Bitte geben Sie einen Grund für die Verwarnung an
Der Grund erscheint unter dem Beitrag.Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Welche Axt

Und in diesem Zusammenhang sollte man zwei IMHO nicht unwesentliche Gegenstände zur Vervollständigung der Ausrüstung erwähnen; natürlich wird das einige Diskussion bzgl. was, warum, und wer hat den grösseren ... nach sich ziehen
Säge und Handschuhe
Ich koche nicht auf Holz, und ein wochenlanges Standlager bei kühler Witterung hab ich auch noch nicht unterhalten, also tut's mir eine kurze, scharfe Falt-Astsäge (von Sandvik, heute anscheinend Bahco) um gelegentlich Feuerholz bis Oberschenkelstärke um-/auseinanderzulegen (statt mich mit dem Beil abzumühen); bei mir halten die Dinger jahr(zehnt)elang:
http://wildmark.de/index.php?p=katJ (ganz nach unten scrollen)
http://www.tacticalforum.de/index.php?pa...3153#post363153
Als Handschuhe tun's meist auch ordentliche mit Handfläche aus Spaltleder aus'm Baumarkt, aber die besten Erfahrungen hab ich mit Schweißerhandschuhen (aba. Feuerwehrhandschuhe) ohne Textileinsätze mit langen Stulpen gemacht. Die Dinger sind ziemlich universell, sehr "gefühlsecht" für feinmotorischere Arbeiten, extrem haltbar und außerdem einsetzbar um glühendes Feuerholz umzuschichten (aber nur kurz anfassen; es dauert etliche Sekunden bis es innendrin warm wird, aber dann wird's richtig warm). Bei uns leider nur ganz selten in kleineren Größen als 10 aufzutreiben (nur in 100er-Chargen; ich bräuchte eigentlich 9), aber für mich geht's noch:
http://shop.hase-competence.de/HCC-Onlin...Schweisser.html
http://www.mercateo.com/p/400-1139636/Sc...eder_35_cm.html
#27 RE: Welche Axt

Servus zusammen,
auf die Gefahr hin gesteinigt zu werden, ich hab ein einfaches Gipserbeil vom Baumarkt mit dem Eichhörnchen in Orange, mit dem Kunststoffgriff für 7,99 Eus, von einem Fachmann richig für meine Zwecke geschliffen...gut Bäume fäll ich damit keine, warum auch gibt es kleine Sägen dafür, durch die Form spaltet es für meine Zwecke beim Paddeln und Campen recht gut, und Häringe und Nägel reinhauen geht sowieso recht gut.
Passt gut in den Rucksack und funktioniert!!!
Fürs Winterholz sollte es schon was anderes sein, klar :-)
Wünsch eine schöne Zeit!
Hans

Zitat
auf die Gefahr hin gesteinigt zu werden, ich hab ein einfaches Gipserbeil vom Baumarkt mit dem Eichhörnchen in Orange, mit dem Kunststoffgriff für 7,99 Eus, von einem Fachmann richig für meine Zwecke geschliffen
Ich schmeiß den ersten....! Ein Gipserbeil ist von seiner Bestimmung her aus recht weichem Stahl gemacht. Da ihm aufgrund des Preises auch jeglicher Kohlenstoff im Material fehlen dürfte, ist auch nachträgliches härten nur schwer möglich. Also wirklich bestenfalls nur was zum Spalten von weicheren Holzarten. Als Universalwerkzeug für Holzarbeiten zu Hause und auf Tour eher nicht zu gebrauchen.
Außerdem wurden hier Wetterlings(mein Favorit)und Hultafors noch nicht genannt.

