Da ich längst nicht so weitgereist bin wie ich gerne wäre habe ich nur eine "kleine Flucht aus dem Alltag" zu bieten. Die Mündung der Steinlach in den Neckar ist einer meiner persönlichen Lieblingsorte.
Dahin ziehe ich mich gerne mal für eine Viertelstunde oder so zurück um mitten in der Stadt zur Ruhe zu kommen.
Gegenwärtig entstehen in unmittelbarer Nachbarschaft dieser Stelle einige Großbauten (u.a. ein Hotel) ich befürchte, dass die Ruhe und der etwas verwunschene Charakter der Steinlachmündung dadurch stark gefährdet ist. So eine Stelle ist aus Sicht einer Stadt ja auch nicht schützenswert.
Axel
P A D D E L B L O G "Why would you want to sit and pull your canoe along, when you can stand tall and carry a big stick?" Harry Rock
Hallo Wolfgang, auch ich kann noch nicht behaupten, wirklich viel aus dem Paddelboot gesehen zu haben. Aber die Erlebnisse an den Feldberger Seen, insbesonder im Solo auf dem Krüseliner Bach waren unheimlich intensiv. Ein ganzen Tag Zeit für 13 km zu haben, gibt mir die Möglichkeit, die Natur völlig entschleunigt auf mich wirken zu lassen, wie in Zeitlupe. Da bekommt jede Seerose, die meinen Weg kreuzt, eine Bedeutung und ist damit auch eine persönlich Ansprache wert. Deswegen auch das Foto von einem solchen Dialog. Gruß Ralf
Ich denke, wenn ich einlade zu Posten, sollte ich auch meinen Beitrag leisten. Dabei bin ich aber kurz ins Trudeln gekommen, die Auswahl ist inzwischen beträchtlich. Doch Ihr habt Recht, das kann auch ganz nahe sein. Bei mir: Eine morgentliche Fahrt am Faakersee, wenn andere noch schlafen, ...die ersten Sonnenstrahlen spüren ... und mit der Seele Schleppfischen ... das ist, was ich am liebsten mag.
der schönste Ort der Welt? Der schon gar nicht, da gibt es mehrere ob in Mitteleuropa oder sonstwo. Und doch, ganz in der Nähe von mir gibt es ein ganz schönes Plätzchen, am Nordufer des Walensees. Diesen Platz erreicht man nur mit einem kleinen Boot, z. B. einem Kanu. Wir paddeln jedes Jahr mal hin, zelten da eine Nacht und das Lagerfeuer brennt bis spät in die Nacht. Vor uns der See und den Sonnenuntergang , sonst ist der Platz von steilen Felswänden umgeben welche höchstens Kletterer überwinden können.
Es gibt mehrere Orte, hier ein Ort der mit dem anderen Ort benachbart ist, der mich tief durch den Kontrast beeindruckt hat.
Ich bin erst einmal in dieser kleinen Bucht direkt vor der Langen Wand knapp vor dem eigentlichen Donaudurchbruch angelandet. Weil ich damals durch den Donaudurchbruch (Tourenbericht) vor der Dampfer / Touristensaison bergauf gepaddelt bin, konnte ich dort die wahre Naturlandschaft nur für mich alleine dort in dieser Bucht besonders gut mit allen Sinnen erfahren. Nach der Ruhepause in der Stille, war der Gegenpol mit brodelnden Wirbeln und Pilzen in der Gegenströmung entlang der langen Wand hautnah zu erfahren.
Hier ein kleines Handyvideo von dieser Bucht, ich wollte damals nur ein Motiv aussuchen für ein Foto und bin aus versehen auf die Videofunktion geraten.
Bei Wiedergabeschwierigkeiten bitte zwischen Vollbildmodus eins bis zweimal wechseln, wenn nur grün zu sehen sein sollte, dann funktioniert das Filmchen.
Eine meiner allerersten Paddeltouren -es war 2012- ging nach Venedig und ins Po-Delta. Dort war es das erste Mal, dass ich Seerosen vom Wasser aus sah und nah heran fahren konnte. Auch noch ein paar andere Blumen wuchsen in diesem Po-Arm. Aber dieser Seerosentümpel faszinierte mich am meisten. Für mich damals der schönste Platz der Welt. Inzwischen habe ich schon öfters Seerosen ganz nah anschauen können - hübsch finde ich sie immer noch, aber der Herzmoment beim ersten Mal war intensiver.
