Die Donau bei Wien in ihrem jetzigen Verlauf ist eigentlich ein Kanal der in den Jahren 1870 bis 1875 gebaut wurde, und die Alte Donau als auch der Donaukanal waren einst Arme des Flusses, dessen Verlauf sich über die Jahrhunderte ständig veränderte.
Aus Gründen des Hochwasserschutzes, der besseren Schiffbarkeit und der Erschließung von neuen Siedlungsgebieten, die einen großen Einfluß auf die gesamte Stadtentwicklung gehabt haben, ist die damalige Maßnahme wohl auch aus heutiger Sicht nachvollziehbar. Als Paddler erfüllt es mich allerdings mit Wehmut wenn ich daran denke wie es wohl gewesen sein mag, diese ständigen Veränderungen unterworfene Aulandschaft zu erkunden.
Zum Glück gibt es auch heute noch Reste dieser Landschaft rund um Wien die beim Paddeln zum Teil dieses Gefühl vermitteln können.
Und faszinierend zu sehen wie stark der Fluß sich im Laufe der Zeit verlagert hat.
Noch viel interessanter dieses Detail: Der Donaukanal hat seine Führung im Großen Ganzen bis heute beibehalten.
Die Römer haben nach meinem Wissensstand ihr Lager Vindobona an einem Nebenarm der Donau errichtet, eben dem Kanal, im Mittelalter soll der Kanal allerdings der Hauptfluß gewesen sein.
Paddeln in der Brühe mag ich allerdings so oder so nicht, möchte nicht dass mein Boot dreckig wird.
Der Donau ist es wie den meisten Flüssen ergangen. Die Reste der alten Auen, flußauf- und abwärts, sind aber heute noch attraktiv. Danke für den interessanten Beitrag, W
Danke für diese Veröffentlichung, wirklich sehr interessant. Besonders interessant finde ich, welche massive Änderungen bereits im 19. Jh. getätigt wurden.
Zitat von Wolfgang Hölbling im Beitrag #3Der Donau ist es wie den meisten Flüssen ergangen. Die Reste der alten Auen, flußauf- und abwärts, sind aber heute noch attraktiv. Danke für den interessanten Beitrag, W
Die gibt es noch?
Ok, Hainburg kenne ich noch recht gut von "seinerzeit" - da kann mensch abseits des Hauptstromes paddeln? War da eher am Baumbestand interessiert...
Und wo genau oberhalb meinst Du? Da fällt mir gerade mal Kritzendorf ein - und das ist ja wohl auch durch ein Kraftwerk reguliert.
Hallo, Interessant in vielen Richtungen, vielen Dank.
Hier in Ingolstadt war es oder ist es auch interessant. Zuvor waren es drei Flussarme, Sandrach, Altach und ein kleiner Arm der an Ingolstadt vorbeifloss. 1363 wurde der Haupt-arm in den dritten Arm abgeleitet. Dies begünstigte den Handel und die strategische Lage...., so war es irgendwann nur noch ein Arm.
Die Geschichte fängt aber schon viel früher an, hier das Keltenzeitalter und Römerzeitalter einmal sehr kurz angeschnitten.
In den letzten drei Jahrhunderten vor unserer Zeitrechnung lag einer der bedeutendsten keltischen Siedlungen der Kelten von Mitteleuropa am Südufer eines Hauptarmes der Donau ,an einem Kreuzungspunkt wichtiger Verkehrsrouten vom Nord nach Süd und von Ost nach West. In unmittelbarer Nähe liegt heute die Markgemeinde Manching bei Ingolstadt. Da die Donau ihren Lauf u.a. durch Menschenhand im Mittelalter und der Neuzeit veränderte, fließt sie jetzt etwa fünf bis acht Kilometer entfernt davon am heutigen Ingolstadt hindurch und vorbei. Das Flüsschen Sandrach das in die Paar bei Manching mündet, ist die Stelle wo der südliche Hauptarm der Donau von damals lag. Das keltische Oppidum wurde u.a. durch versiegen der Eisengewinnung und Ausbleiben der Amphorenimporte aufgegeben und verödete nach und nach noch vor der römischen Zeit.
Römerzeitalter
Als die Römer kamen war der oberbayrische Donauraum Grenzregion, später Hinterland des Limes. Nur drei Kilometer vom einstigen keltischen Oppidum entfernt, entstand nach 40 / 50 nach Christus ein römisches Militärlager (Kastell), im heutigen Ortsteil Oberstimm.
Zwei Römische Militärschiffe wurden dort 1996 im Flussbett der Brautlach (ein Rinnsal) entdeckt. Dies beweist, dass das Kastell in Oberstimm über eine Hafenanlage verfügte und die Brautlach eine Anbindung an die Donau ermöglichte. Die fünfzehn Meter langen Boote wurden als Patrouillenboote eingesetzt und sie konnten auch gesegelt werden.
Ingolstadt wurde erstmalig 806 schriftlich erwähnt
Neuzeit
Ja jetzt geistere ich u.a. auf der Donau bei Ingolstadt herum.
Grüße von der Donau oder nicht weit weg davon, Mike
hier bei uns könnte ich Deine Fotoreihe , bezogen auf die Spree, genau andersherum zeigen: Die Renaturierung der Spreeaue bei Dissen ist das bisher größte Projekt dieser Art in D und weltweit sehr beachtet. Da ich mit Gestaltungen und Kunst diese Arbeit von Anfang an begleitet habe, konnte ich das sozusagen vor Ort erleben: Eine tolle Sache, die dort übrigens unter der Leitung eines Österreichischen Dr. geleistet wurde. Ist übrigens auch ein schönes Paddelgebiet und die Spree von Cottbus bis zum Spreewald ist somit wieder in beide Richtungen durchlässig.