mit dem freundlichen Kanumenschen daher vereinbart, dass wir am Samstag den Neckar unsicher machen werden. Ich hab ihm erläutert, was unsere Pläne sind und was für uns wichtig ist und das wird dann am Samstag bequatscht. Außerdem wird der anmutige Wasserdepp vor Ort begutachtet. Wir werden dann noch ein paar einfache Touren machen, uns was die Technik anbelangt immer wieder mit dem freundlichen Kanumenschen kurzschließen und erst wenn es dann irgendwann mal was mit WW 1,2 werden soll...dann muss ein richtiger offizieller Kurs her.

Ich hab jetzt sehr viele theoretische Zwischenschritte eingebaut, bevor wir dann nach Lappland...das meine ich immer noch nicht ernst. Erstes größeres Ziel wären ein paar Tage Altmühl oder sowas in der Art. Mal schauen, wie weit wir dieses Jahr noch kommen.


Mattes71 Offline



Beiträge: 446

22.08.2016 12:02
#9 RE: Masse vs. Feeling Antworten

Dann machst du alles richtig, höchstwahrscheinlich wirst du auch ohne Kurs den Neckar überleben und auch nächstes Jahr die Altmühl.

Schöne Antworten übrigens, der Wasserdepp kann sich glücklich schätzen, das Forum auch.

gruß und willkommen


Stöpsel Offline



Beiträge: 29

22.08.2016 14:07
#10 RE: Masse vs. Feeling Antworten

Oh dankeschön,"höchstwahrscheinlich" macht Mut.

Damit sich das Forum nicht allzu glücklich schätzt: Dumme Fragen (oh ja, die gibt es) sind meine Kernkompetenz und momentan frage ich mich, ob mein eventuelles neues Hobby in einem Canadier oder in einem Kanadier durchgeführt wird. Meinen ersten Beitrag habe ich panisch editiert, nachdem mein Blick einige Sekunden auf dem Namen des Forums verweilte...aber Wikipedia schreibt Kanadier und auch hier im Forum schreiben einige Kanadier. Geht einfach beides?

Ich möchte mich jedenfalls ungern im falschen Canadier/Kanadier aufhalten und wäre über eine kurze Info dankbar.

Oh und da ich auf keinen Fall will, dass jemand denkt, dass ich mich für den neuen Boris Becker des Kanusports halte: Ich hab beim ersten Solo-Segeln mit einem Laser vergessen, vor der Abfahrt den Stöpsel ins Boot zu machen. Ich war ab da "die mit bzw. ohne den Stöpsel", bin dafür aber auch erfahren mit Kenterungen aller Art.


champagnierle Offline



Beiträge: 164

22.08.2016 14:32
#11 RE: Masse vs. Feeling Antworten

Hi Stöpsel,
na zwischen Kanadier (ich nutze die K-Variante) und Laser gibt's ja auch einen himmelweiten Unterschied. Ich bezeichne den Laser eher als Schwimmhilfe denn als Jolle (zumindest mit dem großen Großsegel)...

Gruß aus Singen

Marc
P.S.: Wo kommst Du/Ihr denn her?

==
Das Reh springt hoch,
das Reh springt weit,
es macht ihm Spaß,
es hat ja Zeit.


Keltik Offline




Beiträge: 516

22.08.2016 15:28
#12 RE: Masse vs. Feeling Antworten

Servus und willkommen, intelligenter, talentierter und wunderschöner Stöpsel ,
C oder K ... das ist hier die Frage.
Der Dudenverlag hätte gerne ein K, die Fachliteratur beharrt gerne aber nicht durchwegs auf C.
Ich bevorzuge auch das C, weil sich dann die Bewohner Kanadas besser von den Booten unterscheiden lassen und weil ich's als traditioneller empfinde.

BbbB ... Bis bald beim Bootfahren
Max

ACA-Instructor und Nautiraid"Händlerchen"
www.Kanu-FFB.de
"Du kannst die Wellen nicht anhalten, aber Du kannst lernen, auf ihnen zu reiten." Joseph Goldstein


Stöpsel Offline



Beiträge: 29

22.08.2016 15:46
#13 RE: Masse vs. Feeling Antworten

Also intelligent, talentiert und wunderschön ist der Wasserdepp, ich bin einfach nur der Stöpsel.