Wenn Ihr hier :
http://www.soerenblacksmith.de/produkte.html
etwas nach unten scrollt seht ihr eine Art "Bartaxt" - frage eines unwissenden , ist das Ding geeignet um etwas Lagerfeuerholz zu Hacken und den einen oder anderen Häring einzuschlagen ?
Gruß und Dank
>>> ist das Ding geeignet um etwas Lagerfeuerholz zu Hacken und den einen oder anderen Häring einzuschlagen ?
Zum einschlagen tut es auch ein Stein, da ist der Anspruch also quasi Null.
Schrottiges Lagerfeuerholz zerlegen geht auch mit jedem Mist aus dem Baumarkt.
Also ja das geht, aber warum sollte man so ein herrliches Arbeitsgerät unterwegs schrotten wollen.
Das weit ausgeschnittene Blatt des zweiten Beils ermöglicht das Greifen fast direkt hinter der Schneide, zusammen mit einer scharfen Schneide sind so erstaunlich feine Holzarbeiten möglich.
Der Anschliff ohne Fase und wenig oder gar nicht ballig ermöglicht das auflegen der Schneide, so dass man feinste Späne schneiden kann.
( Vorsicht Werbung: Hier kanns Du verschiedene Beile und ihre Aufgaben finden.
Der Spruch: "Die Axt im Haus erspart den Zimmermann!", deutet die vielen Möglichkeiten ganz gut an.)
Hallo,
nachdem mir von schlechten Erfahrungen von Fiskars berichtet wurde habe ich mir kurzerhand ein Beil von Stihl angeschafft:
http://www.stihl.de/STIHL-Produkte/Zubeh...versalbeil.aspx


Ich finde immer wieder alte verrostete Beilköpfe, die noch gut in Schuss sind und denen durchaus anzusehen ist, dass es sich bei ihnen um billige Baumarktprodukte handelt, denen kein neuer Stil gegönnt wird weil das neue billige Baumarktbeil günstiger zu bekommen ist. Solche Köpfe bearbeite ich mit der Trennscheibe bis sie eine Form annehmen, die mir behagt. Mit einer Feile wird nach gearbeitet. Den Kopf behandele ich dann mit Öl, brenne es mehrfach ein und mache einen Stiel aus Eschenholz dran. Dann wird der Stiel geölt und die Schneide geschärft.
Sehr zu meiner Überraschung und möglicherweise dadurch beeinflusst, dass sich so ein Beil zum Produkt der eigenen Arbeit mausert, verwende ich letzthin bevorzugt diese Beile und erkenne keinen geringeren Gebrauchswert als beim um die 100 Euro teuren Luxus-Markenbeil.
Axel
P A D D E L B L O G
"Why would you want to sit and pull your canoe along, when you can stand tall and carry a big stick?" Harry Rock

@@xel sehr schön! Altes Werkzeug hat schon auch was, vor allem, weil es ja, wie auch die teuren Schweden usw., aus der Schmiedehand stammt!
Ich behandle nach dem mechanischen Entrosten mit Leinöl und gut. Was bezweckt das Einbrennen? Und wie gehst Du dabei vor?
#38 RE: Welche Axt


Das Einbrennen bewirkt, dass der ganze Beilkopf schwarz wird. Damit gleichen sich die rostigen und die frisch bearbeiteten Oberflächen etwas an. Das ist in erster Linie eine ästhetische Maßnahme und bewirkt zusätzlich hoffentlich, dass es nicht so schnell wieder rostet.
Beim letzten Beil habe ich es so gemacht, dass ich das Eisen mit Öl eingepinselt und in unseren Wohnzimmerofen gelegt habe. Da hab ich es dann vergessen und erst beim nächsten Holznachlegen den Korpus (die Schneide lag nicht in der Glut) rotglühend mit dem Schürhaken rausgezogen. Dann habe ich das Ding laut zischend in einem Eimer Wasser abgekühlt und konnte nochmal von vorn anfangen.
Ja, beim Stiel des größeren Beils habe ich ein wenig geschludert. Mal sehen, wie lang das hält. Eigentlich sollten die Risse nicht viel ausmachen.
Axel
P A D D E L B L O G
"Why would you want to sit and pull your canoe along, when you can stand tall and carry a big stick?" Harry Rock

Danke für die Erklärung @@xel
Meine Schulstunden bezüglich Metalltechnik und Härten und so sind zwar schon ein Weilchen her, aber ist es nicht so, dass man einen Axtkopf durch derartiges Erhitzen und Abkühlen -also härten- in seinen vorgesehenen Eigenschaften verändert und unbrauchbar machen kann... ich denke da so an Schnitthaltigkeit und Stabilität im Auge und so...

