ich bin Bastian und neu hier im Forum. Zusammen mit einem Freund habe ich die Seite vereinscheck.de ins Lebengerufen. Einer unserer Unterstützer ist Tom Liebscher, Kanurennsportler aus Dresden. Wir konnten ein interessantes Interview zu seiner Olympiateilnahme führen, ist vielleicht interessant für euch:
Hast Du außer einem Artikel selbst einen Canadierhintergrund oder willst Du nur Traffic für Deinen Blog generieren?
BbbB ... Bis bald beim Bootfahren Max
ACA-Instructor und Nautiraid"Händlerchen" www.Kanu-FFB.de "Du kannst die Wellen nicht anhalten, aber Du kannst lernen, auf ihnen zu reiten." Joseph Goldstein
Tom ist ein Unterstützer unseres Portals und tut das, um den in Vereinen organisierten Kanusport zu fördern. Natürlich möchte ich, dass der Blogbeitrag gelesen wird. Aber wie können wir sonst Menschen für den Kanusport begeistern oder hervorheben dass Vereinssport absolut Sinn macht? Ich finde bei ihm z.B. toll, dass er seinem (verhältnismäßig kleinen) Heimatverein treu geblieben ist, obwohl er anderswo vielleicht eine prominentere Behandlung genießen könnte.
Ich dachte es interessiert das Forum vielleicht und hoffe die Absicht ist nicht anrüchig.
Liebe Grüße, Bastian
PS.: Ich habe auch schon einmal in einem Kanu gesessen :)
Das Zerbröseln und Aussterben von Sportvereinen wird durch solche gutgemeinten Webseiten nicht aufgehalten. Vieles ist Hausgemacht. Die Leute die sich sinnvoll einbringen werden immer weniger. Da geht viel Zeit flöten um ein Verein am laufen zu halten. Es gibt genug Eltern die kein Geld für neue oder gebrauchte Ausrüstung nicht über haben. Zur Zeit ist für Jugendliche Pokemon Go interessanter wie Vereissport
Hallo Zusammen, ich Trapper und Mike gut verstehen, ich habe ähnliche Erfahrungen machen dürfen. Wir versuchen gerade, unseren Verein etwas zu beleben und haben die Sparte Stand up paddling (SUP) dafür neu gegründet. SUP ist eine Trendsportart (was ich nicht nachvollziehen kann, das ist aber auch nicht wichtig) und wir bewerben sie auf allen Kanälen, Facebook, Internetseite, Plakate etc.. Und siehe da, wir werden gefunden und es kommen neue Leute in den Verein, die eigentlich mit Paddeln nicht viel am Hut haben. Das zarte Pflänzchen scheint zu wachsen. Für solche Aktionen scheint mir diese Webseite eine weitere Plattform zu sein, wo wir uns präsentieren können. In diesem Sinne werden wir auch unsere Kanuabteilung dort eintragen. Ich kann dann nur hoffen, dass in Mikes Sinne auch Leute kommen, die sich sinnvoll einbringen werden. Drücken wir die Daumen. Für die Canadierszene, die sich ja hier im Forum abbildet, ist diese Seite hingegen völlig irrelevant. Viel Einzelgänger, wenig Vereinsstrukturen, wer oder was soll sich dort präsentieren? Von daher passt dieser Hinweis vielleicht besser unter Kommerzielles?!
Vielen Dank für eure Kommentare, das ist sehr hilfreiches Feedback für uns!
Zitat von Donaumike im Beitrag #5Vieles ist Hausgemacht. Die Leute die sich sinnvoll einbringen werden immer weniger.
Das ist ein guter Punkt, mit dem wir uns auch sehr beschäftigen. Die Frage ist, warum sich immer weniger Leute in Sportvereinen einbringen? Viele Sportvereine sind in den Händen älterer Generationen. Sie verstehen oft nicht die Bedürfnisse der jungen Sportler und daher gibt es keine Anreize für junge Menschen sich dort zu engagieren. Auf der anderen Seite sehen wir tolle Beispiele dafür, dass der Generatiosnwechsel funktioniert, coole Events stattfinden, neue Technik eingesetzt wird, bis hin zu Liveübertragungen von Kreisklassespielen und -wettkämpfen. Unsere aktuelle Seite ist nur die Basisversion des Portals. Wir möchten noch viele weitere Features integrieren, Wissen zum Thema Vereinsmanagement vermitteln und es für junge Leute einfacher machen, sich in ihrem Verein einzubringen.
Zitat von Kanuvirus im Beitrag #6Für solche Aktionen scheint mir diese Webseite eine weitere Plattform zu sein, wo wir uns präsentieren können. In diesem Sinne werden wir auch unsere Kanuabteilung dort eintragen.
Super, vielen Dank. Genau so sollte es verstanden werden. Es ist ein Kanal auf dem ein Sportverein seine Zielgruppe antreffen und sich optimal präsentieren kann. Dadurch soll ein Austausch stattfinden und Interesse für die jeweilige Sportart geweckt werden.
