Kanadier werden so ziemlich überall gefahren, aber auch auf See? Meine Erfahrungen in dieser Hnsicht liegen etwa 20 Jahre zurück und waren, äh, ungut. Nach wenigen hundert Metern kehrten wir in den Hafen zurück. Es war an der Nordsee, ablaufendes Wasser, mässig Wind. Aber für uns unbeherrschbar. Macht das jemand von Euch regelmässig? Bei welchen Bedingungen? In welchem Revier?
Wir waren im Sommer in Südschweden (Häran, Asnen) u.a. einen Abstecher an die Ostschären um Misterhult und Gryt, da würde ich mich nur bei schönstem Wetter raustrauen. Das ist was für Seekajaks!
mit erfolg haben das vor urzeiten die maori gemacht und bei der gelegenheit neuseeland gefunden. aber ich würde nie mit dem canadier aufs offene meer gehen; auch nicht mit rettungsweste und luftsäcken. gruß! fred
ja, ich fahr recht viel auf Salzwasser. Ich lebe in Victoria auf Vancouver Island. Hier gibt es viele Inseln und Kanaele im Meer und das macht es beherschbar. Auf dem offenen Wasser, mit viel "exposure" solltest Du unbedingt Deine Hausaufgaben machen, bevor Du Dich rauswagst und sehr genau die Tiden, Wettervorhersage etc. kennen. Wildwassererfahrung ist sehr nuetzlich vor allem hier, wo es teils starke Gezeitenstroemungen gibt.
Hallo Michael, auf der Nordsee ist Planung schlichtweg lebenswichtig. selbst eine einfache Inselumrundung muß mit dem Tidenkalender und der Seekarte geplant werden. Sonst bist Du tot. Bis auf eine habe ich alle ostfriesischen Inseln - allerdings mit dem Kajak (diese Boote mit Doppelpaddel) - besucht. Meer ist schon speziell. Bandungssurfen vor Wangerooge... Man wundert sich, wie schnell man sein kann. Kabbelwasser zwischen den Inseln...Man freut sich, wenn man durch ist. Happy Dünung, Martin
Mit dem Kajak fahre ich schon auch gelegentlich im Salzwasser, habe das hier in Greifswald (Ostsee) vor der Tür. Da ich aber eher Binnen-Langstreckenpaddler bin und einige der Flüsse im Meer enden reizt es mich, den ein oder anderen Küstenabschnitt mit einem Kanadier zu versuchen. Konkret stehen Po-Delta/Adria und Donau-Delta/Schwarzes Meer zur Debatte. Bei Beiden ist das Wetter im Sommer freundlicher als Nordsee, und auch Tide fällt weitgehend flach (Adria hat immerhin 80cm, das strömt zeitweilig ganz gut).
Die allgemeinen Vorsichtsmassnahmen sind mir geläufig, mit dem Kajak wäre die Planung einfach. Aber was im Kanadier da geht, das weiss ich nicht. Ich kann es nicht einschätzen. Wenn die Bedingungen sehr gut sein müssen (das entnehme ich den obigen Posts), dann vergesse ich es lieber. Sonst sitze ich da eine Woche am Strand und warte auf besseres Wetter...
Fang mit kleinen Schritten an. Taste Dich langsam vor. Halt genauso wie man nicht einfach auf WW 5 springt. Mach Deine Hausaufgaben bei Tagestouren auf einfachen abschnitten, Probier mal das Surfen in Brandung aus etc. Es ist auch ratsam erstmal mit einem Seekayak anzufangen, weil dass besser fuers Meer geeignet ist. Wenn Du die Bedingungen besser slbst einschaetzen kannst, kannst Du Deine eigenen Entscheidungen treffen.
Dir wird niemand ein Rezept zum Paddeln auf dem Meer geben koennen. Du musst Dir die Skills in den einzelnen Sparten des Paddelns zusammensuchen.
Ja das mit den kleinen Schritten ist genau richtig. Ein nettes Revier sind die geschützten Bodden von Rügen, sozusagen Salzwasser mit Süsswassergeschmack. Auf die Nordsee, (meine Revierkenntnis bezieht sich auf Bremerhaven - Cuxhaven und Segeln) ins Wattenmeer traue ich mich mit dem Canadier nicht.
Einplanen bei den kleinen Schritten mußt Du unbedingt sichere Navigation. So niederig wie im Seekajak sitzt man im Canadier zwar nicht, aber die Tonnen zu finden ist aus der Höhe echt schwierig. Auch der Umgang mit GPS und Seekarte will geübt sein. Manch einem steht der Schweiß nur deshalb auf der Stirn, weil rundum nur noch Wasser ist (das kann Angst machen).
Die Gezeiten erzeugen starke Ströme(3Knoten laut Handbuch), die man unbedingt kennen muß, um dahin zukommen wo man hin will. Ebbe und Flut können Dir helfen, Dich aber auch verzweifeln lassen wenn sie in die falsche Richtung laufen.
Eventuell ist ein Outrigger besser geeignet als ein Canadier. Nicht so ein "Sit on Top". Aber in einem Buch von "Gary Dierking" wird die Waapa ausdrücklich auch zum paddeln empfohlen. Diese Boote sind zumindest für diese Art von Revier gebaut worden. Überhaupt wäre ein Boot das man zur Not auch Segeln kann, bei unvorhergesehen auffrischendem Wind sicher beruhigend.
Überigens die Rufnummer der DGZRS ist in allen Handynetzen ist 124 124, aber bei Niedrigwasser hat man viele Funklöcher im Watt.
Lohnen tut es sich auf jeden Fall, denn das Wattenmeer ist einmalig schön. Zu erleben wie mit der Ebbe aus öden Wasserflächen, das Watt auftaucht ist super.