Hallo an alle Selbernäher, für einige geplante Projekte mit Canvas-Stoff (280gr) suche ich eine Nähmaschine. Vorraussetzungen: 220V Vor- Rückwärtsnähen. Greader Stich. ev. Zick-Zack-Stich Zwillingsnaht wäre nicht schlecht großer Freiraum um auch breitere Bahnen zu nähen. Hat da jemand von Euch eine Empfehlung, oder möchte sogar seine Nähmaschine verkaufen?
Ich habe meine Pfaff 1221 in eine große Platte eingelassen, das hilft sehr beim verarbeiten von langen schweren Bahnen.
Von der Maschine hat es schon mal den Kondensator zerschossen, wenn man das nicht selber tauschen kann, wird es teuer. Meine Maschine hat auch ein Problem mit Knopflöchern, ist nur sehr aufwendig zu reparieren, ich komm auch ohne klar.
Ansonsten näht sie super, durch dick und dünn. Auf die Stopmatic möchte ich nicht mehr verzichten. Der Stofftransport auch von oben ist bauch ziemlich genial.
Die Preise bei ebay sind oft abenteuerlich, dann lieber noch etwas teuerer und mit Gebrauchtgarantie von einer Firma.
Hallo Andreas, ja so stell ich mir das auch vor. Wasa meinst du mit: >Die Preise bei ebay sind oft abenteuerlich, dann lieber noch etwas teuerer und mit Gebrauchtgarantie von einer Firma.< Ich hab mal nachgeschaut. Die Preise liegen so zwischen 300 - 400€ je nach Modellvariante. Sind das keine realen Preise? Gruß Roland
Vor dem ersten Mal Nähen von Canvas dachte ich, dass ich zu meiner schweren Sattlermaschine greifen muß. Und war dann sehr angenehm überrascht dass dem nicht so war - meine normalen "Singer" resp. "Central Bobbin" hatten keine Schwierigkeiten auch bei mehreren Lagen Stoff, die "Rast&Gasser" habe ich nicht getestet.
Alle Vier haben gemeinsam dass sie per Fußantrieb und Riemen angetrieben werden. Vor- und Rückstich klar, dazu habe ich eine gute Menge an verschiedenen Füßen fürs Besäumen oder Reißverschlüsse einnähen. Zick-zack, dafür gibt es eigene Köpfe, lediglich eine Doppelnaht ist mit solchen Maschinen nicht drinnen (es sei denn auf zwei Mal), und für Stretchmaterial sind diese Maschinen schlicht ungeeignet.
Ganz großer Vorteil: Du kannst auch Stich für Stich arbeiten wenn's mal nötig ist.
Vielleicht eine Option für Dich, solche Maschinen sind dank rein mechanischem Aufbaues denkbar einfach zum Pflegen resp. Instandhalten oder Reparieren.
Maschinen mit breit ausladendem Näharm sind üblicher Weise Profigeräte, dementsprechend selten am Markt, und wenn, dann teuer. Mit Einrollen/Zusammenfalten lassen sich auch sehr breite Stoffteile an üblichen Haushaltsmaschinen vorbei führen, wichtig ist eine gute Ablage vor - und vor Allem hinter der Maschine.
300-400 Euro würde ich für eine general Überholte Maschine mit einem Jahr Garantie gerade noch so investieren, für einen Privatverkauf wäre mir das zuviel.
Die 12er Reihe wird zwar gern als Industriemaschine angepriesen, ist aber nie eine gewesen. Ganz nebenbei möchte ich auch keine Industriemaschine aus der guten alten Zeit haben. Der Motor läuft immer Vollgas und wird über eine Kupplung angekoppelt. Für jemanden der 8Std am Tag näht super, weil schnell. Für mich ein Graus, ich nähe eher langsam.
Meine Kondensatordefekt hätte als Ersatzteil schon mal 120 € gekostet, weil es nur die komplette Platine gibt.
Richtig dicke Sachen näht man heimisch am besten mit Sailrite, bei den Kosten sollte man aber auch wissen warum man es braucht.
Den Ansatz sich eine mechanische Nähmaschine mit Tretantrieb zu besorgen finde ich auch nicht schlecht. Da finden sich sehr robuste Modelle. Ich finde es aber schwierig zu treten und trotzdem gleichmäßig zu schieben. Einen Motor nachzurüsten der auch im unteren Drehzahlbereich volldurchzieht ist teuer, da gibt es Industrienähmaschinen Servomotoren so ab 250€. Scheut man die Bastelei nicht ,sicher eine gute Lösung.
willst Du eine ordentliche Nähmaschine haben, ist auch ein ordentlicher Betrag anzusetzen. Also für Geiz ist geil usw. 100 Euro , kann man auch nichts gescheites bekommen. Eine Zweinadelmaschine ist eine Industriemaschine, die keinen Zickzackstich aufweisen wird. Meine Seiko ist z.B. eine Zweinadelmaschine. Breite Bahnen nähen, also großer Freiarm richtet sich auch in Richtung Industriemaschine. Man kann hierbei auch etwas tricksen und den Stoff in Bahnen legen, dann kommt man in der Regel auch damit klar.