Genaugenommen war es ein Laser II und wenn man nur 1,60m groß ist, wirkt das ausreichend mächtig. In jedem Fall, sollte man den Stöpsel reinmachen, das kann ich jedem nur empfehlen. Ich fand auch die kleinen Schwimmhilfen immer sportlicher/spannender als unseren großen Familienkutter. Mit meinem Körpergewicht ist man beim Laser II und Windstärke 3/4 schon ausgesprochen gut bedient.

Ich habe in Konstanz studiert und dort auch gesegelt/getaucht. Mittlerweile leben wir jedoch im Nordschwarzwald, an der Nagold um es mal in Flüssen auszudrücken. ;)

Dem Streit "C" oder "K" entziehe ich mich einfach, ich gehe am Wochenende Boot fahren.


Wolfgang Hölbling Offline




Beiträge: 3.677

22.08.2016 20:59
#14 RE: Masse vs. Feeling Antworten

"Boot fahren", finde ich gut, W.

http://www.canoebase.at/
http://www.swiftcanoe.eu/

Wolfgang Hölbling


Labradoodle Offline




Beiträge: 131

22.08.2016 22:25
#15 RE: Masse vs. Feeling Antworten

Köstlich und erfrischender Beitrag ...Stöpsel, Du machst das wunderbar.
Grüsse
Jens


gleiter Offline




Beiträge: 506

23.08.2016 00:54
#16 RE: Masse vs. Feeling Antworten

Hallo, Stöpsel!

Wir sind auf einem ähnlichen Niveau wie Ihr, inzwischen zwar ein wenig weiter als dass wir mit den selbst gebauten Pizzaschaufeln das Wasser rundum schaumig schlagen und uns wundern warum denn gar so viele Schlaglöcher im vermeintlich glatten See sind, so schlimm ist's nicht mehr, im Großen Ganzen treffen wir das auf 1200 angepeilte Ziel pendelnd zwischen 0900 und 1500...

Wir hatten das Glück auf einem Treffen von versierten Canoe - FahrerInnen zu sein (ein weiteres Wort für Deine Liste! ) - dort hat mensch sich unserer erbarmt und uns wenigstens ein paar Grundschläge beigebracht.

Auch interessant das Seminar "Nass geworden, was nun" - erstaunlich, wie lange es braucht bis das Canoe kippt - aber dann geht's sehr schnell. Wieder rein kommen ins Canoe ist auch eine erstaunlich nette Übung nebst einer Unzahl an blauen Flecken zur Erinnerung, gehört wohl dazu.

Hängen geblieben ist u.A., dass der Bugpaddler/die Bugpaddlerin den "Motor" macht und der Heckpaddler/die Heckpaddlerin für die Richtung sorgt. Klingt in der Theorie einleuchtend, in der Praxis zeigt sich, dass der Bug auch ganz ordentlich dafür sorgen kann dass das Canoe NICHT dorthin fährt wo's im Heck gerne gesehen wird. So haben wir mal mit vollem Karacho auf einen dicken fetten Felsen zugehalten, im Bug wurde kräftig angetrieben und ich hatte schon Befürchtungen dass mein Paddel zerbricht weil ich selbst mit doppelter Frequenz und massiven Bogenschlägen nicht gegen halten konnte. Ok, da war auch ordentlich Wind und Wellengang beteiligt - sowie, schon erwähnt und offen sichtlich wirklich wichtig - ein falscher Trim. Dank akustischer Notbremse "Auf Deinem Paddel pickt ein Kaugummi, mach den weg!" haben wir das Canoe dann doch noch vor dem Untergang bewahren können.

In Deiner Beschreibung wer jetzt schön und stark oder schwach und ??? ist, bin ich irgend wie der Richtung verlustig gegangen wer jetzt wo und wie oder wer mit wem, tut aber nichts zur Sache.

Langer Rede, kurzer Sinn: Wenn wir uns bemühen und gaaaanz langsam paddeln, mit bewußt gesetzten Schlägen, haut das schon recht leidlich hin mit der gleichmäßigen Fortbewegung in mehr oder weniger der gewünschten Richtung.

Ist eben Übungssache. Und, wie schon erwähnt, ein Kurs ist wertvoll. Hab' dazu mehr als einmal gehört wie schwer es war selbst einstudierte Fehler wieder weg zu bekommen, das könnt Ihr locker vermeiden.

Gruß aus dem Wein/4, André.

P.S.: Im Canoe wird eigentlich gekniet und nicht gesessen, soferne die Knie noch mitspielen...


