Gibt es Erfahrungen über reine Holzcanadier?

  • Seite 2 von 2
26.09.2019 14:38 (zuletzt bearbeitet: 26.09.2019 14:38)
avatar  Zaphod
#26 RE: Gibt es Erfahrungen über reine Holzcanadier?
Za

Meine Suche nach passenden Rissen war bisher leider nicht von Erfolg gekrönt. Für das Sassafras 16 gibts keine Risse, an dem man Mallen ableiten könnte und von meinem Favoriten gibts zur zeit keine lieferbaren Pläne. Werde geduldig weitersuchen bzw. auf Wiederverfügbarkeit warten. Vielen Dank schon mal an Alle für die Tipps und Anregungen.


 Antworten

 Beitrag melden
27.09.2019 10:55 (zuletzt bearbeitet: 27.09.2019 10:56)
#27 RE: Gibt es Erfahrungen über reine Holzcanadier?
Ha

Klinkern ist viel Arbeit, die Ergebnisse nicht immer der vielen Mühe wert. Vor meiner Familienzeit habe ich viele Reisen unternommen, mich "schon immer" für simple Boote interessiert und ein Typ ist auf fast der ganzen Welt verbreitet. In Europa am ehesten als Piroge oder Pirogue bekannt. Die Boote bestehen (wikipedia.de zum Trotz) meistens aus 4 Flächen. Je nach Breite, Länge, Größe insgesamt werden sie traditionell zum Paddeln, Pollen/Staken und Segeln verwendet. Indonesische Piraten fahren sie auch mit großen Motoren in Wasserskigeschwindigkeit - nur nebenbei.

Eine ganz ähnliche Unterwasserform haben traditionelle grönländische Kajaks. Sie sind etwas kleiner, schon klar, aber das Prinzip ist überraschend ähnlich. Man findet die Form noch öfter, aber dann sind die Abwandlungen größer.

Eins der Geheimnisse vieler Kanubauer ist, dass sie das Holz selbst die Form finden lassen. Man kann da esoterische Verbindungen herstellen, muss es aber nicht. So ein Boot habe ich mit dem Ziel 'dachtransporttaugliches Kanu' mal als Modell gebaut, habe es ein paar mal zerlegt, geändert, verbessert und es ist so wie das im Anhang geworden. Wellen Strömung und Naturwehre hats in dem Bach hinter meinem Gehäuse. Die fließende Form entsteht dadurch, dass die Holzteile an zwei Stellen zusammengehalten werden und an einer auseinandergedrückt. An zwei weiteren Stellen (mit den Korken) um an den Enden etwas mehr Volumen zu haben. Das Modell ist nie auf Chique, sondern nur auf Erprobung hin gebaut worden.

Wenn es Dich interessiert, kannst Du mich gerne besuchen oder wenn es zu weit ist, schicke ich Dir Schablonen. Es hat bis zu seiner jetzigen Form etliche Probefahrten absolviert. Es kann mit Ankanten steuern, hat eine fast unüberwindbare Endstabilität und dürfte der am weitesten verbreitete Bootstyp der Welt sein. Wenn Du knauserst sind 4.5 kg pro Meter Boot machbar.

Chris

01.10.2019 13:34 (zuletzt bearbeitet: 01.10.2019 14:45)
avatar  Andreas Schürmann ( gelöscht )
#28 RE: Gibt es Erfahrungen über reine Holzcanadier?
An
Andreas Schürmann ( gelöscht )

Ein sehr elegantes vier Planken-Boot das
Tuna-boat
(das Gokstat-boat, gleicher Link, ist mit 6 Planken optisch eh nicht zu toppen).

Ist ein bisschen geschummelt, weil vorn und hinten noch ein "Sammelbrett" verbaut ist.
Erfordet sehr gut biegbares Holz.


 Antworten

 Beitrag melden
08.10.2019 08:03
avatar  Zaphod
#29 RE: Gibt es Erfahrungen über reine Holzcanadier?
Za

Ja, die Boote sind optisch wirklich ganz ansprechend. Wenn ich das anhand der Bilder richtig deute, ist der Steven und die Anlandungen für die Planken ein Teil? Simpel und komplex zugleich.

Zurzeit bin ich mit dem Neubau meiner Garage beschäftigt. Der Vorbesitzer war mal durchs Dach geplumpst und sein liebloses Geflicke war garnicht in der Lage Regen abzuhalten. Nach zwei Jahrzehnten waren alle Balken morsch und verpilzt. Ende des Monats kommt das neue Dach drauf und ich kann mich langsam daransetzen den Bauraum für den Canadier zu planen und einzurichten.


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!