Meine alte Singer packt auch schon noch mehrere Lagen, aber sie ist eben alt.
Die Anforderung sollte schon dahingehend sein, dass beim Stofftransport die Nadel im Stoff bleibt und der Transport des Stoffes nicht dann geschieht, wenn die Nadel aus dem Stoff oben ist. Dies ist bei meiner alten Singer der Fall. Das hat den Nachteil, dass die Stofflagen gegeneinander verschoben werden können, besonders bei langen Nähten.
Eine Zweinadelmaschine ist nicht zwingend notwendig. Die Fixierung beim Stoffttransport ist jedoch ein "Muss" .
Kaufe keine Katze im Sack, anschauen, ausprobieren, ob die Maschine die Kriterien erfüllt.
Bei den Haushaltsmaschinen ist man schnell am Ende der nähbaren Lagen, also lieber ein paar Euronen mehr ausgeben in Richtung Industriemaschine, dann bleibt Deine Nähfreude ungetrübt, denn zweimal kaufen ist meist teurer.
Die alte Singer habe ich von unserer Oma bekommen und sie erfüllt auch noch ihren Zweck im jeweiligen Bereich, aber sie ist nicht geeignet z.B. lange Zeltbahnen usw. zu nähen. Da ist die Seiko dann gefordert, die auch nur auf eine Nadel mittels Schalter eingestellt werden kann. Das ist eine Industriemaschine und läuft aber mit Drehstrom.
Vor und rückwärts geht bei jeder Maschine. Auch würde ich auf einen Langsamläufer achten.
Also , gerad das Sonntagsblättle bekommen, bei Norma www.norma24.de gibt es ab Morgen die Toyota Superjeans mit großem Nähtisch, sie soll bis 12 Lagen jeansstoff nähen und kostet 169,-€.
Hallo Elch62, danke für den Tipp. Aber: Ich such eine Nähmaschine die auch über eine längere Zeit gleichbleibende Qualität liefert. Mein Letztes Tarp hatte ca. 5x4m. Wenn ich das so grob kalkuliere komme da so ca 70m Naht zusammen und das bei einem Stoff der 320gr/m² wiegt. Der Stoff liegt dabei manchmal 12fach. Da kam damals sogar die Husquarna meiner Frau ins schwitzen. Gruß Roland
Die Toyota ist neu mit Gewährleistung 2 Jahre und kostet etwas mehr als der Kontensator der Profimaschiene. Ausprobieren wenn durchgebrannt einfach zurückgeben...lol.
Ich kenne den von Welfi beschriebenen "Nadel unten Transport" als dreifach Transport, so wie hier im Video. Dem gegenüber hat die Sailride einen zweifach Transport. Das IDT System von Pfaff wäre dann wohl ein und zwei drittel Transport. Einfach Transport ist nur von unten, so zum Beispiel bei der hier beworbenen Toyota. Sicher zieht der dreifach Transport gnadenlos über alles weg, aber ich bin auch mit dem Pfaffsystem schon recht glücklich.
Die Toyota hat ganz nebenbei ein liegendes Greifersystem, für angeblich robuste Maschinen nicht gerade das Optimum.
Zitat Die Toyota ist neu mit Gewährleistung 2 Jahre und kostet etwas mehr als der Kontensator der Profimaschiene. Ausprobieren wenn durchgebrannt einfach zurückgeben...lol.
Mit eben so etwas habe ich meine "Nähkarriere" gestartet und mich an einem Beutel für den Holztisch versucht.Funktionierte auch mit leichteren Stoffen soweit ganz gut. Richtige eng gewebte Stoffe die sich auch Zeltcanvas nennen dürfen, waren dann aber in mehreren Lagen zuviel. Fadenspannung und Stofftransport waren nicht zuverlässig und konstant in den Griff zu bekommen;Doppelkappnähte gar unmöglich. Da nutzt auch der günstige Preis nichts, sondern kostet nur Nerven und versaut den teuren Stoff. Mit der quasi ererbten Pfaff ist das kein Thema und das Limit liegt an meinen Fähigkeiten
Wenn's jemand interessiert: Ich hab mir eine Pfaff 1214 zugelegt.Kosten: 200€ Also nicht viel mehr als eine Plastimaschine von A... und Co. Die Maschine ist ca. 30-35 J. alt aber, in einem super Zustand. Durch den Obertransport wird selbst der dickste Stoff ohne Probleme transportiert. Lediglich bei 12 Lagen Canvasstoff hat sie ihre Schwierigkeiten. Aber das sind ja immer nur ganz kurze Stücke zum nähen.