Das von Heinz vorgestellte und hier diskutierte Kit macht sicher viel Sinn wenn man in echter Wildnis JWD unterwegs ist. Um mal ein anderes Setup vorzustellen das sich aus meiner WW-Ausrüstung entwickelt hat, für Gegenden wo die nächste Straße eher erreichbar ist als Feuerholz:
In der Swimmweste
Multitool, angeleint
Signalpfeife, angeleint
2 Karabiner, einer davon Schrauber
Bandschlinge 120 cm Dyneema
Während der Fahrt kommen noch Autoschlüssel und Foto rein, beides natürlich angehängt.
Im Packsack, griffbereit im Boot
Erste Hilfe-Set
Neoprenmütze und -handschuhe
Geld in wasserdichtem Beutel
Tasche für's Smartphone
Stirnlampe
Rettungsdecke und Dreieckstuch
Während der Fahrt kommen Geldbeutel und Smartphone rein, meist auch Schokolade bzw. Verpflegung.
Das ist die Variante für Wanderfahrten. Im Wildwasser benutze ich eine entsprechende Weste, und die Ausstattung ist etwas anders. Der Packsack ist immer dabei, im WW ein weiterer mit zusätzlicher Bergeausrüstung, Reparaturutensilien und Astsäge.
bitte nicht krumm nehmen - möchte niemandem seine Freude am Survivalabenteuer verderben. Klar - haben ist immer besser als brauchen und je nach dem wo man sich bewegt macht der eine oder andere Ausrüstungsgegestand mehr oder weniger Sinn. Das lässt sich dann auch entsprechend anpassen. Was ich hier aber definitiv vermisse ist ein zuverlässiges Mittel (ein sicher geschütztes , aufgeladenes Smartphone was am Körper getragen wird zum Beispiel) um einen Notruf abzusetzen. Die Notwendigkeit in unseren Breitengraden tagelang ohne Wasser, Nahrung, Komfort oder was auch immer auszukommen und sich irgendwie durchschlagen zu müssen schätze ich deutlich geringer ein als durch irgendeine blöde Situation/ Unfall in Probleme zu geraten wo Minuten über Leben und Tod entscheiden.
(macht es nicht mehr Sinn beim Paddeln trockene, sicher verpackte Ersatzklamotten mitzuführen als das Feuerbohrset mit dem man schon unter Idealbedingungen Schwierigkeiten hat eine Wärmequelle zu entzünden?)
@Nichtschwimmer Sollte aus meiner Sicht heutzutage Standard sein, sonst hat man auf dem Wasser nichts verloren. Ich trage mein Smartphone an der Schwimmweste in einem stoßfesten und wasserdichten Pelicace und zusätzlich ist das Smartphone noch in einem Mini Packsack, wasserdicht verpackt.
Es gibt aber nicht überall Netz, gut wenn jemand aus der Gruppe gut zu Fuß unterwegs sein kann. Ich habe keine Probleme mal fix 10000 Meter zu rennen, ist auch eine Art Backup die körperliche Fitness 😉
Grüße von der Donau oder nicht weit weg davon Mike
Was für mich unbedingt dazugehört, ist ein Energie-Spender wie z.B. Traubenzucker.
Ich bin schnell unterzuckert, von daher habe ich bei Touren von mehr als ein, zwei Stunden mindestens eine Packung Studentenfutter und eine Flasche Wasser dabei. Das hilft, glaube ich, auch dabei, in kniffligen Situationen besser reagieren zu können und gar nicht erst in Schwierigkeiten zu kommen.
Ein "Kentersack" mit Wechselklamotten (wie von Nichtschwimmer vorgeschlagen) ist, wenn ich nicht im Trocki unterwegs bin, oft auch mit im Boot, zumal der sich auch gut zum Trimmen eignet. Ansonsten, wie hier schon häufig genannt, Signal-Pfeife und Karabiner an der Weste und Seile am Boot. Smartphone, Portemonnaie, Messer und Schlüssel habe ich, zusammen mit dem Stufu in einem kleinen Ortlieb-Sack. Das ist noch nicht ideal, weil er zusammen mit dem Boot abtreiben könnte, da muss ich mir noch mal eine wasserdichte Hülle für's Smartphone zulegen, damit es mit in die Weste kann. Außerdem sollte ich mir, für den Fall der Fälle, eine Liste mit wichtigen Telefon-Nummern und etwas Geld dazulegen.
VG. Dipol
____________________________________________________________________________________ "Take me down to the river, take me down to the lake" Grace Potter & The Nocturnals
@ Dipol - der „Kentersack“ ist bei mir immer im Boot wenn nicht gerade Badetemparaturen herrschen. Selbst wenn es nur auf die zweistündige Hausrunde geht und ganz besonders in der Trockenanzug-Saison. Durfte schon mal im Spätherbst in kaum 1m tiefem Wasser rausfinden wie schnell ein Hosenbein voll ist wenn es beim unfreiwilligen Ausstieg blöd läuft (Im Wasser über einen Haufen mit scharfkantigen Steinen gestolpert; ein 5cm großer Riss am Knie im Anzug; zumindest betäubt die Kälte recht gut den Schmerz …).