Hallo, eine Frage, die mich umtreibt. Im Handbuch von Ralf Schönfeld findet sich die folgende Ausführung, das dürfte als Zitat noch zulässig sein:
Kann sein, dass man es paarmal lesen muss (Seite 355). So recht einleuchten will mir die Kernaussage nicht, wonach ein Faltkanadier sich in einer Walze wesentlich anders verhält, weil er flexibler ist. Sein Rumpf müsste doch genausoviel Raum beanspruchen wie jedes andere Boot mit gleicher äußerer Form. Und so arg viel flexibler ist er doch nicht. Weicher vielleicht, das würde mir einleuchten, wie bei der Baidarka. Weiß jemand, wie sich das verhält. Oder ist das Wunschdenken? Schöne Grüße kp
Meiner Meinung nach geht es darum, dass Faltboote flexibler sind und dadurch ein wenig nachgeben. Oft liest man auch, dass Faltboote eher eine Welle abreiten und nicht in diese eintauchen. D.h. der Bug schwimmt auf (soweit es der Flex des Bootes erlaubt) und verhindert ein Ein- / Untertauchen des Bootes.
Obwohl die Faltboote recht starr sind, ist der Effekt durchaus spürbar.
In einer Walze kann dadurch durchaus der beschriebene Effekt auftreten.
Der Effekt der Elastizität wäre wohl an großen Wellen einfacher zu erklären. Ein Faltcanadier paßt sich da eher den "Bodenunebenheiten" an und geht etwas besser über die Welle, wird also nicht ganz so schnell abgefüllt.
Ich denke, die Kernaussage soll ein, daß ein Faltboot flexibler ist und nicht so stark n die Welle/Walze eintaucht wie ein Festboot. Und deshalb auch weniger Wasser aufnimmt. Ob das in der Praxis auch so ist kann ich nicht bestätigen. Bei einem Schlauchboot ist das sicherlich der Fall. Aber ob ein Faltboot so viel Flexibilität hat???
Der Trockenlauf ist aber auch noch von der Bootsform abhängig. Und natürlich wie ich durch die Welle/Walze durchfahre.
Also scheint der beschriebene Effekt zumindest der subjektiven Wahrnehmung von verschiedenen Leuten zu entsprechen. Dabei kann die Flexibilität über wenige Millimeter, allenfalls Zentimeter, eigentlich nicht hinausgehen. Ist das eigentlich auch schon richtig getestet worden? So nach dem Schema: Gleiche Stelle, gleiche Wasserführung, gleiche Fahrer, aber verschiedene Boote? (Die Antwort: Machs doch selber! wäre zwar angemessen, aber in Betracht kommende Boote habe ich derzeit nicht und wüsste solche Stellen auch nicht aus dem Stegreif zu benennen. Man müsste schließlich auch ohne kilometerlanges Umtragen wieder ins Oberwasser kommen und sollte das am gleichen Tag paarmal machen, damit es etwas objektiviert wird – akademisch, aber machbar). Schöne Grüße kp