Das Thema Pokemon Go haben wir übrigens auch in unserem Blog angesprochen :) Wir haben eine Idee präsentiert, wie man die App für seinen Sportverein nutzen kann. Für viele ist es vielleicht erstmal kurios, aber solche Aktionen wecken das Interesse von jungen Menschen und so kann man hoffentlich auch den Sportlernachwuchs für solch ein Konstrukt begeistern. Ich habe 16 Jahre aktiv im Verein Tennis gespielt. Zu der Zeit ist man nur auf den Platz gegangen um Spaß an der Sache zu haben und seine Freunde zu treffen. "Leider" muss man heutzutage wohl etwas mehr bieten als nur das.
Falls ihr noch weitere Anmerkungen zu vereinscheck.de habt, würde ich mich über zusätzliches Feedback und gute Ideen sehr freuen.
Zitat Für solche Aktionen scheint mir diese Webseite eine weitere Plattform zu sein, wo wir uns präsentieren können. In diesem Sinne werden wir auch unsere Kanuabteilung dort eintragen.
..vielleicht liegt genau da das hauptsächliche Problem. Die heutige Medienvieltfalt und deren Möglichkeiten macht die klassischen Vereinsstrukturen eigentlich überflüssig.
Na überflüssig vielleicht nicht, aber zumindest, so wie ich es erlebt habe, werden die Möglichkeiten des Internets nicht genutzt. Wenn dann 2014 auf einer Vereinsseite noch Einträge aus dem letzten Jahrhundert als News stehen, dann braucht man sich über Facebook keine Gedanken machen.
Es wird heute kaum noch ohne Erinnerung um 12 Uhr gehen, das um 16 Uhr Jugend"training" ist. Und einige Schnapschüsse im Netz findet die Jugend auch "cool" - doch bevor das gemacht werden kann fangen die Vereinsmühlen an zu mahlen und mahlen und mahlen ...
Den großen Vorteilen der Vereine, Ausrüstung, attraktive Lage und kostenlose Anleitung, stehen halt verkrustete Strukturen, Vereinsmeierei und starre Verpflichtungen gegenüber.
Schönes Beispiel: Wurde gestern von einer Dame angesprochen, die seid einigen Wochen (ohne Anmeldung/Gebühren) bei uns in der Gruppe für erwachsene Anfänger mitgepaddelt ist, wie denn die Anmeldung nur für die Sommersaison funktionieren würde, weil im Winter müsste sie dann ihr Fitnessstudiovertrag wieder aufleben lassen. Meine Antwort war sinngemäß, dass sie sich gerne für ein halbes Jahr anmelden könne, ich dann aber den sechsfachen Jahresbeitrag einfordern würde, da sie ja den Verein dann wie das Fitnessstudio (mit Personal, Service, alles vom feinsten) nutzen würde. ich habe ihr das dann geduldig erklärt und sie hat es auch wohl verstanden. Ob sie sich anmeldet, bleibt fraglich. Kurz: ich erlebe es bei uns vermehrt, dass der Verein eher wie ein Fitnessstudio genutzt wird, hinkommen, paddeln und tschüss. Das ganze Drumherum mit Gemeinschaft und so ist voll letztes Jahrtausend... Gruß Ralf
Zugkräftige Argumente sind auch attraktive Vereinsboote oder ein Bootsplatz, den viele in einer Etagenwohnung nicht einrichten können und in einer Sammelgarage nicht einrichten dürfen. (Brandlast)
Junge sportliche Talente, die sich über Regattaerfolge freuen, bleiben auch länger im Verein. Die Grüppchen zerzauster grauhaariger Wanderfahrer haben meistens Probleme, Nachwuchs zu generieren. Ausnahmen sind andere zerzauste grauhaarige Wanderfahrer, Kringelbrüder ... und -Schwestern, die sich aus irgendwelchen Gründen einem Verein bzw. einem neuen Verein anschließen wollen. Mein Kind fährt deswegen gerne zum Paddeln in der Rennsportgruppe und findet Anpaddeln langweilig, wenn nicht wenigstens ein paar andere Kinder mitfahren. Die meisten von uns würden sich schließlich auch nicht als Gast auf einem Kindergeburtstag, nichtmal auf einer Schulabschlussfeier wohl fühlen. Deswegen denke ich, dass viele Vereine gemeinsam mit ihren letzten Mitgliedern dahinscheiden werden. Wir kriegen davon ohnehin nichts mit
Hi, selbes Thema, andere "Sportart": ich bin seit fast 30 Jahren Musiker in Blasorchestern. In jeder Stadt, in der ich heimisch wurde (oder werden wollte) trat ich ins Orchester ein. Bei uns in Baden-Württemberg hat Blasmusik (manchmal) einen sehr hohen Stellenwert und kann auch der Identifikation mit einem Ort dienen. Ein Blasorchester, das Höchststufe spielt, ist durchaus ein Aushängeschild. Aber bedingt durch G8 und die Ganztagsschule ist es recht schwierig, einen ordentlichen Instrumentenunterricht zu organisieren. Und wie bei den Paddlern auch ist es unerlässlich, erst die Technik zu beherrschen, bevor man selbst die Früchte ernten kann (sei es in Form einer anspruchsvollen Tour oder in Form eines Blasmusik-Wertungsspiels)...
