gestern haben wir bei schönstem Wetter eine Tour auf einem Fluss in unserer Umgebung gemacht. Wie gewohnt das Kanu aufs Auto und ab an die Einstiegsstellt. Dort angekommen staunten wir nicht schlecht, als wir unser Boot startklar machen wollten: bei einem Sitz fehlten 2 Schrauben, eine weitere war nur noch lose drin (ohne Mutter) und wäre sicherlich bald auch noch abgefallen. Gehalten hat der Sitz gerade noch eine von vier Schrauben. Wir befestigten den Sitz mit Gleitschirmschnüren und konnten die Tour dennoch leicht später starten. Wir haben vor dieser Tour das Kanu zum letzten Mal am Allier benutzt und sind von da nach Hause gefahren. Zuhause hatte ich das Kanu nicht wirklich inspiziert. Meine Vermutung geht daher in die Richtung, dass die Schrauben während dem Transport sich "herausgerüttelt" haben. Hat jemand von Euch schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Immerhin hätten wir den Sitz während des Transports verlieren können, was bei einem aktuellem Thema so nicht zur Sprache kommt. Ich denke, ich kauf mir im Baumarkt entsprechende Schrauben und mach die da rein.
Erfahrungen beim Boot - nein, aber ansonst schon ein wenig Ahnung von der Materie.
Die selbst sichernde Mutter ist nicht so ganz "das Gelbe vom Ei" - vor Allem wenn sie mehrmals geöffnet und wieder angedreht wird.
Die nach wie vor beste Technik zum Sichern ist das Kontern mit einer zweiten Mutter. Beilagscheibe zwischen Muttern und zu verspannenendem Gut nicht vergessen. Gut gegeneinander gekontert ist diese Verbindung absolut schlüssig und bleibt auch fest.
Ob die äußere Mutter eine "Normale" oder eine Hutmutter ist, Geschmackssache.
Interessant, dass das mal jemand thematisiert. Mir sind auch zwei Schrauben abhanden gekommen und es war mir bisher nicht möglich, herauszufinden, wo man genau diese Schrauben bekommt. In den umliegenden Baumärkten: Fehlanzeige!
Hier zwei Fotos:
Die obere (messingfarbene) ist aus dem Baumarkt (5,0 x 50 mm) Das Gewinde stimmt nicht ganz, aber das war das, was am nächsten dran war. Der Kopf ist leider auch anders, wie man unten sieht. Wenn jemand weiß, wo man die Originalschrauben bekommen kann, würde ich mich über entsprechende Infos freuen.
"Interessant, dass das mal jemand thematisiert. Mir sind auch zwei Schrauben abhanden gekommen und es war mir bisher nicht möglich, herauszufinden, wo man genau diese Schrauben bekommt. In den umliegenden Baumärkten: Fehlanzeige!"
grüsst Euch
ich war eigentlich eher überrascht, dass dieses Thema noch nicht angesprochen wurde. Und bin irgendwie froh, dass ich nicht der einzige bin, dem das passiert ist. Unser Kanu ist nun schon seit 5 Jahren viel unterwegs und musste oft den Grund streifen, manche Hindernisse konnten wir nicht ganz umschiffen und die tausenden von Kilometern auf dem Autodach waren wohl auch nicht zum Vorteil. Ich habe bewusst nicht geschrieben, von welchem Hersteller unser Boot ist da dies wohl bei vielen passieren könnte. Dennoch habe ich ihn angefragt bezüglich den richtigen Schrauben und erhielt auch die gewünschte Auskunft. Er hat auch was geschrieben von selbstanziehenden Muttern, aber genau diese waren ja herausgefallen. Im Baumarkt konnte ich dann die richtigen Schrauben kaufen, habe jedoch zwei Mutter gegeneinander geschraubt, wie dies gleiter empfielt: "Die nach wie vor beste Technik zum Sichern ist das Kontern mit einer zweiten Mutter. Beilagscheibe zwischen Muttern und zu verspannenendem Gut nicht vergessen. Gut gegeneinander gekontert ist diese Verbindung absolut schlüssig und bleibt auch fest." Ich werde also diese Schrauben noch einige Zeit besonders im Auge behalten. Insgesamt ist es toll, wenn man brauchbare Tipps bekommt. Das mit den zwei Muttern hatte ich zwar auch schon gehört, ist mit selber jedoch nicht in den Sinn gekommen.
