"Wir sind in unserem "WILDEN BRANDENBURG" in der Grenzregion zu Osteuropa unterwegs. Wildreich sind Wälder und umliegende Felder. Wölfe und Elche sind dabei, sich in der nicht sehr dicht besiedelten Landschaft einen für sie geeigneten Lebensraum zurückzuerobern. See- und Fischadler sind hier keine Seltenheit. Problematisch sehen Landnutzer und Bewohner der Region mittlerweile die Aktivitäten des Bibers..."
schöne Fotos von Eurer Tour. Wir hatten letztes Jahr dieselbe Strecke gepaddelt, waren sogar bis Schwedt gekommen, doch spätestens nach dem Oderbruch kann man die Tour beenden. Insofern habt Ihr da eine gute Wahl getroffen.
Die Oder kann man durchaus als Strom bezeichnen mit einer gewissen Strömung. Nicht wirklich schwierig zu befahren. Desshalb wundert es mich schon ein wenig keine Auftriebskörper im Boot zu sehen. Und das Gepäck scheint auch nicht so befestigt zu sein, dass bei einer möglichen Kenterung es wirklich im Boot bleibt. Natürlich kann ich mich täuschen und es gibt ja Leute in diesem Forum die propagieren, man soll das Gepäck gar nicht befestigen, weil man so das Boot wieder wasserfrei bekommt, doch dazu müsste man zuerst zum schwimmendem Gepäck kommen was auf einem See durchaus geht.
da wir nur zwei ganze Paddeltage hatten, wäre es wohl nur bei einer 48-Stunden-Non-Stop-Tour machbar gewesen, um die 170 Flusskilometer von Guben bis nach Schwedt zu gelangen. Deine Aussage, dass man nach dem Oderbruch die Tour beenden könnte, kann ich nicht nachvollziehen. Denn auch wir sind schon bis dorthin und darüberhinaus gepaddelt. Übrigens der Begriff "Strom", wenn es denn nicht um Elektrizität geht, sondern ein Fluss als solcher genannt wird, bezeichnet nach meinen geografischen Kenntnissen einen ins Meer mündenden Fluss. Auftriebskörper hatten wir übrigens jede Menge im Boot, in Form sich nach und nach leerenden mit Bier gefüllten Einwegflaschen mit Schraubverschluss.
Die Bierdosen waren am Boot gesichert. Man muss halt Prioritäten setzen. Außerdem hätte ich mir durchaus zugetraut, im Falle einer Kenterung sämtliches Gepäck wieder zeitnah einzusammeln. Es ist zwar "wild" dort, aber das Wasser ist es sicher nicht. Und nach meinem Geschmack ist die Oder auch nach dem Oderbruch lohnenswert.
"doch spätestens nach dem Oderbruch kann man die Tour beenden. "
das finde ich gar nicht, interessant ist es doch z.B. oben in den Poldern (bei Mescherin) da kann man auf kleinstem Terrain eine große Vielfalt an Flora und Fauna sehen und sich einige Tage aufhalten -
---Gepäck anbinden, sichern - Auftriebskörper -
Ich fahre nun mit docook jahrelang Großgewässer/Ströme von der Elbe über Oder bis Weser/Donau. Wenn man das Wasser lesen kann und weiß, welche Großschiffe welche Wellen machen und sein Canoe danach ausrichtet, halte ich Auftriebskörper (außer Schwimmweste) für überflüssig, zumal der bei großen Touren benötigte Stauraum verloren geht. Und wenn Du Deine packs ensprechend staust, werden sie schon nicht untergehen und am Ufer hängen bleiben ......denn wir haben auf den Großflüssen Rechtsfahrgebot und man sollte sich tunlichst aus dem Fahrwasser raushalten.
Bei allen meiner Touren auf der Oder, und das sind schon fast ein Dutzend, waren Binnenschiffe und Sportmotorboote bisher die Ausnahme. Hoffentlich bleibt es so! Auch sind Wasserwanderer vergleichsweise selten anzutreffen.
Danke für den Bericht, eine Tour mit Geschichtlichen/Kriegsgeschichtlichen Streifzügen, so wie ich es ab und zu mag.
Mich würde interessieren, ob die Brückenteile von den gesprengten Brücken bei Niedrigwasser zu sehen, oder sogar noch ein Hindernis darstellen?
Ein Tipp am Rande:
Die Maas ist u.a. Kriegsgeschichtlich auch interessant. Die Stadt Sedan an der Maas, bekannt vom Deutsch- Französischen- Kriege von 1870 / 1871 und vom zweiten WK, durch ihre strategische Lage brisant.