Ich übe noch...
Nein, ich glaube, dass die Temperaturen, die unser Ofen erzeugt, für grundlegende Veränderungen in der Materialstruktur nicht ausreichen - allenfalls an der Oberfläche. Nächstes Mal passe ich besser auf.
Axel
"Why would you want to sit and pull your canoe along, when you can stand tall and carry a big stick?" Harry Rock

Hey
Pfannen (oder auch Töpfe) sowohl aus Guss als auch aus Schmiedeeisen werden doch auch eingebrannt und so versiegelt.
Irgendwo hier im Forum findest Du dazu was wie ich mich erinnere, such mal...
aber auch das hab ich grad gefunden:
Moin Moin,
mein Zeltofen, ein Eigenbau mit Gussunterteil und Nirooberteil, ist seit gut 5 Jahren im Einsatz. Ab und zu wird der eingeölt und angeheizt. Das Öl trocknet dann und bildet die sog. Patina. Da rostet (Guss) oder gammelt nichts. Eine gewisse "Restfettigkeit" bleibt aber ich denke die Sorgen einiger zukünftigen Ofennutzer in Bezug auf Rost sind nicht begründet, sofern ich den Ofen immer trocken verstaue und nicht im Regen draußen stehen lasse. Auch Welfis Öfen habe ch schon bei mehrmaliger Nutzung gesehen und die machen einen guten Eindruck.
Viele Grüße
docook

Hallo.
Guss ist ja wieder was andres.
Ich hab letztens meinem Bistrotisch den Gussfuß mit Leinöl behandelt. Der steht jahrein jahraus draußen und sah nach der Ölung aus wie neu - hat das Öl quasi eingesaugt. Da musste nix eingebrannt werden.
Pfannen werden eingebrannt, ja, aber die haben auch eine etwas andere Nutzung und werden eher selten mit der Flex blank geschliffen.
Mit einem alten Axtkopf, der bei mir rum liegt werde ich das vielleicht mal im Feuerkorb probieren.

Hallo @@xel
Zum Thema Temperatur hab ich gerade was Interessantes in dem Buch "Der Mann und das Holz" von Lars Mytting gelesen, was ich gerne hier weitergeben möchte:
"...Die Schmiede raten davon ab, zum Schleifen eine Schleifmaschine zu benutzen, weil der Stahl sofort heiß wird. Schon bei 200 Grad kannten die Härtung - und damit auch die Axt - ruinieren. ..."

Zitat von @xel im Beitrag #41
Ich übe noch...
Nein, ich glaube, dass die Temperaturen, die unser Ofen erzeugt, für grundlegende Veränderungen in der Materialstruktur nicht ausreichen - allenfalls an der Oberfläche. Nächstes Mal passe ich besser auf.
Axel
Da liegst du aber weit daneben Axel.
Bereits bei braunrot glühend - also mit dem Auge nur bei gedämpften Licht sichtbar - liegst du bei 630°C
und bist im spannungsarmglüh - Bereich.
Bei "dunkelkirschrot" bis "kirschrot" liegt die Temperatur bei 740 bis 770°C und bist im Weichglühbereich,
hier erzeugst du ein astreines Perlit-Ferritgefüge.
Und sollte dein Axtkopf im Ofen gar hellrot geglüht haben, hast du ihm 900°C zugemutet.
Das ist bereits Schmiedetemperatur.
Abschrecken im Wasser ist bei diesen Kohlenstoffstählen der nächste Kardinalfehler.
Damit hast du - sollten dabei keine Risse durch unsachgemäßes Abschrecken entstanden sein - ein unkontrolliertes Martensit-Austenitgefüge erzeugt.
Nun müsstest du das malträtierte Teil nachfolgend wenigstens 2 bis 4h bei 900 - 1000°C hochglühen, um es dann aus ca. 840°C stehend (!) in Öl zu härten.
Hernach Anlassen bei ca. 600°C.
Biss'l viel Aufwand oder?
Empfehlung: Einbrennen bei max. 170°C, alles was drüber ist auch nicht gut für's Öl.
#47 RE: Welche Axt

