kennt jemand die Show "Alone" von history Channel die letztes Jahr angelaufen ist? 10 Menschen werden auf Vancouver Island ausgesetzt und müssen alleine so lange es geht überleben, komplett auf sich alleine gestellt, mitten im dichten Schwarzbär und Puma Gebiet, ohne Möglichkeit einen anderen Teilnehmer zu erreichen und sie müssen sich selbst filmen dabei. 10 von 40 Gegenständen durften sie mitnehmen, den rest müssen sie sich selbst bauen oder aus der Natur besorgen. Wer es am längsten schafft bekommt ein Preisgeld von 500'000$, in Season 1 hats der Gewinner 50 Tage geschafft.
Ich kenne jede einigermassen aktuelle Survival Show (ausser Bear Grills Schrott) und muss sagen, dass es mit Abstand die beste Show zu dem Thema ist, da hier nichts simuliert wird sondern einer echten Survival Situation am nächsten kommt, quasi Les Stroud auf unbestimmte Zeit und nicht nur 6 Tage.
Der Grund wieso ich das aber hier im Canadier Forum poste: in beiden Seasons hat sich jeweils ein Teilnehmer selbst ein Kanu gebaut :D In Season 1 wars noch recht rudimentär, ein Rahmen mit einem Tarp überzogen, in Season 2 gibt sich einer richtig viel Mühe, biegt Cedar geduldig und baut sich ein Kanu nach Vorbild der Ureinwohner, sehr beeindruckend.
bisher kenne ich die Show noch nicht. :) Danke für den Tipp. Bisher fand ich die Survival-Shows die ich gesehen habe eher vorgeschrieben, aber hier scheint es ja nicht der Fall zu sein. Was ich mich jedoch Frage ist, wie weit kann man hierbei gehen? Du sagst das Schwarzbären in der Gegend vorhanden sind und die Teilnehmer auf sich alleine gestellt sind. Etwas weniger gefährlich fänd ich besser. Ehrlich, aber nicht zu gefährlich wäre ideal für mich. Außerdem frag ich mich ob die Teilnehmer im Laufe der Zeit nicht zufällig aufeinander treffen können?
Naja am besten ist es wenn ich mir das mal selber anschaue.
zum einen sind das alles Survival Experten die meist selbst Kurse geben, Militärs Ausbilden oder Off-the-Grid leben, d.h. sie wissen wie sie sich verhalten müssen. Diejenigen die es nicht wissen, geben nach der ersten Nacht auf, gab in beiden Seasons je eine solche Person. Was sie mit dabei haben ist Bärenspray und Leuchtfackeln und sehr lauten Tröten, mit letzterem hat in Season 2 eine Frau zwei Bären vertrieben die in der Nacht in ihr Camp kamen (danach hat sie aufgegeben). Gewehre oder Pistolen haben sie aber nicht. Deutlich mehr Angst haben die Teilnehmer aber vor den Pumas, die hat man aber immer nur gehört und nie gesehen obschon es das Gebiet mit der Weltweit höchsten Puma Dichte sein soll. Was auch jeder dabei hat ist ein Notfall Funkgerät mit GPS Sender, mit einem Knopfdruck ist innert einer Stunde jemand bei ihnen und der Teilnehmer kann nach Hause.
Die Teilnehmer sind durch Berge, Wasser oder andere natürliche Hindernisse von einander getrennt, so heisst es zumindest in der Einleitung. Wenn einer wirklich wollte, würde er wahrscheinlich zu einem anderen Teilnehmer aufbrechen können (so ca. 5-7 Meilen zwischen den Camps) wenn er wüsste, in welche Richtung er gehen muss. Aber ich denke mal dass sie auch instruiert wurden, das nicht zu versuchen.
Interessant ist vorallem, dass wenn sich mal die Spreu vom Weizen getrennt hat und noch so 5-6 Teilnehmer übrig sind, die meisten aufgeben weil sie das Alleinsein nicht mehr aushalten. Es gab mehrere Leute die perfekt eingerichtet waren, mit einer kleinen Holzhütte, genug Essen und Wasser, Spielzeug gegen die Langeweile und eigentlich ewig da hätten weiterleben können. Aber so nach 3-4 Wochen fängt bei vielen das Kopfkino an und nicht mal die Aussicht auf das Preisgeld hält sie mehr da. Finde ich psychologisch sehr spannend, man muss schon sehr mit sich selbst und der Welt im Reinen sein um die Isolation auszuhalten, vorallem wenn man weiss, dass man nur auf einen Knopf drücken muss und 2h später wieder in der Zivilisation ist.
Was andere Survival Shows angeht gibt es für mich nur eine die ich wirklich ernst nehmen kann, Les Stroud's Survivorman. Er wird irgendwo auf der Welt ausgesetzt und versucht eine Survivalsitutation nachzustellen, zbsp Flugzeugabsturz im Norden Kanadas, Auto in der Wildnis Norwegens verreckt oder einfach nur im Dschungel verlaufen. Meist hat er nur ein Streichholz (wenn überhaupt) und muss dann 6 Tage lang überleben ehe er "gerettet" wird. Auch er filmt sich selbst und ist "echt", da ist nichts gestellt. Viele Folgen findet man auf Youtube. Ein Kanu hat er noch nie gebaut, er war aber schon in einigen Folgen mit einem Unterwegs, in einer sogar mit einem Pakcanoe, da hat er das "gestrandet sein mit einem zerstörten Kanu" nachgeahmt - fand ich als Faltcanadier Fahrer natürlich besonders lehrreich, hehe.
sehr schön erklärt ohne zu viel vorweg zu nehmen. Wenn es Survival-Experten mit Ausrüstung gegen die Wildnis sind, find ich es in Ordnung. Zumal sie es sich ja auch selbst ausgesucht haben hinzugehen. Und scheinbar jeder Zeit abbrechen können - find' ich gut. Der Punkt, dass Sie im Vorfeld gesagt bekommen haben, den Kontakt mit anderen zu vermeiden kingt plausibel. Den psychologische Aspekt den du angesprochen hast finde ich auch sehr interessant. Was mich hierbei interessieren würde ist ob sie bescheid wissen wieviele Leute noch im Rennen sind oder nicht. Ich denke, dass sobald die letzten 5 wissen das sie die letzten 5 sind, sie auch eher weitermachen würden. Man darf selbstverständlich nicht vergessen, dass jeder Tag eine Qual ist, nicht nur die Isolation sondern auch die dauerhafte Gefahr die von den Tieren ausgeht. Ich denke, dass das ein sehr großer psychischer Druck auf Dauer ist. Beide Serien klingen sehr interessant, du solltest Rezensionen schreiben. Und hoffen wir mal, dass dir und deinem Canadier keine Strandung bevorsteht und wenn dann weißt du ja jetzt bescheid wie du dich verhalten musst.
soweit ich das zum Schluss der 1. Serie mitbekommen habe, wissen die Teilnehmer nicht darüber Bescheid, wie viele von ihnen schon ausgeschieden sind. Der Sieger der letzen Serie war dann auch ziemlich überrascht, das er schon der letzte ist. Ich denke aber, alle Teilnehmer werden ab und zu medizinisch gecheckt, wobei sich aber die Kommunikation scheinbar auch in Grenzen hält.