Zitat Für jeden Handgriff einen englischen Begriff zu erfinden, weil das einfach besser klingt, ist nicht wirklich phantasievoll.
Da hast Du natürlich absolut recht. Nur oft ist es ja umgekehrt. Manchmal gibt es sehr einfache und gute deutsche Übersetzungen, andere Begriffe lassen sich eher schwer in's Deutsche übersetzten, und enden dann als sperrige Begriffsmonster. Und wenn es dann auch noch ein Übersetzer war der nicht so im Thema ist dann geht es auch mal gehörig schief. Ich habe hier z.B. ein Buch, da wurde der "Cross Bow Draw" zum "Kreuz Bogenziehschlag" statt zum "Übergriffenen Bugziehschlag". Wenn sowas erstmal gedruckt ist, dann wird es oft nicht mehr hinterfragt und schon ist ein neuer Begriff entstanden der wenig hilfreich ist.
Oder man nehme mal den "Cross Bow Jam". Das wäre dann sowas wie ein "Übergriffener statischer Bughebel" (obwohl da nichtmal gehebelt wird). (Oder vielleicht ein "Übergriffener Bug-Klemmer"? Mit Marmelade hat es ja nichts zu tun ;-) Da wird dann der verbale Aufwand irgendwann auch ziemlich groß. Ich denke es ist immer auch eine Frage in welchem Umfeld man sich bewegt. Die Hauptsache ist doch dass man verstanden hat worum es geht. Wenn die Sprache dabei hilft, umso besser. Manchmal gewinnt man mehr Klarheit durch eine Übersetzung, manchmal eher dadurch dass man näher bei den Wurzeln bleibt (und diese auch benennt).
Dass nicht nur die Nordamerikaner gepaddelt haben und es mehrere Entwicklungslinien gibt die sich vielleicht auch mal gkreuzt haben steht für mich ausser Frage. Das ist bestimmt auch ein interessantes Forschungsgebiet, nur was machen wir praktisch damit? Das ist wohl immer auch eine Frage der individuellen Vorlieben und Zielsetzung.