Zitat von el_largo im Beitrag #40(Hervorhebung von mir)
Meine Schulstunden bezüglich Metalltechnik und Härten und so sind zwar schon ein Weilchen her, aber ist es nicht so, dass man einen Axtkopf durch derartiges Erhitzen und Abkühlen -also härten- in seinen vorgesehenen Eigenschaften verändert und unbrauchbar machen kann...
Meine Stunden in Werkstoffkunde sind auch schon etwas her...

Die Materialveränderungen durch versehentliches Anlassen oder falsches Härten sind meines Wissens durchaus wieder korrigierbar. Man muss dann eben 'einfach noch mal komplett von 0' anfangen. Der Aufwand ist aber für den Laien oft nicht tragbar und das notwendige Wissen und Können nicht verfügbar (Siehe auch Post #46 von Ulme). Wenn man es vom Fachmann machen läßt, hat es dann wieder seinen Preis...
Gruß,
Markus
>>> Der Aufwand ist aber für den Laien oft nicht tragbar und das notwendige Wissen ...
Vor allem mangelt es ja meist am Wissen um den verwendeten Werkstoff.
Härten an Luft, Wasser, Öl oder gar Eis macht man ja nicht aus Schnickschnack, sondern weil der Werkstoff es genau so erfordert.
Ohne exakte Materialangaben, die man zu der billig Axt aus dem Baumarkt nicht bekommt, bleibt doch nur experimentieren.
Da fliegen einem dann halt beim zuschlagen mal die harten Splitter um die Ohren, also Schutzbrille auf und mutig voran.
Man kann den Kohlenstoff beim zu heißen glühen auch verbrennen, dann gibt es kein zurück und anfangen von 0.
#49 RE: Welche Axt

Moinsen!
Just to throw my two cents in.
Wenn der Kohlenstoff erstmal verbrannt ist, dann isses auch rum, weil für ein erneutes Aufkohlen des fertigen Werkstücks ein, für den Laien, immenser Aufwand zu betreiben wäre- Bandwurmsatz beendet
Gruß aus´m Norden
Andreas
#50 RE: Welche Axt

Hallo zusammen,
darf ich vorstellen: mein Campinghammerbeil. Einen alten 600g Setzhammer hat mir unser Schmied zum Rohling umgeschmiedet. Dann hab ich noch Material abgenommen, geschliffen und poliert, so dass er jetzt im fertigen Zustand noch genau 300g wiegt. Den Stiel habe ich aus einem Reststück Esche von meinem Tragejoch gefertigt, und zwar gleichseitig, da das gute Stück vorwiegend zum Heringe einschlagen dient.
- CANADIERFORUM
- ALLGEMEINES CANADIERFORUM
- Einsteigerfragen
- BOOTE UND ZUBEHÖR
- Boote: SELF MADE
- CANOE REVIEWS
- HOLZBOOTE | GESCHICHTE | TRADITIONELLES
- LAGERLEBEN
- Lagerleben: SELFMADE
- TOURENBERICHTE
- MARKTPLATZ
- GESTOHLENE AUSRÜSTUNG
- VERKAUFEN
- SUCHEN
- KOMMERZIELLES
- PADDELPARTNER, TREFFEN & CO
- ÜBER-REGIONAL
- NORD
- OST
- SÜD
- WEST
- Mitteilungen und Ankündigungen
- Anleitungen zum Forum
Jetzt anmelden!
Jetzt registrieren!