Zeitweilig ungenutzt bedeutet noch lange nicht, dass es nicht doch einen Zweck erfüllen kann. Hausrotschwänze sind gerade dabei die materielle Grundlage für ihre Familienplanung in meinem Kanu zu errichten. Freut mich! Weil ich ja nicht nur ein Herz für Wölfe und außerdem zwei Boote habe.
Der erwünschte "Schwarzbau" ist übrigens kein Einzelfall. Im vergangenem Jahr hatte ich bereits ein Nest im Kanu, allerdings haben die Kanurotschwänze damals kurz vor der Abreise nach Schweden Anfang Juli mit dem Brüten (2. Brut) begonnen. Das Boot musste die Reise ebenfalls antreten. Mit etwas Risikobereitschaft habe ich das Nest einen halben Meter in das Gebälk des Carports umgesiedelt. Mit Erfolg, denn die Vögel haben das Brutgeschäft an neuer Stelle fortgesetzt.
Darf ich Dir noch sieben illegale Einwanderer schicken, die gerade ausgerechnet in einem meiner Kajaks hecken? Es handelt sich dabei um eine Waschbärin mit ihren Jungen. Die Waschbärin hat alle Kniepolster und anderes aus Kunststoff in haselnusskleine Stückchen "geschreddert" und damit das Wurfnest ausgepolstert. Der Rest liegt auf dem Boden, zusammen mit höchst unappetitlich riechenden Hinterlassenschaften.
Bei uns im Bootshaus nutzen die Siebenschläfer meist die Kajaks als Winterdomizil und atomisieren die Auftriebskörper. Im letzten Jahr erschienen während dem Abfahrtsrennen auf der Donau plötzlich 5 Siebenschläfer auf dem Deck während dem Rennen, 3 hüpften recht kühn ins Wasser und schwammen an Land, einer blieb als Gallionsfigur, der Fünfte sprang dann auch in die Donau, wurde aber mit dem Paddel gerettet und wieder auf Deck abgesetzt, er beendete dann doch lieber das Rennen an Bord und floh nach der Zieldurchfahrt mit der Gallionsfigur auf die Sandbank :-) Der Gesichtsausdruck des Paddlers war unbezahlbar, als die Fünf aus der Luke erschienen...