Aber viele Vereine - und sogar manche Städte - sind gerade dabei, sich neu zu erfinden. Und ich bin mir sicher, dass man mit eigenem Engagement so manchen Verein retten und sogar viele alten Werte noch beibehalten kann. Aber Motivation ist hier wichtig. Motivation für den Nachwuchs, sich auf ein Abenteuer einzulassen, Motivation des Vereines, nicht nur im eigenen Saft zu köcheln, sondern auch mal nach draussen - z.B. zu Stadt/Gemeinderat oder zu Schulen wegen Kooperation oder zu Zeitungen zwecks Berichterstattung... - zu gehen.
Es gibt viel zu tun...
Gruß Marc
== Das Reh springt hoch, das Reh springt weit, es macht ihm Spaß, es hat ja Zeit.
meiner Ansicht gibt es für uns Canadierfahrer DEN Verein (ich betone MEINER Ansicht nach) G O C ohne Vereinsmeierei, ohne Arbeitstunden am Clubhaus etc....aber gefüllt durch action auf dem Wasser - das ist was ich will, der gemütliche, kameradschaftliche Teil ergibt sich dann unterwegs
Gruß aus dder Nordheide Albert
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Der Schwerpunkt der Interessen sollte für GOC-Aspiranten allerdings schon auf Wanderfahrten, eher mehrtägigen Wanderfahrten und ein bisschen Old-Shatterhand-Romantik liegen, was mir ja garnicht so fern ist. Andererseits sind mir zwei Kanuvereine genug ... eher einer zuviel, obwohl ich den netten Leuten nicht gerne den Rücken zukehren würde.
Zitat von absolut canoe im Beitrag #13 meiner Ansicht gibt es für uns Canadierfahrer DEN Verein G O C ... Albert
Da schließe ich mich an, meine Aussagen oben beziehen sich auf örtliche Vereine.
In Nachwuchs kann jeder investieren, wenn er will und sich die Zeit nimmt. Einfache Schwimmwesten und Paddel kosten nun wirklich nicht die Welt. Und sogar Hektiker und Turbokids können sich noch nach Jahren an eine schlichte und einfache Paddelrunde mit Picknick erinnern.
Die einfache Paddelrunde mit Picknick ist nicht das Problem. Kinder haben auch nichts dagegen mit Opa und Oma mal Zelten zu gehen. Dann wollen sie aber wieder Kontakte mit Gleichaltrigen pflegen. Für Jugendliche sind solche regelmäßigen Kontakte viel wichtiger als der Umgang mit den Eltern und vielleicht Freunden der Eltern.
Man muss mehrere Kinder gleichzeitig rekrutieren, z.B. mit einem Schnuppertag. Kinder haben auf Touren mehr Spaß am Aussteigen und dem ganzen Drumherum. Das ist bei anderen Wassersportarten wo man länger fährt nicht anders. Dass Kinder gerne toben oder sich gerne verausgaben hat nichts mit "Turbokid" oder Hyperaktivität zu tun, sondern mit ihrem Alter. Sie, zumindest viele, lieben den Wettbewerb. Kinder wollen deswegen selbst fahren, was in einem Wanderkanadier für Erwachsene nicht so klappen wird, dass sie es öfter wollen werden. Ein kurzes Paddel ist nur ein Faktor, der alleine nutzlos ist. Natürlich gibt es wandelnde Schlaftabletten, die am liebsten irgendwo sitzen und in der Nase bohren. Das ist zwar praktisch für Wanderpaddler, aber ansonsten eher der bedauernswerte Zustand.
Reichlich Vereine haben Kinderschwimmwesten und Kinderpaddel aber trotzdem keine Kinder und Jugendlichen. Es gibt Kinder-Rennkajaks, Kinder-Wildwasserboote, aber quasi nichts vergleichbares im Kanadierbereich. Es gibt Zubehör um Kleinkinder im Wanderkanadier aufzubewahren, aber wenn sie laufen können, interessiert man sich nicht mehr für sie bis sie alt genug sind, um mit Bart und Schlapphut wiederzukommen. Auch die Rennkajaks generieren nicht automatisch einen konstanten Zustrom an Interessenten, sondern unterstützen leediglich die Jugendarbeit.
Bei einigen, eher kleinen Vereinen gibt es Haftungspaniker, die glauben, wenn sie ein Kind ohne Leine und Brustgeschirr laufen lassen, wären sie für alles schreckliche was danach geschieht bis an ihr Lebensende haftbar. Auch das sind Hemmnisse, jemandem nicht zuzutrauen, was er kann.