Stöpsel Offline



Beiträge: 29

23.08.2016 17:14
#17 RE: Masse vs. Feeling Antworten

Das mit dem Knien ist mir bewusst, allerdings sieht man die Bootsfahrer meist doch gemütlich sitzend.
Ein bißchen neugierig bin ich schon....ich kenne das Kentern ja vom Segeln, was ist denn schwer daran, wieder ins Boot zu kommen? Ohne Wellen,Wind,Strömung stelle ich mir das eigentlich nicht so sehr spektakulär vor. Hochziehen, Fuß übers Bug und gut,oder? Spannender finde ich die Frage, wie man ein gekentertes Kanu dreht, weil es ja kein Schwert hat, an das man sich hängen könnte. Ich hätte das gerne am Wochenende mal getestet, aber ich habe gerade eine offene Wunde am Fuß und plane möglichst trocken zu bleiben. Außerdem wird die bessere Hälfte nicht freiwillig kentern üben. Noch nicht.


gleiter Offline




Beiträge: 506

23.08.2016 19:43
#18 RE: Masse vs. Feeling Antworten

Gib mal in den Browser Deines Vetrauens die Suchbegriffe "Capistrano Flip" und "Canoe T - Bergung" ein - Du bekommst eine Menge Tubenfilme zum Thema. Um mal ansatzweise Ahnung zu bekommen langt das.

Meine schönere und intelligentere Hälfte war auf jeden Fall sofort dabei als ich vorgeschlagen habe den "Schleudertechnikkurs" zu buchen. Und - das war im geschützten Rahmen! Also mit LeutInnen dabei die viel Wissen um die Materie haben. So ganz harmlos ist das nämlich nicht - Stichwort Kälteschock, hatten wir im Kurs. Mit Unterstützung eines zweiten Canoes bist schnell wieder im eigenen Boot, wenn ohne weiterer Unterstützung an jeder Bordwand Eine/r hängt (plötzlich ist der Süllrand verdammt weit oben) und die Aufgabe lautet: "Schaut, dass Ihr rein kommt" wird's zur Herausforderung (Stichworte Sportskanone/Couchpotato).

Gemütlich im Canoe sitzende PaddlerInnen haben wir inzwischen auch schon zur Genüge gesehen. Handtaschen und Rucksäcke offen liegen, keine Reservepaddel, keine Schwimmwesten - na, jedem/jeder das Seine/Ihre. Und wenn ich dann auch sehe wie die lieben Leuts im Canoe herum turnen bin ich recht dankbar erfahren zu haben wie ein gekentertes Canoe zu bergen ist.

Gruß aus dem Wein/4, André.


Mattes71 Offline



Beiträge: 446

23.08.2016 19:46
#19 RE: Masse vs. Feeling Antworten

Knien im Canadier oder Sitzen im Kanadier..ist beides keine Frage woraus sich etwas defininiert. Ich bin soeben den Dalsland Marathon 55 km sitzend gefahren, saß ich jetzt im Kayak?

Einen Kanadier drehen, gibt es viele Möglichkeiten. T-Bergung, am Land, mit viel Glück und Können im Wasser, aber viel wichtiger wie kommt man wieder rein oder noch besser was macht man um nicht reinzufallen.


Stöpsel Offline



Beiträge: 29

23.08.2016 20:14
#20 RE: Masse vs. Feeling Antworten

Mir war schon klar, dass auch das gelernt werden muss. Schon allein weil man wahrscheinlich "kein Wind, keine Strömung, keine Wellen" nicht langfristig buchen kann. Ich bin nur etwas überrascht, dass das per se schwer sein kann. Also das einsteigen im Wasser, wenn es nicht an Land geht ohne Wind etc. Beim Segeln damals fand ich es ja vertretbar schwierig, aber gut, schauen wir mal. Ich seh schon, ich werde wohl relativ wenig von anderen Wassersportarten mitnehmen können.

Im Gegensatz dazu hatte ich mir eben das drehen eines voll beladenen Bootes unter denselben Bedingungen schwieriger vorgestellt. Das ist das Szenario, welches für uns langfristig primär interessant wäre. Aber wir werden das herausfinden. Beim kräftemäßig abgehen und helfenhaft zurück ins Boot hechten, kann ja auch so ein "kannnichtmitWasser" seinem Testosteron freien Lauf lassen. Und dann kann er erneut helfenhaft erst den wütenden und vorwurfsvollen Hund und dann mich "retten". Ich sehe da psychologisches Potential.


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