Servus Wolfgang Tolles Thema…je länger wir mit dem Kanu unterwegs sind desto mehr schöne Paddelreviere kommen dazu. Das macht die Auswahl nicht leichter. Dennoch zum Highlight eines jeden Jahres(meistens im April und September) hat sich bei uns das Küsten und Inselpaddeln in Kroatien entwickelt. Wir lieben diese schroffen felsigen Küsten mit diesem unglaublich klaren Wasser. Welches im September oft noch 22-23°C warm ist, paddeln, schnorcheln, schwimmen einfach nur genial. Nicht zu vergessen die Kroatische Küche, die vielen kleinen Geschäfte mit lokalen Spezialitäten, die Konobas und die Wochenmärkte. Der in Zadar ist sehr empfehlenswert und liegt ausgesprochen günstig. In unmittelbarer Nähe zum Fähranleger an dem die Fähren hinaus zu den Inseln (Pasman Uglian Dugi-Otoc usw.)ab und anlegen. Einkaufen, Kühlschrank füllen und ab geht’s raus auf die Inseln. Hach wenn ich das so schreibe könnt wir eigentlich gleich wieder los düsen. Liebe Grüße Katrin und knud
DEN schönsten Platz gibt es sicher nicht, aber viele schöne Plätze ... Neben der Natur spielen auch unsere Empfindungen dabei eine wesentliche Rolle. "Rogen Beach", eine kleine sandige Bucht inmitten einer einsamen Felsenlandschaft am Rogensee. ist für mich ein solcher Platz. Auf zwei Touren (einmal allein, einmal mit Conny) habe ich dort bisher gerastet bzw. übernachtet. Ich verbinde mit dieser Bucht skandinavische Weite, Abgeschiedenheit, Ruhe und Freiheit ... alles vor einer grandiosen Naturkulisse.
Hallo, ich würde gerne auch ein Foto beisteuern, kann aber leider nur Frank zustimmen, daß Empfindungen eine große Rolle spielen. Und insofern habe ich bei im Hirn mit "extrem schön" getaggten Bildern leider seltenst eine Knipse dabei gehabt. Ich finde auch, daß ein schönes Bild erst mit der passenden Geschichte (mein seeliger Lateinlehrer hat bei Cicero immer gesagt, daß man den Kontext beachten muß) etwas außergewöhnliches wird.
Insofern ist bei meiner TopTen ganz oben ein (leider innerlich geschossenes) Foto von Korsika, als ich zum ersten Mal von Port Grimaud aus den Nordwesten von Korsika (Calvi) mit ansteuern durfte (Schiff war eine Sonate Ovni 36). Wenn man nach einer Nacht auf See morgens zum ersten Mal kurz nach Sonnenaufgang die Insel sieht, wie sie sich aus dem Meer erhebt mit der Felsküste ganz unten, dem Grün (morgens nur erahnbar) des Vegetationsstreifens darüber, der dann in ein helles Braun übergeht kurz hinter der Baumgrenze um dann in einem strahlenden Weiß der schneebedeckten Gipfel zu enden - und das ganze aus 20-30km Entfernung mit rings herum Wasserwüste betrachtet, das fängt mir keine Digiknipse und nicht mal eine Vollformatkamera ein...
Ein Klick auf das Bild öffnet es in Originalgröße
Ein Lieblingsbild von mir - dazu im Kopfkino das Englischhorn-Solo aus dem Largo von Dvoraks Sinfonie aus der neuen Welt (youtube) ... Aufgenommen wurde es übrigens auf dem Weg zwischen Leipferdingen und Watterdingen und es ist ein Blick auf die Hegauberge. Ganz im Hintergrund sieht man den Bodensee.
Toll. Aus den Beiträgen liest man leicht heraus, warum viele Paddeln. Sicher, auch Workout und mentale Herausforderungen spielen mit, aber gerade im OC Bereich spielen Auszeit vom Alltag in der Natur und der dazupassende Ort eine große Rolle, W
mir ist es nicht so wichtig, wie der Ort aussieht, an dem ich aufs Wasser gehe. Die Ruhe und die Auszeit kommen sobald ich ein Stück weg bin vom Ufer, und das kann genau so gut um die turbulente Lindauer Inselstadt sein. Auf dem Wasser sein ist für mich wie Urlaub.
Ganz klar: Schweden..Vorfreude im Winter..auf den hellen schwedischen Sommer, die langen Abende..die unzähligen Seen, kleine Flüsse...Inseln und Buchten, die darauf warten, erobert zu werden....Einsamkeit zu erleben...eine Forelle am See räuchern...am Feuer sitzen.... das sind für mich Dinge, die den schönsten Ort der Welt ausmachen...