letztes Wochenende am Dranser See gab es ja leider reichlich Gelegenheit, abzuwettern. Es stellte sich heraus, dass das kürzlich erworbene Eureka Lakota BTC auch gröberen Windböen und starkem Regen gewachsen ist. Auch mein selbstgebastelter Zeltofen (Georg, ich hab' bei dir abgeguckt...) funktioniert ganz prima - emitiert aber leider eine beachtliche Anzahl an Rußflocken, die sich nun als graue Flecken in der Zeltplane verweigt haben.
Nun habe ich etwas experimentiert: Ein längs im 60mm Rauchrohr und zu einem Z an den Enden umgebogenes Lochblech (das Rauchgas muss durch Lochblech) mit 2mm Löchern war nach 1h heizen dicht , obwohl der Rauch eigentlich gut aussah. Das Holz (Nadelholz) ist trocken. Dann das Ganze nochmal mit einem anderen Lochblech (6mm Löcher), zieht besser und länger, aber es gehen halt auch einige Rußflocken durch.
Mir ist klar, dass man einen Zeltofen behutsam anheizen muss, damit das Rauchrohr warm wird und sich Zug entwickeln kann. Sauber brennen tut er. Prinzipbedingt ist es bei einem Turmofen so, dass das nachgelegte Holz von oben "reinplumpst", ich denke, dass dabei Flocken aufgewirbelt und vom Zug mitgerissen werden.
Wie sehen eure Erfahrungen mit Funkenfängern, Holz und Rußflocken aus?
Moin Gerrit, ich habe wahlweise 2 Zeltöfen im Einsatz und auch schon Rußpartikel erzeugt. Nach meiner Erfahrung minimiert sich das, wenn man eher Laubholz nutzt (trocken sowieso), für guten Luftzug sorgt und die Rauchableitung durch einen genügend langen Schornstein gewährleistet. Der gute Luftzug verbessert ja auch ganz allgemein die Verbrennung, sodas gleich weniger Ruß entsteht. In einem Schornsteinkrümmer habe ich auch eine Drosselklappe, mit der ich den Luftzug regeln kann. Damit ist eine heiße Verbrennung möglich, es geht aber nicht gleich alles wieder aus dem Schormstein hinaus. Inwieweit die Drosselklappe Ruß zurück hält kann ich nicht sagen. Das Problem der sich zusetzenden habe ich scho mehrfach bei anderen Ofenheizern erlebt. Ecklig wird`s im Winter, bei heißem Ofen und Aufenthalt im Zelt, wnn der Rauch zurück staut und gut ist man dran, wenn man dann im laufenden Betrieb schnell das Sieb wechseln oder reinigen kann. Montagetipp: im gut zugängigen Bereich Nähe Ofen/unterer Schornstein ein "Taschenschnitt" mit einem Sieb, was man schubladenähnlich schnell herausnehmen, ausklopfen und wieder hineinschieben kann. Viele Grüße docook
Zitat von yo_eddie im Beitrag #1Wie sehen eure Erfahrungen mit Funkenfängern, Holz und Rußflocken aus?
Nachdem ich einmal einen verschlossenen Rauchabzug hatte, finde ich ein paar Rußflocken nicht mehr so schlimm... Wenn man den - wie docook vorschlägt - im Betrieb leicht enfernbar / saubermachbar macht und im Zelt ist, geht das bestimmt.
Und: Brandlöcher von glühenden Holzbrikettkrümelfunken sind noch schlimmer...
Bei meinem (von einem Freund gebauten) Zeltofen hab ich den Funkenfänger unten eingebaut. sieht so aus, das erste Element des Ofenrohrs mit Funkenfänger und Drosselklappe
Das Sieb kann man (notfalls auch im laufendem Betrieb) jederzeit rausnehmen und reinigen.
LG Günter
A bad day on the water is better than any good day at work (Jerry Vandiver)
Erstmal habe ich "ein wenig" in Sachen Abgaswegquerschnitt geschlampt - ein Teil dessen hatte mit 20cm² nur 2/3 des Rauchrohrquerschnitts. Das erklärt wohl auch den eher verhaltenen Zug, was wiederum die Rußbildung begünstigt.
Das habe ich nun behoben. Morgen bekommt der Ofen dann noch eine Tür, damit ich nicht nur von oben nachlegen kann - die Flugasche im Zelt (im Tee, in der Bratpfanne, im Pfannkuchenteig, ... ) nervt. Und schlussendlich werde ich im Brennraum ein Stück Edelstahllochblech einschweißen, vielleicht zweilagig. Im Betrieb müsste / könnte dort die eine oder andere Rußflocke hängen bleiben und abgefackelt werden. Zeltofen mit Katalysator, quasi
@GünterL: Ein herausnehmbarer Spark-Arrestor wäre fein - aber dann habe ich die Sauerei ja im Zelt. Wie groß sind die Löcher des Lochblechs?
Bei mir ist ein Edelstahlnetz verbaut. Rautendurchmesser kann ich Dir jetzt nicht genau sage, da müßte ich in mein "Aussenlager" fahren um es nachzumessen. Ofenrohrdurchmesser ist 8 cm Edit: Im Zeltofen ist auch noch ein Umlenkblech eigeschweißt:
Inzwischen kommt dieser Zeltofen nur mehr bei Trips mit mehr Lavvus zum Einsatz, da ich auch den OSZ40 von Welfi habe und mit diesem sehr zufrieden bin.
LG Günter
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