ich hatte durch eine Art Vorahnung den Verlust von Schrauben und Muttern an meinem Kanu, siehe folgenden Text:
„Fasst hätte ich es vergessen zu erwähnen, das ich vor der 53. Bergtour mein Boot im Trockendock einen kleineren Technischen Dienst gegönnt hatte, ich habe nicht am Unterwasserschiff sondern auf Deck einige Schrauben etwas angezogen, weil sie etwas locker waren durch den nicht so wenigem Einsatzgebrauch des Bootes“
entgegengewirkt.
Gerade jetzt legte ich wieder meinen Werkzeugkoffer bereit um vor meiner nächsten Tour die Schrauben und Muttern mit dem richtigen Werkzeug auf festen Sitz zu prüfen. Achtung; nach fest kommt ab!
Ich kann alle beruhigen, schaut einfach nach euren Radmuttern am Auto, Fahrrad….nach, da ist auch mal eine Locker oder nur Handfest, eine ungewisse Anzahl von Mechanikern, sind auch nicht mehr das was sie waren.
Grüße von der Donau oder nicht weit weg davon, Mike
Zitat von happy landing im Beitrag #6... wie dies gleiter empfielt: "Die nach wie vor beste Technik zum Sichern ist das Kontern mit einer zweiten Mutter. Beilagscheibe zwischen Muttern und zu verspannenendem Gut nicht vergessen. Gut gegeneinander gekontert ist diese Verbindung absolut schlüssig und bleibt auch fest."...
Na ja - zumindest eine ganz brauchbare Technik. Wirklich sicher ist das schon auf Grund der Gewindesteigung nicht.
Wenn es um sichere Sicherungen geht schaut man mal bei Flugzeugen. Als wirklich sicher gilt nur eine formschlüssige Sperre also so was wie Kronenmutter mit Draht oder ähnliches.
Zitat von Donaumike im Beitrag #7 Ich kann alle beruhigen, schaut einfach nach euren Radmuttern am Auto, Fahrrad.nach, da ist auch mal eine Locker oder nur Handfest, eine ungewisse Anzahl von Mechanikern, sind auch nicht mehr das was sie waren.
(Auch wenn Du hier das nicht angezogen Beispiel anführst:) Radmuttern haben Feingewinde (Gewindesteigung kleiner als der Reibwinkel) deshalb kann man sagen sie sind selbstsichernd.
Die oben gezeigten Blechschrauben darf man auch nur einmal einschrauben, dann sichern sie sich halbwegs durch den Druck der Lochleibung.
Zitat von Andreas Schürmann im Beitrag #8 Na ja - zumindest eine ganz brauchbare Technik. Wirklich sicher ist das schon auf Grund der Gewindesteigung nicht.
Wenn es um sichere Sicherungen geht schaut man mal bei Flugzeugen. Als wirklich sicher gilt nur eine formschlüssige Sperre also so was wie Kronenmutter mit Draht oder ähnliches.
Die oben gezeigten Blechschrauben darf man auch nur einmal einschrauben, dann sichern sie sich halbwegs durch den Druck der Lochleibung.
Da hast Du schon recht, Andreas, eine Kronenmutter ist top. Gibt's ja auch in jeder Größe - schön allerdings ist's nicht anzusehen. Beim Radlager stört's mich nicht - ganz im Gegenteil. Im Boot möchte ich persönlich das nicht haben wollen, wär' mir zu kantig. Dazu der offen liegende Sicherungssplint.
Bzgl. Kontern sollte vielleicht auch nicht unerwähnt bleiben dass es sehr wohl Unterschiede in der Güte gibt - 8.8 oder 8 G sollte es schon sein. Da kann mensch zwei Schlüssel so setzen dass sie knapp beinander sitzen und mit zwei Händen fest gespannt werden können. Könnte bei "billigen" vulgo weicherem Material schon problematisch werden.
Und bei Blechschrauben gibt es ja wohl die Möglichkeit die nächst größere Stärke einzuschrauben - sind ja fein gestuft, eben darum.
@gleiter War mehr der theoretische Ansatz. In der Praxis käme mir auch keine Kronenmutter dahin, wo man sich die Waden aufreißt. Ganz im Gegenteil, ist mir auch das genannte Kontern schon ein viel zu großer Schrauben-"wust".
Loctite ist schon mal eine 1A Lösung. Habe ich das nicht zur Hand, dann fasse ich auch schon mal etwas kräftig mit eine Zange auf das Gewinde. Ich weiß ist ein Massaker, aber die Muttern bleiben dann halt drauf. Etwas fummeliger aber auch ganz erfolgreich, wenn einem Unterwegs die Mutter immer wieder runter fällt, einen Baumwollfaden in das Gewinde wickeln und da dann die Mutter drauf schrauben.
8.8 und ähnliche Güten sind ja auch eher theoretisch, wenn man nichtrostend mit auf die Liste schreibt. ChromNickel-Gummi ist irgendwie nie eine gute Schraube, das sieht man schon, an den oft schon vom Bootshersteller "vermurksten" Köpfen. Bei mir wird es dann meist Messing, was bisher stets gehalten hat.
Zitat von Andreas Schürmann im Beitrag #11....Ganz im Gegenteil, ist mir auch das genannte Kontern schon ein viel zu großer Schrauben-"wust"....
Und ich dachte schon, ich bin der Einzige, der so denkt.
Ich verwende selbstsichernde Muttern (die mit dem Kunststoffeinsatz) und die Schrauben auf 5mm Überstand (bei M6)abgelängt. Gegen das Holz eine breite U-Scheibe. Das sieht fachlich sauber aus und hält.
Selbstsichernde Muttern mit Kunststoffeinsatz dürfen nur einmal verwendet werden. Möchte man öfter lösen und festziehen, sollte man vielleicht über den Einsatz von Flügelmuttern nachdenken
Bei den oben gezeigten Blechschrauben wäre mir der Anwendungsfall wichtig. Was sollen sie festziehen? Wie dick ist das zu befestigende Teil? Materialpaarung? Bei Holzschrauben verwende ich immer welche mit Schaft und bohre das zu befestigende Element vor. Nur dann werden die Teile zusammengezogen. Eine Schraube mit durchgehendem Gewinde durch beide Teile durchjagen ist Schnellbaumurks.
Gruß, Stefan
__________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß'
die Lösungen sind in Ordnung, nicht jeder hat die Zeit und Lust die Schrauben und Muttern auszutauschen. Dennoch wenn die Muttern flöten gehen würden, könnte der Sitz abhanden, kommen!
Nix wildes, vielleicht nicht für alle brauchbar oder doch?
Wer mag, könnte ja zusätzlich die Sitze, wenn es ohne größere Bastelei machbar wäre, mit Klettbändern sichern, bei meinem Schiebesitz geht das easy.
Mein Schiebesitz ist nur eingehängt und mit zwei Muttern, die für die Verschiebung des Sitzes, für die gewünschte Trimmung…, gelöst und wieder mit der Hand am Handrädchen festgezogen wird, gesichert.
Da mein Kanu eher selten, aber dennoch auf dem Bootsanhänger vom Verein oder auf Autodachträgern Platz nimmt, sichere ich in Zukunft meinen Schiebesitz zusätzlich mir zwei Klettbändern, die ursprünglich für Ski bestimmt waren. Bis jetzt hatten sich die Schiebesitzmuttern beim Autotransport zwar kaum oder gar nicht gelockert ( lag an den guten Straßen, gibt ja auch andere) aber dennoch gibt es mir ein gutes Gefühl, zumindest den Sitz zusätzlich gesichert zu haben, wenn wirklich einmal die Mutter abhanden gehen würde oder sich so lockert, das der Schiebsitz während der Autofahrt hin und her wackelt und dadurch Nebengeräusche verzapft.
Nebenher verwende ich diese Klettbänder auch für die Fixierung / Sicherung meines Ersatzpaddels, meiner Thermoskanne und ggf. für meine Bootsleinen an Bug und Heck.
Grüße von der Donau oder nicht weit weg davon, Mike